Der Oderwitzer Spitzberg, der Hausberg der Gemeinde, ist immer einen Besuch wert. Er ist der vierthöchste Aussichtsfelsen des Lausitzer Berglandes. Geologisch betrachtet besteht er aus drei Phonolithspitzen auf einer weiten Basaltdecke.
Egal ob ihr hier zum Cachen herkommt, ob ihr klettern möchtet, Sommerrodelbahn fahren oder ob ihr gemütlich in der Spitzbergbaude feiern und essen möchtet. Oder ob ihr einfach nur so die 510 Meter erklimmen und den herrlichen Rundblick (meistens jedenfalls) genießen wollt. Kommt her und überzeugt euch selbst.

Berge mit Vulkanischer Geschichte
Zahlreiche Berge in der Oberlausitz haben eine vulkanische Geschichte hinter sich. Vor etwa 30 Millionen Jahren, gehörte die südliche Oberlausitz zu Europas aktivsten Vulkangebieten.
Auch der Oderwitzer Spitzberg entstand aufgrund vulkanischer Tätigkeiten, aber hier in mehreren Etappen!
Während wir auf dem Löbauer Berg oder der Görlitzer Landeskrone Basalt finden, sind die Lausche, der Kottmar oder hier der Oderwitzer Spitzberg aus Phonolith gebildet.
Nach gewaltigen Ascheausbrüchen ergoss sich aus Spalten und Schloten Basaltlava in breiten Strömen und bildete über 100 Meter mächtige Gesteinsdecken. In die Basalt- und Aschemassen drang später zähflüssigere Phonolithlava ein, durchsetzte sie mit Gängen oder überlagerte sie deckenartig. Nach anschließender intensiver Abtragung bildeten die Phonolithkerne in den Basaltdeckenresten flache Kuppen oder sanfte Kegelberge mit Gipfelklippen aus. Die schräg nach oben verlaufende Anordnung dieser Säulen zeigt an, dass es sich bei diesen Klippen um eine ehemalige Schlotfüllung handelt.
Der Gipfelfelsen des Spitzbergs besteht vollständig aus Phonolith, im Norden tritt dieser meist plattig, im Südosten dagegen in Säulen bis zu einem Meter Durchmesser auf.
Seine steilen Phonolithwände im Norden, Osten und Süden bekam unser Berg durch den um 1850 einsetzenden Steinbruchbetrieb.
Phonolith ist ein graues bis grünlich-graues vulkanisches Gestein.
Der Name „Phonolith“ ist griechischen Ursprungs und kann vermutlich auch von jedem „Nichtgriechen“ leicht übersetzt werden. Er beutet so viel wie klingender Stein. Der deutsche Mineraloge Karl Cäsar von Leonhard (1779 bis 1862) wählte diesen Namen, da das Gestein einen klaren, hellen Ton von sich gibt, wenn man mit einem Gegenstand dagegen schlägt, oder wie er schreibt: "vorzüglich hell tönt unter dem Hammer".
Basaltische Lava ist im Vergleich zu phonolithischer Lava eher dünnflüssig und wird meistens als Lavastrom oder als Lavafontäne zu Tage gefördert. Durch den starken Temperaturabfall können sich die typischen Basaltsäulen oder Basaltorgeln bilden.
Die phonolithische Lava ist hingegen eher zähflüssiger, so dass sich überwiegend Staukuppen und Schlotfüllungen anstelle von Lavaströmen ausbilden.
Phonolith ist in unterschiedlichen Formen anzutreffen.
Nach dem Erkalten an der Erdoberfläche oder in deren Nähe finden wir das Gestein in verschiedenen Formen vor. Welche Gestalt die erkaltete Lava annimmt, hängt stark von der Abkühlphase ab.
Bei diesem Earthcache können wir zwei Formen von Phonolith begutachten.
Die erste Form finden wir dort, wo die Phonolith-Lava an der Erdoberfläche schnell erstarrt und ausgekühlt ist.
Die zweite Form ist eindrucksvoller. Es sind die mächtigen Phonolith-Säulen. Große, schön geformte Säulen können nur entstehen, wenn die relativ rasche Abkühlung der Lava verzögert stattfindet. Das ist dort der Fall, wo sich eine größere Menge bereits erstarrten, aber noch heißen Gesteins befindet.
