Kremmen und seine Ortsteile - Virtual Rewards 4.0 2024-2025
"Der erste Virtuelle im Landkreis Oberhavel"
Als Teil der Virtual Rewards 4.0 präsentieren wir euch hier eine Reise durch Kremmen und alle seine Ortsteile. Wie immer haben wir lange überlegt was wir aus dieser Ehre, einen der seltenen Virtuellen Caches legen zu dürfen, machen sollen. Ein schnödes Foto von euch und dem Rathaus war uns zu Langweilig. Der schnelle Punkt ist hier also nicht zu holen! Wir haben uns für eine etwas anpruchsvollere Variante entschieden und hoffen wir konnten ein paar interessante Locations für euch finden. Sicher hätten in allen Ortsteilen auch andere Stellen für Stationen herhalten können, aber wir haben diese mit Bedacht ausgesucht. Bitte beachtet die Hinweise an den einzelnen Wegpunkten, insbesondere zu Öffnungszeiten und haltet euch daran. Wir wünschen viel Spaß und vergesst nicht die Logbedingungen für jede Station zu erledigen!
Wer diesen Virtuellen Cache spielen will sollte sich im Klaren sein, dass es Notwendig sein wird im weiteren Verlauf ALLE Ortsteile von Kremmen und natürlich die Stadt Kremmen selbst zu besuchen. Dazu ist es nötig weitere Strecken zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto zurückzulegen um alle Stationen zu besuchen. Je nach Reihenfolge können da schon 30-40km zusammenkommen! Dies muß natürlich nicht alles an einem Tag geschehen, man kann sich auch gerne Zeit lassen, die Orte, deren Geschichte und sehenswerte Stellen zu entdecken. Die höhere D/T Wertung ergibt sich aus der Vielzahl an Stationen die nicht eben mal fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell zu erreichen sind. Die Reihenfolge in welcher ihr die Stationen besucht sei euch überlassen.
Ladet den Cache vorher auf euer Gerät, denn nicht an allen Stationen sind alle Mobilfunknetze verfügbar!
Logbedingungen:
Eure Aufgaben, um diesen Virtual loggen zu dürfen:
1. Aufgabe - Bilder machen
- Besucht alle Ortsteile und die Stad Kremmen.
- Macht von jedem Ortsteil ein Foto, auf dem erkennbar ist, dass ihr euch im entsprechenden Ortsteil befindet. Das kann ein markantes Haus sein, oder ein schönes anderes Detail im Ort. Es muss nicht zwingend ein Bild der Station sein!
- Auf dem Foto muss zusätzlich, euer Geocaching-Name und das Datum z.B. auf einen Zettel geschrieben, zu sehen sein.
- Euer Gesicht muss nicht im Bild sein, das ist optional.
- Postet die mindestens 7 Fotos zusammen mit eurem Log.
- Wenn ihr in Gruppen unterwegs seid, könnt ihr gerne gemeinsame Fotos mit allen Namen machen, es hängt aber bitte jeder Cacher die Fotos an seinen Log, sodass auch in jedem Log die Bilder auftauchen.
2. Aufgabe - Lösungswort finden
- Zu jedem Ortsteil beziehungsweise jeder Station gibt es einige Informationen im Listing, manchmal wissenswerte Sachen vor Ort zu finden und jeweils eine Frage in den Stationsbeschreibungen, welche auch nur vor Ort zu beantworten ist.
- Notiert euch die Antworten. Aus den richtigen Antworten generiert ihr eine Emailadressse nach untenstehendem Beispiel.
- Sendet eine Mail mit eurem Cachernamen im Betreff, wenn alles stimmt, bekommt ihr eine automatische Antwort mit einer Logfreigabe. Wenn etwas nicht richtig ist dann kommt die Mail unzugestellt wieder zurück!
Logs ohne Erfüllung der Logbedingungen werden komentarlos gelöscht.
Das Format der Emailadresse lautet wie folgt:
Jeweils die Antwort auf die Frage in den Stationsbeschreibungen in dieser Reihenfolge!
