Skip to content

Kieselsteine im Alpenvorland EarthCache

Hidden : 5/14/2024
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Kieselsteine im Alpenvorland

 

Wie kommen die Gesteine in die Alpenflüsse?

Die Flüsse Iller, Lech, Isar und Inn entspringen generell im Hochgebirge der Ostalpen. Auf ihrem Weg nehmen sie Material aus den seitlich einmündenden Schutt- und Murfächern auf, die vor allem eckige Gesteinsfragmente enthalten. Dieses Material ist letztlich Frostschutt, den der Spaltenfrost vorher aus den Steilwänden gelöst hat. Die Flüsse reißen diese Gesteinsbruchstücke bei Hochwässern mit und rollen sie zu Geröllen ab. Schon nach wenigen Kilometern Flusstransport sind die Gesteinsfragmente deutlich gerundet. Nur widerstandsfähige Gesteinsarten lassen sich jedoch weiter transportieren. Weniger widerstandsfähige Komponenten, wie tonigmergelige oder besonders rissige Gesteine, werden aufgearbeitet und sind rasch verschwunden. Wer in den Bergen wandert, wird unter den Geröllen im Alpenvorland viele Gesteine aus den Bayerischen Alpen wieder erkennen können, die hier ganze Bergkämme, hohe Gipfel und Steilwände aufbauen, etwa den weißen Wettersteinkalk, den bräunlich-grauen Hauptdolomit oder den körnigen, glimmerreichen Reiselsberger Sandstein. Doch woher kommen die vielen grauen und dunkelgrünen Gerölle in den Innkiesen, wo man Kristalle blitzen sieht und bei denen es sich um Kristallingesteine, vor allem um Gneise, Amphibolite und Gangquarze handelt? Im Oberlauf des Inn, der in den höchsten Regionen der Ostalpen entspringt, gibt es zahlreiche Berge aus diesen "Kristallingesteinen". Gesteine dieses Typs sind für die Innkiese genauso wie für die Berge der zentralen Ostalpen charakteristisch, wo sie zum Beispiel die Massive der Zillertaler und Ötztaler Alpen oder die der Silvretta aufbauen, dort, wo weithin sichtbar die kristallinen Glimmerschiefer und Gneise im Sonnenlicht funkeln.

Die Herkunftsgebiete der Kristallingerölle liegen folglich in der Region des Alpenhauptkammes, wo die höchsten Gipfel aneinandergereiht sind und sich vereinzelt noch kleine Gletscher erhalten haben. Die Kiese von von Iller und Lech sind dagegen weitgehend frei von Kristallingeröllen und bestehen fast ausschließlich aus Kalk-, Dolomit- und Sandsteingeröllen. Beide Flüsse entspringen denn auch innerhalb der Nördlichen Kalkalpen, wo es keine Kristallingesteine gibt.

