Hinweis für Rollstuhlfahrer, man muss 1 abgesenkten Bordstein überwinden. Wenn die Dose nicht "gewandert" ist, sollte sie für euch ohne Hilfe erreichbar sein. Wenn ich das falsch eingeschätzt habe, gerne eine Info an mich, dann ändere ich den Hinweis ab. Danke.
Die Geschichte des Bahnhofs
1856 wurde zunächst die Bahnstrecke aus Richtung Bonn bis Rolandseck verlängert, so dass die Oberwinterer von dort aus an die Bahn angebunden wurden. Damit waren sie eine ganze Weile zufrieden, bis man sich schliesslich unter finanziellen Opfern 1898 einen eigenen Haltepunkt erkämpfte und 1899 das erste Bahnhofsgebäude eingeweiht wurde. Ein Jahr später folge ein Güterschuppen. Aufgrund der regen Nutzung wurde 1913 ein neues Gebäude mit Fahrkartenverkauf, Wartesälen, einer Dienstwohnung, einem geräumigen Stückgutschuppen und zwei Stellwerke für Weichen und Signale gebaut.
Etwa jeder 10. Arbeitsplatz war damals „bahnabhängig“, im ersten Weltkrieg wurde der Bahnhof von französischen Soldaten betrieben, während deutsche Bahnarbeiter 1923 aufgrund eines Streiks mit ihren Familien aus Oberwinter ausgewiesen wurden.
Im Januar 2013 wurde bei einer Veranstaltung zwischen allen betroffenen Parteien (Ortsvorsteher Oberwinter und Remagen, Vertreter der Deutschen Bahn, des Landesbetriebes Mobilität RLP und des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr RLPNord) die Modernisierung des Bahnhofs beschlossen, diese sollte bis 2019 fertig gestellt werden. Die Modernisierung sollte neue Bahnsteige, eine barrierefreie Erschließung und eine aufwertende Ausstattung des Mobiliars beinhalten. Die Bauarbeiten sollten ursprünglich 2017 stattfinden.
Im September 2013 wurde der Bahnhof, der vorher einer privaten Gesellschaft gehörte, im Kölner Hilton-Hotel versteigert. Die Grundstücksgröße von 423 Quadratmetern beinhaltete eine Wohn- und Nutzfläche von 107 Quadratmetern, davon eine 83 Quadratmeter große Wohnung. Der Bahnhof mit seinen 2 Geschossen und zusätzlicher Unterkellerung war in einem sanierungsbedürftigen Zustand, blieb aber als Bahnhaltepunkt erhalten.
Mittlerweile sind die sehr nützlichen Dächer auf den Bahnsteigen leider verschwunden und es sind nur noch ein paar Häuschen zum Unterstellen und sitzen bereitgestellt. Leider konnte auch eine Petition nicht helfen, die Dächer zu erhalten, als 2022 der Umbau zur Erhöhung der Bahnsteige abgeschlossen wurde. Dafür wurden aber zumindest lange Rampen für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Radfahrer gebaut, die es früher nicht gab, so dass der Zugang nicht mehr nur über Treppen möglich ist.
Fotoquelle: aw-wiki.de
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