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Scheinflugplatz Radbruch (fast ein LP-Cache) Traditional Cache

Hidden : 10/22/2023
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Wenn man im Radbrucher Forst zu Fuß oder mit dem Rad vom Parkplatz am Ende des Forstwegs in Richtung "Hohes Holz" unterwegs ist, kreuzt der Weg nach kurzer Zeit eine große, langgezogene und grasbewachsene Schneise im Wald.
Zu dieser Schneise lässt sich auf der Homepage eines ortsansässigen Heimatkundlers die Bezeichnung "Scheinflugplatz Radbruch" finden.

Dort heisst es auszugsweise:
Im Flurstück Bockrehmen (Flurstückkarte 2 Jagen 528 Reitwegekarte 2) wurde im Zweiten Weltkrieg ein Scheinflugplatz errichtet.
Solche Scheinanlagen sollten die Luftaufklärung der Alliierten in die Irre führen.
Im Rahmen dieser Maßnahme erhielt der Radbrucher Forstweg im Staatsforst bis zum Bahlburger Weg eine Teerdecke als „Zubringer“ zum Flugplatz. Die Buchholzer Bahn sollte einen Bahnanschluss, und das Grasland sollte die Start- und Landebahn vortäuschen. Auf ihr waren Flugzeuge aus Holz aufgestellt.
Als „Funktionsgebäude“ und als Unterbringung für den Arbeitsdienst zur Errichtung des Scheinflugplatzes baute man an der Buchholzer Bahn ein Wohngebäude.

Dazu zitiert der Verfasser der Homepage "www.radbruch-einemhof.de" aus einer eMail eines Ortskundigen:
"In Vierhöfen gab es einen Scheinflugplatz. Dort warf die RAF (Royal Air Force d.V.), nachdem sie durch den Secret Service herausgefunden hatte, dass es sich um eine Attrappe handelte, zum Scherz Bombenattrappen ab. Doch auch Sprengbomben vom  TYP II mit 250kg Sprengstoff wurden dort abgeworfen. Es gibt einige große Bombentrichter in der Radbrucher Forst mit einem Durchmesser von bis zu 10 Metern und mehr. Leider wurden einige von denen mittlerweile eingeebnet. Auch in Vierhöfen befinden sich in der Nähe der Kiesgruben einige Trichter. [...]
In der Nähe des ehemaligen BGS (Bundesgrenzschutz)-Übungsgelände wurde eine JU88 von britischen Jägern abgeschossen. Der Platz ist mir [...] bekannt. Lediglich der Bordfunker Paul Schlösser überlebte schwer verletzt. Es gab noch drei weitere Flugzeugabstürze in und um die Radbrucher Forst. [...]

Nach dem Krieg zogen mehrere Flüchtlingsfamilien in das Flugplatzfunktionshaus. Das Gebäude war in Radbruch als  Familienhaus bekannt.
Über den Scheinflugplatz warfen die Alliierten Bomben ab, die aufgrund des morastigen Untergrundes zum großen Teil nicht explodierten.
Das Familienhaus an der Buchholzer Bahn [...] in der Flur Vierhöfener Ecke Jagen 507, Flurstückkarte 1, Reitwegekarte 2 musste wegen der Blindgänger geräumt werden und wurde abgerissen. Die (wegen des weichen Bodens) nicht explodierten Sprengkörper wurden geborgen und vernichtet.
Quelle: www.radbruch-einemhof.de

Zum Cache:

Da hier außer der zugegebenermaßen doch recht auffälligen Waldschneise leider überhaupt nichts mehr zu sehen ist, es keine Gebäude oder , geschweige denn Reste irgendwelcher Flugzeuge gibt, bezeichne ich ihn mal als ein "fast LP-Cache".
Ein Stück weiter lässt sich anhand einer Waldlichtung allerdings noch recht gut der Standort des (oben erwähnten) ehemaligen Bahnwärterhauses ausmachen, so wie er auch auf alten Meßtischblättern aus den 1940er Jahren eingezeichnet ist.
Aber auch hier gibt es keine Gebäude oder Gebäudereste mehr. Lediglich eine Lichtung mit ortsuntypischer Vegetation wie Büschen und die Reste eines Apfelbaumes lassen auf die einstige Existenz eines Gartens und somit eines Gebäudes schließen.
Trotzdem ist es eine schöne, und wenn man um die Vorgeschichte weiß, natürlich auch interessante Location.
Wenn man hier so steht und den Blick schweifen lässt, kann man sich vielleicht vorstellen, wie hier neben einer mit Laternen gesäumten angedeuteten Landebahn Flugzeugattrappen aus Holz aufgereiht standen.
Und bei ganz genauem Hinsehen lässt sich ganz, ganz vielleicht doch noch solch ein Flugzeug finden und es ist doch nicht nur fast ein LostPlace-Cache ....
Haltet die Augen offen.


Beachtet bitte, daß das Befahren der Waldwege mit Kraftfahrzeugen aller Art nicht erlaubt ist und Cache-Suchhunde in der Brut- und Setzzeit vom 1ten April bis zum 15ten Juli an der Leine geführt werden müssen.
Der befestigte Weg muß nur wenige Schritte verlassen werden, und auch wenn es sich nicht um ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet handelt, so achtet bitte die Natur und verhaltet Euch unauffällig und minimalinvasiv.
Hier wird gejagt, zu Eurer eigenen Sicherheit geht diesen Cache nicht nachts oder in der Dämmerung an!

Da es sich um eine schöne Spaziergeh- und Hundegassigehstrecke handelt wird man hier erwartungsgemäß dem einen oder anderem Muggel begegnen.
Ihr cacht unter den Augen von Reitern, Radfahrern, Spaziergängern und anderen Erholungsuchenden.

Aktuell könnt Ihr auf der sumpfigen Wiese in Cache-Nähe regelmäßig Kraniche beobachten.
Mehrere Paare der großen Vögel halten sich hier auf und lassen Ihr charakteristisches "trompeten" hören.

Ich wünsche Euch viel Spaß

 

 

 

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