Hohenbruch Sommerfeld Beetz Flatow Staffelde Groß-Ziethen Kremmen@web.de
Die Antwort ist immer ein einzelnes Wort! Alle Wörter in der richtigen Reihenfolge hintereinander ohne Punkt, Komma und Leerzeichen ergeben die Mailadresse (Die Ortsnamen im Beispiel stehen für die Reihenfolge und werden natürlich durch die Antwort auf die Frage ersetzt) Groß/Kleinschreibung ist egal!
Kremmen
Kremmen, strategisch im Rhinluch gelegen, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins 12. Jahrhundert reicht. Die Stadt war einst von einer Burg geschützt und erlebte im Mittelalter Kämpfe zwischen Askaniern und Hohenzollern. Das charakteristische Scheunenviertel entstand im 17. Jahrhundert durch Anordnung des Großen Kurfürsten.
Frühzeit und Mittelalter:
- Die Gegend um Kremmen war im Hochmittelalter stark von Feuchtgebieten geprägt. Nur wenige Stellen ermöglichten eine sichere Durchquerung, was Kremmen eine strategische Bedeutung verlieh.
- Im 12. Jahrhundert, mit der Ausdehnung der Herrschaft der Askanier, gewann Kremmen an Bedeutung. Albrecht der Bär ließ Burgen mit Wall und Graben errichten, um das Land vor slawischen Einfällen zu schützen.
- Im Schutz einer Burg siedelten sich Handwerker, Händler und Ackerbürger an. Die Ackerbürger betrieben Landwirtschaft innerhalb der Stadtmauern.
- Die Herren von Bredow besaßen die Burg über 300 Jahre und prägten die Entwicklung der Stadt maßgeblich.
- Im 15. Jahrhundert kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Askaniern und den Hohenzollern um die Herrschaft über die Mark Brandenburg.
- 1412: Die blutige Schlacht am Kremmener Damm zwischen Askaniern und Hohenzollern fand statt. Die Hohenzollern gingen zwar siegreich hervor, erlitten aber schwere Verluste. Ein Gedenkkreuz am Kremmener Damm erinnert noch heute an dieses Ereignis.
Frühe Neuzeit und Neuzeit:
- 1659/1672: Kurfürst Friedrich Wilhelm, der „Große Kurfürst“, ordnete aus Brandschutzgründen die Verlegung der Scheunen außerhalb des Stadtzentrums an. Dies führte zur Entstehung des charakteristischen Kremmener Scheunenviertels. Bis dahin war die Lagerung von Stroh und Futter in Wohnhäusern üblich, was ein erhebliches Brandrisiko darstellte.
- Kremmen entwickelte sich zu einem wichtigen Marktflecken und „Torwächter“ aufgrund seiner Lage an den Handelswegen.
- Die Entwässerung des Rhinluchs unter dem Großen Kurfürsten trug zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.
- 1840: Ein großer Stadtbrand zerstörte fast die gesamte Stadt. Die meisten heute in der Altstadt stehenden Häuser stammen daher aus der Zeit nach diesem Brand und sind etwa 160 Jahre alt. Die Häuser 14 und 16 in der Dammstraße sind die einzigen, die den Brand von 1840 überstanden und bereits um 1680 erbaut wurden.
- 1879: Kremmen wurde Sitz des Amtsgerichts.
- 1893: Mit dem Bau der Kremmener Bahn erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss nach Berlin.
- Zur Zeit des Nationalsozialismus befand sich im Ortsteil Orion eine Bunkeranlage, die als Munitionsfabrik genutzt wurde.

Hohenbruch
Hohenbruch, dessen Name auf eine erhöhte, trockene Stelle im Bruchland hinweist, wurde 1355 erstmals urkundlich erwähnt. Die Landwirtschaft und das Handwerk, insbesondere der Orgelbau durch Tobias Thurley, prägten die Geschichte des Ortes. Heute ist Hohenbruch bekannt für seinen Islandpferdehof.