Wie alles in unserer Natur, unterliegt auch Gestein einer Verwitterung. Also die Auflösung, Zerkleinerung oder Umwandlung von Materialien.
Bei Gesteinen werden drei Arten von Verwitterung unterschieden:
- physikalische Verwitterung
- chemische Verwitterung
- biogene Verwitterung
Bereits bei der Entstehung des Gesteins beginnt die Verwitterung. Bedingt durch die unterschiedlich schnelle Abkühlung von Gesteinspartien, können Risse entstehen und an diesen Rissen nimmt die Verwitterung ihren Lauf.
Genaue Abgrenzungen, welche Verwitterungsform das zu betrachtende Gestein (die geologische Formation oder das Gebirge) geprägt hat, sind nicht immer eindeutig, da physikalische, chemische und biogene Verwitterung häufig fließend ineinander übergehen. Beispielsweise ebnet die physikalische Verwitterung mit gebildeten Rissen im Gestein Angriffsflächen für die chemische Verwitterung.
Durch die Einwirkung von Frost, Hitze und Niederschlägen entstehen an der Gesteinsoberfläche Risse und Sprünge.
Wasser dringt in die Risse und Sprünge ein, gefriert und dehnt sich aus, Gesteinsbrocken lösen sich. Pflanzen wachsen auf der Gesteinsoberfläche.
zum Earthcache
Wenn ihr von Nordosten, von der Sommerrodelbahn kommend, zum Spitzberg aufsteigt, dann kommt ihr an einer Infotafel (N50° 57.672' E14° 41.546') vorbei, die darauf hinweist, dass der Spitzberg als Naturdenkmal unter Naturschutz steht.
Hier erfahrt ihr auch etwas zur geologischen Besonderheit der Phonolithklippen hier am Spitzberg.
Welche Formen werden hier erwähnt?
Steigt weiter zum Gipfel auf und schaut euch die steilen Phonolithklippen an.
Welche der benannten Formen könnt ihr hier entdecken?
Besteigt nun den Hauptgipfel des Spitzberges.
Beantwortet hier auf dem Gipfel auch noch die Frage 3 und denkt an das Foto.
Aufgaben / Fragen:
1. Welche „einzigartigen Formen“ werden auf der Infotafel (N50° 57.672' E14° 41.546') erwähnt?
2. Welche der benannten Formen könnt ihr an den steilen Phonolithwänden entdecken?
3. Sucht euch einen der größeren Felsblöcke im Gipfelbereich aus (keine Treppenstufen) und schaut euch die senkrechte Bruchfläche genau an. Beschreibt die senkrechte Fläche. Ist sie eher glatt oder rissig? Entdeckt ihr vorwiegend kleine Risse oder eher große? Verlaufen diese Risse überwiegend senkrecht oder horizontal?
4. (Logbedingung!) Macht ein Foto auf dem Gipfel, auf dem euer GPS, euer Travelbug, euer Nickname, euer Rucksack oder etwas anderes für euch typisches zu erkennen ist (oder auch ihr selbst).
Fakultativ / freiwillig wäre es schön, wenn ihr ein Foto vom Gipfel aus schießt.
Und zwar in Richtung Norden, wenn in eurem Nickname ein „N“ vorkommt.
In Richtung Osten, wenn in eurem Nickname ein „O“ oder ein „E“ vorkommt.
In Richtung Süden, wenn in eurem Nickname ein „S“ vorkommt.
Oder in Richtung Westen, wenn in eurem Nickname ein „W“ vorkommt.
Und wenn keiner der Buchstaben in eurem Nickname vorhanden ist, dann sucht euch die schönste Richtung aus.
Sende uns die Antworten bitte per Email zu. Stichpunkte genügen. Anschließend kannst du sofort loggen. Wir melden uns, falls etwas nicht stimmen sollte. Vergiss das Foto nicht - es ist eine Logbedingung!

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberoderwitzer_Spitzberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Phonolith
https://www.orlandos.de/odfrei.htm
https://www.steine-und-minerale.de/gesteine/p/phonolith.html
https://heinrich-sport.de/spitzberg/geschichte.htm
Die Koordinaten, des Caches sind die der Infotafel "Naturdenkmal". Ansonsten würde das Symbol des Earthcaches, das Symbol für den Virtuals auf dem Gipfel verdecken.