
Der Freihof war ursprünglich eine Königshufe (ca. 50 ha Felder) und möglicherweise eine Schenkung Bischof Berengar vom Stift Passau (1013 bis 1045) an den Babenberger Markgrafen Leopold II zum Schutz der Heiligen Stätten in der Böhmischen Sass und des riesigen Hügelgräberfeldes im Pengerswald.
In einer Urkunde vom 12. Juni 1178 wurde bereits „Albero de Wichartsslage als Vogt und Besitzer der Herrschaften Gilgenberg, mit dem Feihof Perngers genannt. Im Jahre 1386 NÖAB I/I, S.41 war das Lehen noch bewirtschaftet, aber schon 1529 (AE OM 137) ist es nach dem Einfall des Graf Andreas von Schlick im 30 jährigen Krieg öd gefallen. Weil keine der streitenden Tschechischen Parteien ein Konzept hatten und nicht bereit waren, ihre Interessen für die der anderen zu opfern, wurde der Aufstand durch König Ferdinand am 8. November 1620 bei der Entscheidungsschlacht am Weißen Berg niedergeschlagen. Zwölf abgeschlagene Köpfe der Anführer wurden auf der Karlsbrücke aufgespießt. Zur Abschreckung blieben sie dort zehn Jahre ausgestellt. Bereits 1632 ist Christoph Jakob von Lansberger mit dem Prädikat „von Pöngers“ Besitzer des neu erbauten Gutshofes nahe der Staatsgrenze. Das alte, nicht durch Kriegswirren zerstörte „Pengershäusl“, wurde ebenfalls umgebaut. Weil es aber unter Denkmalschutz steht, musste die Außenfassade im Original erhalten bleiben. (siehe Max Weltin Ortsnamenbuch)
Ich hoffe, dass wir irgendwann einmal aus der Geschichte lernen. Die Leidtragenden dieser nach Hegemonie strebenden Mitmenschen sind immer noch wir alle gewesen. Dieses wirklich romantische und am uralten Handelsweg von Raabs nach Landstein gelegene Häuschen ist ein einzigartiges Beispiel für wahre Beständigkeit und Zuversicht in eine friedvolle Zukunft. (siehe Friedrich Hartmann Aufzeichnungen)