Skip to content

Fleiner Nagelfluh EarthCache

Hidden : 1/5/2024
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


1. Flein und Nagelfluh

Der Ortskern von Flein um die Kirche St. Veit ruht auf einem Nagelfluhfelsen, der, abgeleitet vom mittelhochdeutschen Wort „vlins“ für Stein bzw. Kiesel, namensgebend für Flein war. Auch das Wort „Fleins“ ist ein (regionaler) Ausdruck für besonders harte Lagen innerhalb eines Gesteinspakets, die durch Carbonate (zum Beispiel Kalk oder Dolomit ) gebunden werden.
Diese Tatsache wollen wir mit einem Earthcache zum Thema Nagelfluh in Flein würdigen.
TeamPampeltier und martheau wünschen euch viel Spaß!

 

2. Konglomerat allgemein

Als Konglomerat wird in der Geologie ein grobkörniges Sedimentgestein bezeichnet, das überwiegend aus gerundeten Komponenten wie zum Beispiel Kies oder Geröll besteht und durch eine feinkörnige Masse „zusammengebacken“ ist. Das Wort Konglomerat stammt vom lateinischen conglomerare („zusammenballen“) ab. Sind die zusammengebackenen Komponenten eckig, spricht man dagegen von einer Brekzie.

Eigenschaften

Ausgangsbasis für Konglomerate sind Ablagerungen von Flüssen oder an Erosionsküsten. Durch die Verfestigung dieser Gerölle entstehen Konglomerate. Die einzelnen Körner dieses Gerölls bestehen – abhängig vom ursprünglichen Herkunftsgebiet – aus verschiedenen Gesteinsarten. Meist sind es widerstandsfähige Gesteine wie z. B. Quarzite mit Korngrößen über 2 mm. Verbunden („zusammengebacken“) werden diese Einzelkörner durch ein feinkörnigeres Bindemittel. Wie oben beschrieben kann dies Calciumcarbonat (CaCO3) oder Dolomit [CaMg(CO3)2] sein. Es treten aber auch Bindemittel mit Kieselsäure auf.

Vorkommen in Mitteleuropa

Konglomerate findet man am gesamten Alpenrand, in Deutschland auch in der Eifel, im Thüringer Wald, im Harz und im Umfeld der Schwäbischen Alb.

Die im nördlichen Alpenvorland vorkommenden, geologisch jungen Konglomerate werden als Nagelfluh bezeichnet. Ganz junge Nagelfluh-Formationen sind auch aus den Schotterflächen der Eiszeiten entstanden, vor allem im Bereich der Endmoränen; dort wurde dieser Nagelfluh als einziger natürlicher Stein neben Kalktuff bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts abgebaut und verwendet.

Nagelfluh, scherzhaft auch als Herrgottsbeton oder in der Schweiz als „Appenzeller Granit“ bezeichnet, erinnert an schlecht sortierten bzw. gerüttelten Waschbeton. Das zusammengesetzte Wort Nagelfluh hat folgende Herkunft: Im Laufe des Verwitterungsprozess stehen die Gerölle als „Nagelköpfe“ aus dem Bindemittel heraus. Schreitet die Verwitterung weiter fort, fallen einzelne Steine heraus – es bilden sich kleine "Löcher". Die relativ harten Ablagerungen sind oft steilstufig („fluh“ = schweizerisch für steilwandig). Es bilden sich keine Erosionshänge.

 

3. Nagelfluh im Raum Heilbronn

Auch im Raum Heilbronn fanden während der Eiszeit großflächige Ablagerungen statt. Sichtbar sind sie allerdings nur an wenigen Stellen, zum Beispiel in Klingenberg, Sontheim (Naturdenkmal: 6 Felsen auf Privatgrund) und Flein. Diese Neckarschotter, die etwa 85 Meter über dem heutigen Flussniveau anzutreffen sind, erlauben wichtige Rückschlüsse auf die Fluss- und Landschaftsgeschichte des Heilbronner Raums.

Als Schotter werden in der Geologie die Ablagerungen aus groben Gesteinskomponenten bezeichnet, die zuvor durch ihren rollenden Transport in Fließgewässern oder in der Brandung an Küsten eine Abrundung erfahren haben. Bei Durchmessern von 2 bis 63 mm spricht man von Kies, darüber von Geröll, darunter von Sand und nochmal darunter von Schluff.

Bei den Schottern des Neckars handelt es sich um Gesteinsablagerungen aus dem Pleistozän - ein Eiszeitalter von vor 2,6 Millionen Jahren bis 11.700 Jahren, das mit dem Übergang zum bis heute andauernden Warmzeitalter, dem Holozän, endete. Das Pleistozän war durch einen Wechsel von mehreren Warm- und Kaltphasen geprägt.
Die konglomeratisch verfestigten Neckar-Hochterrassenschotter werden dann wiederum als Nagelfluh bezeichnet.

Verwendete Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Konglomerat_(Gestein)

https://www.heilbronn.de/umwelt-mobilitaet/naturschutz-artenschutz/naturdenkmale/naturdenkmal-in-sechs-einzelfelsen-zerklueftete-nagelfluhbank.html

https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/1939/Flein.

 

4. Nagelfluh in Flein

Die Fleiner Nagelfluh bildet einen nach Westen vorspringenden Bergsporn. Die Schotter bestehen hier überwiegend aus Jura- und Muschelkalkgeröllen, untergeordnet auch aus Buntsandstein- und Keupergeröllen, die durch ein kalkiges Bindemittel aus kalkhaltigen Sickerwässern hart wie Beton verbacken wurden.

An einigen Stationen des Ortsdurchganges sind die Nagelfluhfelsen noch gut sichtbar:
Die Kirche St. Veit, um die herum sich die Siedlung gebildet hat, steht auf einem Nagelfluhfelsen, von der man an der Westseite des Kirchbergs kleinere Aufschlüsse findet.

Der St. Michels Brunnen beim Rathaus wurde nach einem Entwurf des heimischen Künstlers Hans Epple aus Nagelfluhfelsen gestaltet.

Einer der räumlichen Mittelpunkte des Heimatvereins ist das „Felsenhaus“ genannte Gebäude. Das über 300 Jahre alte Fachwerkgebäude schmiegt sich eng an den aus Nagelfluhfelsen bestehenden Kirchberg an. Er ist im Kellerraum noch gut sichtbar und gab dem Gebäude seinen Namen. Auch außerhalb des Hauses steht der Nagelfluhfelsen noch an.

Geh zu diesem Punkt und beantworte folgende Fragen:

5. EC-Fragen:

 1. Schätze Länge und Breite der größten und kleinsten eingeschlossenen Gesteinskomponenten und ermittle damit, ob es sich um Geröll, Kies oder Sand handelt?                               

2. Beschreibe die Textur des Felsens    

3. Welche Merkmale sprechen aus Deiner Sicht dafür, dass es sich hier um Nagelfluh handelt?

4. Siehst Du Löcher im anstehenden Fels? Erkläre Deine Beobachtung.     

5. Siehst Du Verwitterungsprodukte auf dem Boden vor dem Fels? Erkläre Deine Beobachtung.            

Ein Bildnachweis ist nicht gefordert. Wenn ihr ein Bild im Log veröffentlichen möchtet: gerne, aber bitte ohne Spoiler (solche Bilder werden gelöscht).

Sende die Antworten an nagelfluh.flein@web.de oder via GC Messenger

Du kannst nach dem Versenden der Antworten sofort loggen. Wir melden uns.

 

Additional Hints (No hints available.)