Skip to content

Versteinerter Meeresboden an der alten Kohlenbahn EarthCache

Hidden : 07/07/2024
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Versteinerter Meeresboden


an der alten Kohlenbahn / Glückauf-Trasse ⚒

 

Rippelmarken entstehen durch die Einwirkung von Wasser und Wind; sie verändern sich häufig innerhalb kürzestzer Zeit oder verschwinden ganz. In einigen Fällen können sie jedoch versteinern und bleiben als fossile Rippelmarken über Jahrmillionen hinweg erhalten. Diese versteinerten Rippelmarken bieten uns dann interessante Einblicke in die Erdgeschichte und vergangene Umweltbedingungen.

 

Inhalt

I. Steinbruch Weuste, Geologie vor Ort
II. Entstehung der Rippeln
III. Fragen und Aufgaben
IV. Loggen

 


I. Steinbruch Weuste, Geologie vor Ort

Vor Ort sind Teile einer Rippelwand aus dem nahe gelegenen Steinbruch Weuste in Sprockhövel-Haßlinghausen ausgestellt. Die Fläche mit den Rippeln wurde dort 1955 von einem Heimatforscher entdeckt, der erkannte, dass es sich um einen fossilen Meeresboden aus dem Oberkarbon (Steinkohlezeit) handelt. Seit 1998 ist die Wand ein eingetragenes Naturdenkmal. 

Foto: © ruhrPod


Die Schichtfläche mit den Rippeln besteht aus Ruhrsandstein, einem sehr harten und widerstandsfähigen Sandstein, der noch heute im Steinbruch Weuste als Werkstein abgebaut wird. Er bildete sich aus Sand, der vor 318 Mio. Jahren von einem Fluss ins Meer eingetragen wurde. Später wurzelte darauf ein Wald, der das Material für die älteste Steinkohle im Ruhrgebiet lieferte.


Lage der Rippelwand im Steinbruch Weuste. Die Gesteinschichten wurden nach ihrer Entstehung gefaltet und stehen daher schräg. Über dem Sandstein liegt Tonstein mit dem Flöz Sengsbänksgen, dem ältesten Steinkohleflöz im Ruhrgebiet. © GeoPark Ruhrgebiet

 


II. Entstehung der Rippeln

Rippelmuster findet man in Gewässern und auf trockenen Sandflächen. Sie entstehen durch die Verlagerung von Sandkörnern aufgrund von Wasserbewegungen oder Wind. Die Rippeln im Steinbruch Weuste sind durch Wasser geschaffen worden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Strömungs- und Wellenrippeln, die durch einen unterschiedlichen charakteristischen Querschnitt gekennzeichnet sind. Durch wechselnde oder sich überlagernde Strömungen können Rippelmuster sehr vielfältig sein. Sowohl der Querschnitt als auch der Verlauf der Rippelkämme gibt Aufschluss über die damalige Situation vor Ort.

Strömungsrippeln sind im Querschnitt asymmetrisch. Sie entstehen, wenn das Wasser kontinuierlich aus einer Richtung strömt. Ungleichmäßige Fließgeschwindigkeiten an der Gewässersohle bewirken, dass sich erste kleine Sandanhäufungen bilden, an denen sich weitere Sandkörner anlagern. Strömungsrippeln sind asymmetrisch und haben eine flache, der Strömung zugewandte Luv-Seite und eine steile Lee-Seite. Sie verlagern sich kontinuierlich in Strömungsrichtung. Sandkörner rollen den Luvhang hinauf und lagern sich am Kamm ab, bis dieser instabil wird und die Sandkörner als kleine Lawinen abrutschen und sich am Leehang ablagern. So entsteht die typische Schrägschichtung aus dünnen Sandlagen.


