Im Jahr 1794 stellte der Bürger Johann Georg Ernst aus Hohenaltheim beim fürstlichen Oberamt auf der Burg Hochhaus einen Antrag auf den Bau einer Öl- und Gipsmühle am vorbeifließenden Bautenbach. Nach langem hin und her begann man dann im Jahr 1799 mit dem Bau einer Sägemühle und den wasserbaulichen Maßnahmen, d. h. der Anlage des Ursprungsweihers, des künstlichen Bachlaufes am Felsen des Ursprungsberges entlang, eines schmalen Wasserspeichers (rechts vom Standpunkt), eines aufgeschütteten Dammes, der erforderlichen Gebäude sowie eines oberschlächtigen Wasserrades.
Das Geschäft mit dem Schnittholz muss wohl nicht sehr einträglich gewesen sein, denn die Mühle wurde um 1850 an das fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein verkauft, das den Betrieb zunächst weiterführte.
Im Jahr 1867 beschloss man die Errichtung eines Tiergartens in den fürstlichen Wäldern. Nach einem umfassenden Umbau wurde die Sägmühle die Wohnung des Parkförsters. Es wurden außerdem verschiedene Wirtschaftsgebäude neu errichtet. Im Jahr 1931 wurde der Tiergarten wieder aufgelöst und im darauffolgenden Jahr zog eine fürstliche Fuhrabteilung mit Pferden, die zur Bestellung der Wildäcker, zu Transportarbeiten, zum Holzrücken und zur Wildfütterung benötigt wurden in die Gebäude ein. Die Sägmühle wurde nun von dem dafür zuständigen Angestellten und seiner Familie bis in das Jahr 1971 bewohnt. Die nun unbewohnte Sägmühle wurde im Jahr 1972 abgebrochen. Nur die Holzhütte, ein paar Obstbäume, einige Thujen, der Wall und der Wassergraben sind noch Zeugen einer vergangenen Epoche.
Quelle: Willi Kilian, Hohenaltheim 2014