Gletscher als Förderband

Nur die eiszeitlichen Gletscher konnten kristallinen Gesteinsschutt über die Alpenpässe transportieren. In der letzten Eiszeit, die vor etwa 20000 Jahren ihren Höhepunkt erreichte, waren große Teile der Alpentăler von Gletschern erfüllt, die sich zu einem Eisstromnetz verbunden hatten. Aus diesem Eisstromnetz schauten nur noch die höchsten Berge als eisfreie Karlinge heraus. Die im Eis ertrunkenen Alpen mögen damals ganz ähnlich ausgesehen haben wie die Gebirge Ostgrönlands heute noch. Dem Inntal folgte der riesige Inngletscher, dessen Nährgebiete vor allem im Bereich des Alpenhauptkammes lagen. Er trat bei Kufstein ins Alpenvorland, vereinigte sich mit einem Gletscher aus dem Tal der Tiroler Ache zum Inn-Chiemsee-Vorlandgletscher und stieß bis über Wasserburg und Ebersberg hinaus nach Norden vor. Dieser flach gewölbte Vorlandgletscher wird ganz ähnlich ausgesehen haben wie der heutige Malaspinagletscher, der sich im westlichen Vorland der St. Elias Mountains im südöstlichen Alaska ausbreitet. Einige kleinere Gletscher, etwa der Iller- oder der Lech- Wertach-Vorlandgletscher, hatten ihre Nährgebiete während der Eiszeit dagegen mehr oder weniger dort, wo die gleichnamigen Flüsse heute noch entspringen, nämlich in den Lechtaler Alpen, den Tannheimer Bergen und den Allgäuer Alpen, die größtenteils zu den Nördlichen Kalkalpen zählen. Und so enthalten ihre Flusskiese auch keine Gerölle, die aus den Zentralalpen stammen. Auch der Isar, der Loisach- oder der Ammergletscher kamen aus den Bayerischen und Tiroler Kalkalpen. Sie vereinigten sich im Alpenvorland zum Isar-Loisach-Vorlandgletscher. Trotz eines im Vergleich zum Nahrgebiet des Inngletschers eher bescheidenen Einzugsgebietes brachte er es im Alpenvorland doch auf eine vergleichbare Fläche und stieß bis über Geltendorf, Starnberg und Schäftlarn hinaus nach Norden vor. Woher nahm der Isar-Loisach-Vorlandgletscher diese gewaltige Stoßkraft? Die Eisoberfläche lag innerhalb der Zentralalpen mehr als 2500 m hoch und fiel nach Norden zu allmählich ab. An den Pforten, wo die Vorlandgletscher aus den großen Alpentälern traten, war die Oberfläche der Gletscher immer noch 1000 bis 1200 m hoch. Dadurch konnte ein erheblicher Teil des inneralpinen Inngletschers aus dem Inntal über den Fernpass, Seefelder Sattel und Achensee dem Isar-Loisach-Vorlandgletscher zufließen und sich mit dem Eis aus den nördlichen Kalkalpen vermischen. Der Isar-Loisach-Vorlandgletscher erhielt also einen großen Teil seines Eises gewissermaßen auf Pump vom Inngletscher. So kommt es, dass Moränen und Schmelzwasserkiese des Isar-Loisach-Gletschers Gerölle enthalten, die sowohl aus den Nördlichen Kalkalpen wie aus den Zentralalpen stammen.

Bildquelle: Buch "Kieselsteine im Alpenvorland"

 

Schillkalkstein

Als Schillkalk (Muschelbrekzie, Lumachelle, Schalentrümmerkalk, Muschelkalk) wird ein Kalkstein bezeichnet, der nahezu vollständig aus Versteinerungen abgestorbener Tiere (Muscheln, Schnecken oder aus deren Bruchstücken) besteht. Es handelt sich um Sedimentgestein, das aus Calciumcarbonat CaCO3, Ton und Eisenoxiden besteht. Diese Gesteine sind kalkgebunden und sie haben entweder offene Zwischenräume oder diese sind mit Kalkschlämmen verfüllt und verfestigt. Die Färbung ist zumeist beige bis rotbraun. Als Schill werden Ablagerungen von tierischen Skeletten aus Kalk bezeichnet, die vor allem an den Meeresküsten entstehen.

Riffkalk

Riffkalk (auch Riffkalkstein) sind Kalksteine, die aus massenhaften Ansammlungen vonKorallen, Schwämmen und anderen festsitzende Meeresorganismen hervorgehen. Riffkalke entstehen vorwiegend in küstennahen oder anderen flachen Meeresregionen. Im Gegensatz zu Schillkalken sind die Kalkskelette nicht durch Meereswellen zusammengespült worden, sondern im ursprünglichen Lebensraum der Organismen, oft in Lebendstellung (in situ), überliefert. In den heutigen Meeren werden Riffkalke vor allem durch Steinkorallen gebildet. Die entsprechenden Riffkörper werden daher als Korallenriffe bezeichnet. Die meist winzigen, aber in großen Kolonien lebenden Korallenpolypen haben die Fähigkeit Kalk abzuscheiden. Sie bilden im Laufe von Jahrtausenden meter- bis hundertemeter hohe Riffe. Die Riffkalke bestehen teilweise auch aus Riffschutt, der durch die Meeresbrandung oder Erdbewegungen entstand. Oft sind die Strukturen, die die Riffbildner erzeugt haben, in den Riffkalken noch erkennbar.

