Skip to content

Der explodierte Bunker Traditional Cache

Hidden : 3/10/2024
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Der Förderverein Gedenkstätte Flößberg e.V., die Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. und die katholische Gemeinde Borna haben durch Zeitzeugenbefragungen sozusagen in letzter Minute dokumentieren können, was hier vor 80 Jahren für grauenvolle Entgleisungen menschlicher Abartigkeit stattfanden. Selbst die Rüstungsfirma HASAG, bekannt dafür daß ihr Unternehmenserfolg sich zum großen Teil aus der Umsetzung der faschistischen Ideologie "Vernichtung durch Arbeit" nährte, bekam hier in Flößberg kalte Füße und beschwerte sich mehrfach im Haupt - KZ Buchenwald, man möge die hier zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilten Juden nicht ganz so martialisch quälen, dies schmälere am Ende Profit und Arbeitsergebnis. Dies führte im Februar 1945 zur Abberufung des Flößberger Lagerleiters SS-Oberscharführer Strese wegen zu großer Brutalität seiner Wachbesatzung. Ein im System der Konzentrationslager einmaliger Vorgang, der darauf hinweist, daß im Außenlager Flößberg Menschen nicht nur schlechter behandelt worden wie Tiere, sondern sogar schlechter als Maschinen oder Arbeitsgeräte. Man kann sich näheres aber unter "Floessberg gedenkt Geschichte" ergoogeln und eine große Infotafel zum Lager Flößberg steht am Parkplatz.

Bis zur Befreiung des Lagers durch amerikanische Soldaten im April 1945 wurde in den umliegenden Dörfern die offizielle Version verbreitet, es wäre ein Arbeitslager für Gewaltverbrecher. Als die Amerikaner einige hundert Überlebende nach Borna transportierten, um sie dort ein wenig menschenwürdiger unterzubringen, wurde ofiziell bekannt, daß es sich zumeist um polnische, ungarische und ukrainische Juden handelte, deren einziges Vergehen ihre jüdische Abstammung war. 

Einige Tage später war kilometerweit eine mächtige Explosion zu hören. Die 1942 von der HASAG entwickelte "Panzerfaust", von der in den letzten 4 Kriegsmonaten von Zwangsarbeitern noch 2 Millionen hergestellt wurden, gab es auch hier noch frisch zusammengeschraubt in größeren Lagerbeständen. Drei Polen blieben auf eigenem Wunsch im Lager, sie sollen wohl versucht haben, aus Panzerfäusten Sprengpulver zu entnehmen. Dabei flog der gesamte Lagerbunker in die Luft - das tragische Ende einer erst 3 Tage alten Freiheit... Betonteile des Bunkers sind im Umkreis von rund 100m noch hier und da im Wald zu finden.

Der Schauplatz dieser Tragödie ist wetterabhängig nicht immer leicht zu erreichen, der einzige Weg und die Wiese stehen oft unter Wasser, der Wald ist auch recht unwegsam. Es gibt zum angegebenen Wegpunkt keinen wirklich "guten Zugang", daher die Geländewertung 3,5.

Am Final kann man eine Ahnung davon erspüren, was für eine gewaltige Explosion sich hier ereignet hat ...

Additional Hints (No hints available.)