Entstehung von Strömungsrippeln © GeoPark Ruhrgebiet


Wellenrippeln bilden sich durch Wellengang. Der Wind erzeugt kreisförmige Wasserbewegungen. Diese setzen sich nach unten abgeschwächt fort und nehmen in flachem Wasser eine elliptische Form an. Sie verursachen, je nach Position innerhalb der Welle, sich stetig umkehrende Strömungsrichtungen. Die hierdurch entstehenden Wellenrippeln haben einen symmetrischen Querschnitt und verlagern sich nicht. Der Wellengang wirkt sich nur bis zu einer gewissen Tiefe (halbe Wellenlänge) aus, weshalb diese Art von Rippeln auf ein flaches Gewässer hinweist. Wellen- oder Gezeitenrippel werden auch als Oszillationsrippel bezeichnet. 


Entstehung von Wellenrippeln © GeoPark Ruhrgebiet


Der Verlauf der Rippelkämme kann von oben betrachtet einen geraden, bogigen oder zungenförmigen (linguiden) Verlauf annehmen. Gerade und bogige Verlaufsformen sind instabile Formen, die sich bei einer kontinuierlichen Strömung immer in zungenförmige Formen umwandeln. Wie lange es dauert bis die stabile linguide Form der Rippelkämme erreicht ist, ist abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit. Bei hohen Geschwindigkeiten bildet sich die stabile Form schneller als bei niedrigen Geschwindigkeiten. Interferenzrippel sind erkennbar an Kammlinien, die nicht parallel verlaufen, sondern sich kreuzen. Sie entstehen unter Flachwasserbedingungen und sind auf sich kreuzende Wellensysteme oder die Überlagerung von Wellen mit nicht gleichsinnig verlaufenden Strömungen zurückzuführen.


Verlauf der Rippelkämme: gerade, bogenförmig, zungenförmig


Fossile Rippelmarken entstehen durch die Versteinerung von ursprünglich sandigen Rippelmarken. Dieser Prozess wird auch Lithifizierung genannt und findet statt, wenn die sedimenären Partikel der Rippelmarken über einen langen Zeitraum hinweg unter Druck gesetzt und durch Mineralien zementiert werden. Das Resultat sind dann versteinerte Rippelmarken, die oft in Sandstein und gelegentlich auch in Schiefer zu finden sind. 

 

Quellen:

geopark.ruhr
wikpedia
spektrum.de
Sedimentstrukturen und Spurenfossilien, M. Högy & D. Knaust 

Dieser EarthCache ist mit freundlicher Genehmigung und in Abstimmung mit dem Geopark Ruhrgebiet entstanden.

 

 


III. Fragen und Aufgaben

Der Zugang zu den Rippelmarken ist am besten über den "Rastplatz" möglich. Beantwortet vor dem Loggen bitte folgende Fragen:

1. Abmessungen: Wie groß ist in etwa die Wellenlänge von Rippelkamm zu Rippelkamm und wie groß ist die Rippelhöhe?

2. Rippelform: Betrachte den Querschnitt der Rippel. Um welche Rippelform handelt es sich hier? Strömungsrippel oder Wellenrippel? Wie kommt ihr zu eurer Einschätzung? Beschreibe den Verlauf der Kammlinien der Rippel. Was sagt das über das damalige Gewässer aus?

3. Erhaltung: Warum sind die Rippel noch erhalten geblieben?

4. Foto: Macht bitte vor Ort ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand und ladet es mit eurem Log hoch.

 


IV. Loggen

Sendet mir die Antworten zu allen Fragen bitte über das Kontaktformular meines GC-Profils oder die Message-Funktion; danach kann direkt geloggt werden. Fügt eurem Log bitte das erforderlich Foto an.

Jeder Cacher, der einen EarthCache besucht und die Fragen per Mail oder via Message Center beantwortet hat, kann einen EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss.
www.gc-reviewer.de

 

Weitere EarthCaches by ruhrPod >>

 

Additional Hints (Decrypt)

Sbgb ovggr avpug iretrffra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)