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Uropa Wilhelm Traditional Cache

Hidden : 2/29/2024
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Da sind wir nun an der 1848 erbauten Eisenbahnstrecke 6133 von Röderau nach Jüterbog.

Genauer gesagt zwischen dem Bahnhof Neuburxdorf und der ehemaligen Blockstelle Boragk.

Noch genauer gesagt an Kilometer 130,154.

Hier war sie also, die Wirkungsstätte meines Urgroßvaters.

Der Posten 264 war ein Bahnübergang mit Vollschranken und den Vorsignalen zur Blockstelle Boragk. Der Weg ging von Altenau über die Gleise in Richtung Kröbeln/Nieska. Wenn man genau hinschaut, erkennt man den Weg auch noch. Heute ist er nicht mehr befahrbar, da die Gohrisch Heide zum Teil Naturschutzgebiet ist und auch durch die vormalige, lange militärische Nutzung nicht betreten werden darf. Der Birkenwald bestand schon zur damaligen Zeit.

Damals war die Technik noch nicht so ausgereift wie heute, und daher tat viel Bahnpersonal aus den umliegenden Dörfern an vielen dieser Schrankenbuden ihren Dienst.

Manche waren „einfache“ Bahnübergänge, manche, wie dieser hier, hatten noch die Verantwortung über das Vorsignal für die Blockstelle Boragk andere über die Vorsignale der  Bahnhöfe Neuburxdorf und Jacobsthal.

 

Quelle: Verzeichnis der Schrankenbuden Königreich Preußen Provinz Sachsen 1906

Alle Schrankenwärter waren in der Pflicht, die Bahnübergänge zu sichern, ankommende und abfahrende Züge zu melden, aber auch der Brandschutz spielte in der damaligen Zeit eine große Rolle. In der Epoche der Dampflokomotiven war es zwingend notwendig, für den, durch eventuellen Funkenflug verursachten, Brandschutz zu sorgen. Dafür hatte jede Schrankenbude in der Nähe einen kleinen Teich, um kleine Löscharbeiten erledigen zu können.

Jeder Schrankenwärter hatte ein kleines Schrankenhäuschen. Strom gab es anfangs keinen.

Geheizt und gekocht wurde mit Holz aus dem nahe gelegenen Wald. Licht gab es durch Petroleumlampen. Die Versorgung fand teilweise durch angelegte Gärten hinter den Schrankenbuden statt.

Der Anfahrtsweg, bei jedem Wetter ob Wind, Regen, Schnee oder Sonnenschein, meines Urgroßvaters betrug täglich fast 6 Kilometer. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Pferdefuhrwerk wurde die Strecke zur Arbeit zurückgelegt.

Es war ein hartes und einfaches Leben. Nach den Erzählungen meiner Großmutter war es aber auch ein schönes und entspanntes Leben. Damals gab es eben nicht die Sorgen der heutigen Zeit. Wie erwähnt baute man Obst und Gemüse an, ging ins Holz und im Herbst in die Pilze, wenn es der Zugverkehr zuließ. Die letzten Schrankenbuden verschwanden Ende der 70er Anfang der 80er Jahre.

So, genug geschwärmt. Uropa Wilhelm feiert dieses Jahr seinen 136. Geburtstag und daher widme ich ihm diesen Cache.

 Er dient als Erinnerung für alle Eisenbahner, die im letzten Jahrhundert Ihren Dienst an der Strecke taten.

P.S. Schnell sein lohnt sich: Wie ich erfahren habe, wird es auch die Reste von Posten 264 bald nicht mehr geben, da dort ein Anschlussgleis des hiesigen Kiesunternehmens in naher Zukunft gebaut wird.

 

Zum Cache: Die Wege zum Ziel sind leider nicht so toll, typisch Feldweg. Mit tiefergelegten Fahrzeugen nicht zu empfehlen. Fahrrad oder zu Fuß wäre besser. Die Schienen müssen und dürfen nicht überquert werden.

Viel Spaß 

Additional Hints (Decrypt)

Rvare cnffg uvre avpug fb tnam erva

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)