An der Bundesstraße B34 Laufenburg–Albbruck in Hauenstein unterhalb der Josefskapelle befindet sich eine von den allermeisten Passanten übersehene geologische Besonderheit. Hier sind im anstehenden Gestein, dem Laufenburg-Gneisanatexit, hinter einem Schutzzaun mehrere größere und kleinere Löcher in der Felswand zu sehen.
Diese Löcher wurden nicht etwa beim Ausbau der früheren B34 aus dem Felsen herausgeschlagen, sondern es handelt sich dabei um sog. Strudelkolke, die der Rhein an dieser Stelle vor langer Zeit ausgewaschen hat. Solche Kolke (auch Strudellöcher oder, in Festgestein, Strudeltöpfe genannt) sind besondere Erosionserscheinungen in einem Flussbett in Form von Vertiefungen in der Fließgewässersohle oder an der Uferwand. Auslöser für ihre Bildung können Unregelmäßigkeiten in der Festigkeit des Untergrundes sein oder Fließhindernisse wie Baumwurzeln oder Steine in Sand- und Schotterbetten. In Festgestein entstehen Kolke durch die Fließdynamik des Wasserlaufs, wobei mitgeführter Sand und Gesteinsbruchstücke die Gewässersohle abschleifen, wodurch der Fluss das Gestein erodiert. Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige Vertiefungen.
Um die Hauensteiner Strudelkolke auszuhöhlen muss der Flusspegel damals höher gelegen haben. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass der Rhein zu früheren Zeiten auch nördlich um den Burghügel von Hauenstein geflossen ist.
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- Was meinst du, wurden die Hauensteiner Kolke an der Rheinsohle oder an der Uferwand gebildet?
- Das Gestein, aus dem der Rhein die Kolke ausgewaschen hat, der Laufenburg-Gneisanatexit, wird von ca. 10 cm dicken helleren, rosafarbenen Bändern oder Gängen durchzogen. Sind diese Bänder stabiler gegen Erosion, oder doch anfälliger? Welche Anhaltspunkte siehst du?.
- Wenn du dir den aktuellen Pegel des Rheins vom kleinen Parkplatz gegenüber anschaust, bitte schätze ab um wieviele Meter der Flusspegel beim Entstehen der Kolke in etwa höher gewesen sein muss.
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