Frühe Geschichte und Namensherkunft:
- Der Name Hohenbruch deutet auf ein höher gelegenes, trockenes Gebiet (hoch) in einem Bruchland (sumpfiges Gebiet) hin. Dies beschreibt treffend die Lage des Ortes am Rande des Rhinluchs.
- Die erste urkundliche Erwähnung von Hohenbruch stammt aus dem Jahr 1355.
Entwicklung und Besitzverhältnisse:
- Im Mittelalter und der frühen Neuzeit war Hohenbruch ein typisches märkisches Bauerndorf. Die Landwirtschaft spielte die zentrale Rolle im Leben der Bewohner.
- Im Laufe der Geschichte wechselten die Besitzverhältnisse mehrfach.
Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten:
- Dorfkirche Hohenbruch: Die Kirche ist ein schlichter Feldsteinbau mit einem hölzernen Turm. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und restauriert. Die Kirche und ihr Friedhof sind Zeugnisse der langen Geschichte des Ortes.
- Orgelbau in Hohenbruch: Der Orgelbauer Tobias Thurley wirkte in Hohenbruch. Er war ein Schüler des bekannten Orgelbauers Wagner und baute etwa 20 Orgeln, von denen die größte in Joachimsthal steht. Eine Besonderheit Thurleys waren die schwarzen Tasten aus Ebenholz für die Manuale.
- Islandpferdehof Hohenbruch: Der Islandpferdehof ist ein wichtiger Bestandteil des heutigen Hohenbruch. Er bietet Reitkurse, Ausritte und andere Aktivitäten rund um Islandpferde an und ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.
Wildtierpark Hohenbruch
Falls jetzt jemand von euch mit dem Einwand um die Ecke kommt, dass der Wildtierpark ja garnicht in Hohenbruch liegt... Ja, der Wildtierpark Hohenbruch gehört zu Kremmen, genauer gesagt liegt er im Ortsteil Neuhof, der wiederum zu Kremmen gehört und in unmittelbarer Nähe von Hohenbruch liegt. Es kommt daher oft zu der etwas ungenauen Bezeichnung "Wildtierpark Hohenbruch", obwohl er geografisch in Neuhof verortet ist. Der Wildtierpark selbst wirbt auch aktiv mit der Verbindung zu Hohenbruch, was die etwas ungenaue Bezeichnung im allgemeinen Sprachgebrauch weiter festigt.
Das soll uns aber hier nicht weiter interessieren, denn hier gibt es völlig kostenlos (Spenden sind immer gerne gesehen) einen kleinen aber feinen Wildtierpark zu entdecken. Ihr findet hier keine Löwen, Tiger und Giraffen, aber dafür viele nordische Rassen wie Elche, Rentiere, Polarwölfe und Schlittenhunde. Wenn ihr zur richtigen Zeit kommt könnt ihr bei der Fütterung der Wölfe zuschauen, was immer ein Highligt ist.
Bitte beachtet, dass ihr den Tierpark am besten nur bei Tageslicht aufsucht!

Sommerfeld
Sommerfeld erlangte im frühen 20. Jahrhundert Bedeutung durch die Errichtung des Sanatoriums „Waldhaus Charlottenburg“, der heutigen Sana Kliniken Sommerfeld. Die Klinik prägt seitdem die Entwicklung des Ortes maßgeblich. Die Lage am Beetzer See trug von Anfang an zur besonderen Atmosphäre bei.
Frühe Geschichte, Mittelalter bis 19.Jahrhundert:
- Sommerfeld ist vermutlich slawischen Ursprungs. Tonscherbenfunde und die Lage am Luch weisen darauf hin. Im Jahre 1242 wurde der Ort als Sommerfeldt im Zusammenhang mit Kloster Lehnin erwähnt. Von da an wechselte, wie damals üblich von Zeit zu Zeit die Herrschaft. Einige verheerende Brände gab es hier wie in Kremmen auch. Aufgrund der Nähe zum Kremmener Damm, der die kürzeste Verbindung zwischen dem Ruppiner Land und Berlin darstellte, wurde Sommerfeld häufig Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen, welche zum Teil mit der fast vollständigen Zerstörung des Ortes, wie beim Überfall der Schweden im Jahr 1675 einhergingen.
