Gustav Friedrich Hertzberg
Der Historiker Gustav Friedrich Hertzberg wurde am 19. Januar 1826 in Halle geboren. Er war Schüler in den Franckeschen Stiftungen und begann auf Wunsch seiner Mutter ein Theologiestudium. Er wechselte dann zur Altphilologie und Orientalistik und studierte in Leipzig und Halle. Nach seiner Promotion arbeitete er einige Zeit als Lehrer in den Franckeschen Stiftungen und habilitierte sich als Historiker für Alte Geschichte. Er war Mitglied der Freimaurerloge "Zu den Drei Degen" (deren Logenhaus der heutige Sitz der der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina war) und der Nationalliberalen Partei (die mit Otto von Bismarck zusammenarbeitete und in den 1870er Jahren die stärkste Partei im Reichstag war). 1858 ging er als Redakteur zum Preußischen Wochenblatt nach Berlin. 1860 wurde er als außerordentlicher Professor für Alte Geschichte an die Friedrichs-Universität Halle berufen. Von 1866 bis 1871 war er Redakteur des Hallischen Tageblatts. 1889, mit 63 Jahren, wurde er zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt. Er starb am 16. November 1907 und wurde auf dem Stadtgottesacker (Abt. II) beigesetzt. Zu seinem 100. Todestag am 16. November 2007 wurde an seinem Sterbehaus in der Bernburger Straße 2 in Halle eine Gedenktafel enthüllt.
1901 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Halle aus Anlass seines 50-jährigen Doktorjubiläums verliehen. 1906 wurde er anlässlich seines 80. Geburtstages mit der Benennung dieser Straße im damals sehr expandierenden Halle geehrt.
Er hat zur Geschichte Griechenlands und von Byzanz viele populärwissenschaftliche Schriften verfasst. Seine dreibändige Geschichte der Stadt Halle an der Saale (1889–1893) ist bei Google Books zu finden.
(Quellen: Wikipedia, NDB)