Gneis

Gneise entstehen durch Metamorphose, d. h. Umwandlung von Gestein unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen. Das Ausgangsmaterial wird von vielen Gesteinsschichten überlagert. An die Oberfläche kommt Gneis folglich nur dann, wenn entweder das überliegende Material erodiert ist oder ehemals tiefliegende Schichten durch Tektonik an die Oberfläche gehoben wurden. Gneise sind weltweit verbreitet und finden sich häufig in den alten Kernen (Kratonen) der Kontinente, wo sie durch tiefreichende Erosion freigelegt wurden. In der Regel haben diese Gesteine seit ihrer Entstehung mehrere Phasen der Umwandlung (Regionalmetamorphosen) mitgemacht. Die Zusammensetzung der Gneise hängt vom Ausgangsgestein ab: Die wichtigsten Minerale im Gneis bilden sich nicht während der Metamorphose, sondern sind schon im Ausgangsmaterial vorhanden.

Juliergranit

Der Juliergranit ist ein unverwechselbares, auffälliges Gestein: grobkörnig, farblich gesprenkelt mit weissgrauem Quarz, rosafarbenem Kalifeldspat und grünlichem Plagioklas. Er ist das wichtigste Leitgestein zur Rekonstruktion der Ausdehnung von Rhein- und Linthgletscher. Man findet ihn in Moränen, Schotterakkumulationen und als Findling im Raum Singen und bis vor die Tore von München. Die starken Verfärbungen der Plagioklase und Kalifeldspäte gehen auf eine schwache alpine Metamorphose zurück.

So unterscheidest du Sand, Splitt, Kies, Schotter und Schroppen

Bildquelle: Schicker-Mineral.de

Textquellen: Buch "Kieselsteine im Alpenvorland", Wikipedia.org

 

Um den Cache zu Loggen, beantworte folgende Fragen (Antworten findest du vor Ort an der Infotafel und an den 23 ausgestellten Kieselsteinen)

Station 1: 

1: Finde von den 23 Kieselsteinen den ältesten und den jüngsten heraus und nenne mir ihren Namen und ihr Alter. Von den jüngeren gibt es mehrere, nenne mir 2 Kieselsteine.

2: Beschreibe mir die Entstehung von Magmatische Gesteine, Sedimentgestein, Metamorphes Gestein, so wie es auf der Infotafel steht.

3a: Suche den Schillkalkstein, beschreibe die Einschlösse in Form und Größe und die Herkunft.

3b: Suche den Equidot-Quarz-Fels in Gneis, beschreibe die Bänderungen in Farbe, Anordnung und Stärke und die Herkunft.

3c: Suche die Fossile Koralle im Rhätolias-Riffkalk und Beschreibe Einschlüsse in Größe und Form und nenne das Alter.

3d: Suche den Juliergranit und Beschreibe das Gestein mit den Einschlüssen und die Herkunft.

Station 2: 

4: Hier könnt ihr direkt zum Inn gehen, ihr wisst ja jetzt durch das Listing wie groß Kieselsteine sind, sucht euch am Ufer vom Inn 3 Kieselsteine wie sie an Station 1 zu finden sind, ordet sie zu und schickt mir bitte ein Bild von den Kieselsteinen die ihr gefunden habt.

5: Verpflichtend ist ein Foto beim Header und/oder der Umgebung mit dir persönlich und/oder deinem GPS und/oder einem persönlichen Gegenstand von dir! 

Von Groundspeak sind die Earthcache-Regeln seit Juni 2019 geändert worden, ein Foto ist verpflichtend bei jedem Earthcache!

Du musst nicht auf eine Logerlaubnis warten, wenn die Antworten falsch sind werde ich dich kontaktieren, ohne Antworten wird dein Log gelöscht.

Additional Hints (No hints available.)