- Wie viele ländliche Gebiete in Brandenburg erlebte auch Sommerfeld im 19. Jahrhundert eine langsame Entwicklung. Die Landwirtschaft blieb der wichtigste Wirtschaftszweig.
- Ein bedeutender Einschnitt in der Ortsgeschichte war der Bau der Eisenbahnstrecke Berlin-Rostock im Jahr 1877, die auch einen Bahnhof in Kremmen erhielt. Dadurch verbesserte sich die Anbindung der Region an Berlin und andere Städte.
Die Zeit der Kliniken (ab 1912):
- 1912-1914: Die Gründung des Sanatoriums „Waldhaus Charlottenburg“ (später Ulrici-Klinik, heute Sana Kliniken Sommerfeld) markierte einen Wendepunkt in der Geschichte Sommerfelds. Die Klinik brachte neue Arbeitsplätze in den Ort und trug zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.
- Die Stadt Charlottenburg (damals eigenständig) gab den Bau in Auftrag. Die Architekten Heinrich Seeling, Stadtbaurat von Charlottenburg, und sein Mitarbeiter Richard Ermisch, der auch am Bau des Strandbads Wannsee beteiligt war, entwarfen die Anlage im Stil eines alpinen Landhauses. Dieser Baustil war typisch für Sanatorien der Zeit und sollte eine heilsame und naturnahe Umgebung für die Patienten schaffen. Charakteristisch waren großzügige Veranden, Balkone und eine offene Bauweise, die viel Licht und Luft in die Gebäude ließ.
- Die Lage am Beetzer See: Die Wahl des Standorts am Beetzer See war kein Zufall. Die ruhige Umgebung, die frische Luft und die Nähe zum Wasser galten als förderlich für die Genesung von Lungenkrankheiten. Das weitläufige Gelände bot zudem Platz für Parkanlagen und Spazierwege, die den Patienten zur Erholung dienten.
- Architektonische Details: Der alpine Landhausstil spiegelte sich in Details wie den Satteldächern, den hölzernen Balkonen und den verwendeten Baumaterialien wider. Die Gebäude waren harmonisch in die Landschaft eingebettet und wirkten weniger wie ein Krankenhaus als vielmehr wie eine Kurpension

Der Wasserturm – Ein markantes Wahrzeichen:
- Erbauung und Funktion: Der Wasserturm wurde zeitgleich mit den ersten Klinikgebäuden zwischen 1912 und 1914 errichtet. Er diente der Sicherstellung der Wasserversorgung der gesamten Anlage, was für eine Einrichtung dieser Größe und zu dieser Zeit von großer Bedeutung war. Bis etwa 1985 war er in Betrieb, seitdem wartet er auf eine neue Nutzung.
Beetz
Beetz, dessen Name slawischen Ursprungs ist und auf eine wasserreiche Umgebung hindeutet, wurde erstmals 1356 urkundlich erwähnt. Über Jahrhunderte prägten landwirtschaftliche Strukturen und die Adelsfamilie von Redern das Dorfleben. Heute ist Beetz ein ruhiger Ortsteil mit dörflichem Charakter.
Frühgeschichte und slawische Besiedlung:
- Archäologische Funde belegen eine frühe Besiedlung des Gebiets um Beetz. Es wurden Siedlungsspuren aus der Urgeschichte, ein Gräberfeld aus der Bronzezeit, eine Siedlung aus der römischen Kaiserzeit und eine mittelalterliche Burg mit zugehörigem Dorf nachgewiesen.
- Der Ortsname Beetz könnte slawischen Ursprungs sein. Es gibt zwei mögliche Ableitungen:
- Vom slawischen Wort "Bocian" (Ort der Reiher und Störche), was auf die wasserreiche Umgebung hinweist.
- Vom slawischen Wort "Betze", das Flieder- und Holunderbeeren bedeutet.
