Aus der Rinde von Bäumen lesen
Wachstum, Entfaltung, Notlagen und Katastrophen – Bäume durchleben die verschiedensten Phasen. Die Rinde erzählt ihre Geschichte.
Rinde ist bei den Bäumen, was beim Menschen die Haut ist: Ein Schutz des Körpers zur Außenwelt. Äußere Verletzungen können die Rinde beschädigen wie unsere Haut. Während diese durch Bildung von Narbengewebe ausheilt, versucht der Baum Verletzungen mit neuer Rinde zu überwallen und zu verschließen. So lässt sich aus der Rinde vieles aus der Geschichte eines Baumes ablesen.
Bäume an Rindenbildern erkennen
Baumarten kann man meist an arttypischen Rindenbildern erkennen: Alteichen haben typischerweise eine dicke, rissige Borke. Buchen dagegen tragen bis ins hohe Alter eine glatte und dünne Rinde, die von grün bis schwarz, meist aber silbergrau leuchtet.
Verletzungen an der Rinde beziehungsweise am Stamm schreiben sich in das Geschichtsbuch des Baumes ein. Sie bleiben oft sehr lange sichtbar. Auch bei erfolgreicher Überwallung ist oft noch jahrzehntelang ablesbar, wenn zum Beispiel bei Fällungsarbeiten ein Ast oder Stamm an der Rinde entlanggeratscht ist oder beim Rücken von anderen Stämmen ein Baum am Stammfuß verletzt wurde.