Aus Aßlar stammte der als Lumpen-Jost bekannte Räuber Johann Justus Dietz, der am 24. März 1813 in Gießen hingerichtet wurde.
Johann Justus Dietz, vulgo Lumpen Jost oder „Han-Jost“ (* 26. Mai 1789 in Aßlar; † 24. März 1813 in Gießen) war ein Räuber, Dieb und „eines der Hauptmitglieder der Wetterauer Gaunergesellschaft“.[1]
Sein Vater Heinrich Dietz war Korbmacher und Hirte. Dieser steckte das Haus der Familie an, wobei zwei kleine Kinder starben. Johann Justus Dietz wurde Lumpen Jost genannt, weil er in der Gegend um Gießen und Wetzlar Lumpen sammelte. Solche ambulant ausgeübten Berufe waren für das Gaunerwesen typisch, da sie die Möglichkeit boten, günstige Gelegenheiten für Einbrüche, Überfälle etc. auszukundschaften. Es gab sogar im Hessischen die Lumpensammlerbande des Anton Röttcher, genannt Lumpensammler-Anton.[2]
Auch die Schwester von Johann Justus Dietz, Catharine, kam mit dem Gesetz in Konflikt. Sie war die „Beyschläferin“ von Johann Heinrich Becker aus Eckartsborn, genannt „Weiskopf“, einem Mitglied der Vogelsberger Bande. Mit ihm saß sie 1811 in Gießen ein, kam aber wieder frei. Der Bruder Caspar Dietz wird ebenfalls zu den Räubern des 19. Jahrhunderts gezählt. Er war 1813 nassauischer Soldat.[3]
Quelle Wikipedia