Mittelalter und frühe Neuzeit:
- Um 1400 bis ins 17. Jahrhundert gehörte die Grundherrschaft über Beetz der Adelsfamilie von Redern. Diese Familie prägte die Geschichte des Dorfes maßgeblich.
- Eine, auf Grund der Nähe, ähliche Kriegshistorie wie Sommerfeld weist Beetz ebenfalls auf. Mehrmals wurde der Ort bis zur Schlacht von Fehrbellin im Jahr 1675 von feindlichen Truppen besetzt. Diese hatten es auf den Zugang zum Kremmener Damm abgesehen, der eine wichtige Passage durch das sumpfige Rhinluch Richtung Berlin war!
- Die Kirche in Beetz wurde in ihrer heutigen Gestalt im Jahr 1704 erbaut. Es gibt jedoch Hinweise auf eine frühere Kirche an diesem Standort aus dem Jahr 1491. Die Kirche ist eine schmucke Fachwerkkirche, wie sie in der Region häufig vorkommt.

Flatow
Flatow, dessen Name auf das slawische Wort für "Sumpf" zurückgeht, wurde erstmals 1355 urkundlich erwähnt. Als größte Landgemeinde im ehemaligen Kreis Osthavelland hatte Flatow einst regionale Bedeutung. Die Landwirtschaft prägte über lange Zeit das Leben des Ortes. Heute ist Flatow ein beschaulicher Ortsteil von Kremmen
Besitzverhältnisse und Entwicklung:
- Als älteste Besitzer des Ortes wird die Adelsfamilie von Bredow genannt. Diese Familie hatte über längere Zeit Besitzungen in der Region.
- Mit 2746 Hektar Fläche war Flatow im Jahr 1885 die größte Landgemeinde im damaligen Kreis Osthavelland. Dies zeigt die frühere Bedeutung des Ortes innerhalb der Region.
- Die Landwirtschaft prägte über Jahrhunderte das Leben und die Entwicklung von Flatow.
Besonderes Gebäude im Dorfkern:
Das Nachtwächter- und Spritzenhaus mit Gefängnis in Flatow ist ein historisches Gebäude in der Hauptstraße 50, das heute unter Denkmalschutz steht. Es ist Teil des historischen Ensembles rund um die Dorfkirche Flatow.
Funktion und Geschichte:
- Nachtwächter: Bis ins 19. Jahrhundert hinein sorgten Nachtwächter für die öffentliche Ordnung und Sicherheit in den Ortschaften. Sie patrouillierten nachts durch die Straßen, kündigten die Stunden an und warnten vor Bränden oder anderen Gefahren. Das Spritzenhaus diente als Unterkunft und Ausgangspunkt für den Nachtwächter.
- Spritzenhaus: Im selben Gebäude war auch die Feuerspritze untergebracht, eine frühe Form der Feuerbekämpfungsausrüstung. Dies war wichtig, da Brände in den dicht bebauten Dörfern eine ständige Gefahr darstellten.
- Gefängnis: Das Gebäude verfügte auch über eine oder mehrere Arrestzellen. Hier wurden Personen für kleinere Vergehen oder zur kurzzeitigen Verwahrung inhaftiert, bis sie an die zuständigen Behörden übergeben wurden. Es handelte sich also um eine Art „örtliches“ oder „polizeiliches“ Gefängnis für geringfügige Delikte.

Staffelde
Staffelde wurde 1358 erstmals urkundlich erwähnt und war im Besitz verschiedener Adelsfamilien, darunter die von Bredow und von Redern. Der Alte Dorfkrug Staffelde diente als wichtige Poststation. Heute ist der Ort für seine Kirche und den restaurierten Dorfkrug bekannt.
Frühe Erwähnung und Namensherkunft:
- Die erste urkundliche Erwähnung von Staffelde findet sich im Jahr 1358. Dort wird der Pfarrer von Staffelde als Zeuge in einer Urkunde des Domstifts von Brandenburg genannt.
- Der Name "Staffelde" stammt vermutlich von einem gleichnamigen Dorf bei Stendal und bezeichnet einen Ort bei einem Feld „mit abgeschnittenen Ästen und/oder Zweigen“.
