Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes „Villa Erkengers“ mit der dazugehörigen Ortsmühle erfolgte in der „Prima Fundacio“, einem Zehentverzeichnis des Stiftes St. Georgen/Herzogenburg aus dem Jahre 1112. Bis ins 17. Jahrhundert waren alle Mühlen an der Thaya, die nicht in der Drosendorfer Müllerinnung vereint waren, der Müllerzunft in Waidhofen inkorporiert.
Von 1670 – 1787 sind als Besitzer die Familien Gutmann, Polly und Wendl genannt, deren Meister sich 1723 der neu gegründeten Dobersberger Müllerzunft angeschlossen hatten. Ab dem Jahre 1824 werden als Betreiber der Schrotmühle Herr Wagner, 1901 Kühtreiber, 1914 Zach, 1935 Brodesser und 1951 Bauer bis zur Stilllegung im Jahre 1983 als Müllermeister angegeben. Am Donnerstag, den 7. Juli 2005, traf sich der Waldviertler Energie-Stammtisch beim Kleinwasserkraftwerk von Andreas Pasialek in Merkengersch. In Zukunft soll der größte Teil der Leistung des 25 kW Generators ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden und trägt damit auch dazu bei, dass im Waldviertel mehr umweltfreundlicher Strom produziert wird. An der Thaya, mitsamt ihren Zubringern, generierten einst 129 Kraftwerke mit einer gewaltigen Gesamtleistung von mehr als einem Megawatt sauberen Wasserkraftstrom. Leider wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder Kleinwasserkraftwerke auf Grund der schwierigen betriebswirtschaftlichen Bedingungen und der sinkenden Wasserpegel stillgelegt. Theoretisch hätte die Thaya ein Potential von 3000 kW Kraftwerksleistung, wovon derzeit nur 1500 kW umsetzbar sind.
Auch die Betreiber der unzähligen ehemaligen Mahlmühlen mussten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Kenntnis nehmen. Werden wir in Zukunft noch mehr von diesen idyllischen Flussläufen an der Thaya zu sehen bekommen?