Besitzverhältnisse und Entwicklung:
- Um 1450 waren das Dorf und das Rittergut Staffelde im Besitz der Adelsfamilie von Bredow. Diese Familie spielte eine wichtige Rolle in der regionalen Geschichte.
- Später, im Jahr 1742, ging der gesamte Besitz an die Familie von Redern aus Schwante über.
- Im 20. Jahrhundert, in den 1930er Jahren, wurde ein Teil des Rittergutes zersiedelt. Das Restgut wurde 1936 von dem Trabrennfahrer Charlie Mills gekauft. Er brachte seine Rennpferde nach Staffelde, baute eine Reithalle und legte eine 1 Rennbahn an, die das Ortsbild seit dieser Zeit prägen.
Verbindung zum Postwesen:
- Staffelde ist eng mit dem kurfürstlich-brandenburgischen Postbetrieb verbunden. Durch den Erlass der Botenordnung im Jahr 1550 erhielt dieser eine feste Struktur.
Alter Dorfkrug Staffelde: Der 1701 erbaute historische Dorfkrug war einst eine Postkutschenstation. Das Gebäudeensemble mit Pferde- und Gerätestall, Scheune und Torhaus wurde 2008 rekonstruiert und dient heute als Veranstaltungsort für Konferenzen, Hochzeiten und andere Feierlichkeiten. Die Verbindung von historischem Ambiente mit modernem Komfort und der Lage im Rhinluch macht den Reiz dieses Ortes aus.

Groß Ziethen
Frühe Geschichte und die Familie von Bredow:
- Die erste urkundliche Erwähnung von Groß Ziethen stammt aus dem Jahr 1313.
- Ab 1355 gelangte die Adelsfamilie von Bredow in den Besitz des Dorfes und errichtete dort ein sogenanntes „Festes Haus“. Dieses war ein wehrhaftes Gebäude mit dicken Mauern, das dem Schutz der Bewohner diente. Teile dieses ursprünglichen Baus, wie das Gewölbe und Teile der „schwarzen Küche“, sind bis heute im Schloss erhalten.
Vom „Festen Haus“ zum Barockschloss:
- Im Laufe der Jahrhunderte wurde das „Feste Haus“ mehrfach umgebaut und erweitert.
- Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde das „Feste Haus“ zerstört.
- Im späten 19. Jahrhundert erfuhr das Schloss seine markanteste Veränderung, als es im neoklassizistischen Stil um zwei Seitenflügel erweitert wurde. So entstand das heutige Erscheinungsbild des Schlosses.
Bedeutende Besitzer:
- Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher: Von 1799 bis 1843 war das Schloss im Besitz des berühmten preußischen Generals Blücher und seiner Nachkommen. Blücher, der eine entscheidende Rolle in den Befreiungskriegen gegen Napoleon spielte, nutzte das Schloss auch zur Aufbewahrung von Teilen seiner militärischen Trophäensammlung. Diese Episode trug maßgeblich zur Bekanntheit von Schloss Ziethen bei.
- Ottonie von Massow, geborene von Bülow: Im 19. Jahrhundert erwarb Ottonie von Massow das Anwesen. Es blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Besitz der Familie von Bülow.
Das Schloss im 20. Jahrhundert und heute:
- Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs flüchtete der damalige Schlossherr Friedrich von Bülow vor der anrückenden Roten Armee. Das Schloss wurde geplündert und als Lazarett genutzt.
- Nach dem Krieg diente das Schloss verschiedenen Zwecken.
- Seit 1997 wird Schloss Ziethen privat als Hotel und Restaurant betrieben. Es bietet heute 39 Zimmer und ist ein beliebter Ort für Veranstaltungen, insbesondere Hochzeiten.

Für Bannerfans:

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Virtual Rewards 4.0 - 2024-2025
This Virtual Cache is part of a limited release of Virtuals created between January 17, 2024 and January 17, 2025. Only 4,000 cache owners were given the opportunity to hide a Virtual Cache. Learn more about Virtual Rewards 4.0 on the Geocaching Blog.