Meteoriten im Naturmuseum Dortmund
Die geologische Ausstellung des Naturmuseum Dortmund bringt längst vergangene Zeiten zum Vorschein. Sie führt durch verschiedene Epochen der Erdgeschichte: von der letzten Eiszeit bis in die Kreidezeit, über das Karbon bis hin zum Ursprung unseres Sonnensystems. Viele dieser geologischen Besonderheiten sind so selten, wertvoll oder schwer zugänglich, dass man sie in einer natürlichen Umgebung nur schwer oder gar nicht finden und untersuchen kann.
Daher wurden diese EarthCaches im Museum platziert. Um sie loggen zu können ist ein Besuch notwendig. Dabei sind die Öffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr) zu beachten. Der Eintritt ist frei.
Fragen
1. Wie gelangen Mond-Meteoriten auf die Erde?
Beschreibt den „Campo del Cielo“. Dieser darf auch angefasst werden!
2. Wie sieht er aus und wie fühlt er sich an?
3. Um was für eine Art Meteorit handelt es sich? Mit welchem Verfahren kann man das überprüfen?
Schaut euch nun „Gibeon“ und „Toluca“ an.
4. Wie sehen diese von Innen aus und woran liegt das?
Als nächste sucht ihr „La Criolla“.
5. Beschreibe die Oberfläche des Gesteins. Was kann man hier erkennen und was man das Fundstück noch besonders?
Zum Schluss schaut euch „Imilac“ an.
6. Wie stellt sich dieser Stein-Eisen-Meteorit dar?

Einleitung
Meteorite sind Gesteins- oder metallische Brocken aus dem Kosmos, die die Erdatmosphäre durchquert und den Erdboden erreicht haben. Meteorite sind Bruchstücke von Asteroiden. Sie entstammen dem Asteroidengürtel, der zwischen der Umlaufbahn von Mars und Jupiter liegt. Kometen, die ebenfalls die Erde treffen können, kommen dagegen aus dem äußeren Sonnensystem. Etwa 40.000 Tonnen kosmischen Materials fallen jährlich auf die Erde. Das meiste davon ist jedoch nicht größer als ein Staubkorn. Größere Meteoritenfälle sind sehr selten. Meteorite werden an Hand ihrer Entstehungsprozesse eingeteilt. Dabei werden ihre unterschiedlichen chemischen und mineralischen Eigenschaften herangezogen. Die verschiedenen Typen von Meteoriten lassen dabei Rückschlüsse auf deren Entstehung und die Zusammensetzung ihrer Mutterkörper zu. Grundsätzlich wird in drei große Meteoritengruppen unterschieden, in Eisen-, Steineisen- und Steinmeteoriten und ihre jeweiligen Untergruppen.

Klassifikation der Meteorite
Steinmeteorite sind die am häufigsten vorkommenden Meteoriten. Die meisten von ihnen enthalten kleine Mineral-Kügelchen, die so genannten Chondren. Chondren sind millimetergroße Silikatkügelchen, die in eine feinkörnige Grundmasse eingebettet sind. Sie treten in sogenannten undifferenzierten Meteoriten auf und stellen die größte Gruppe der Steinmeteorite, die auch Chondrite genannt werden, dar. Diese können bis zu 80% Chondren enthalten. Chondrite sind seit ihrer Entstehung niemals aufgeschmolzen worden und damit die ursprünglichsten Gesteine des Sonnensystems. Steinmeteorite, die keine Chondren enthalten, werden Achondrite genannt. Man unterscheidet primitive von differenzierten Achondriten. Primitive Achondrite wurden nur teilweise aufgeschmolzen. Differenzierte Achondrite dagegen sind magmatische Gesteine, die im Mantel oder in der Kruste ihres Mutterkörpers vollständig aufgeschmolzen wurden.
Stein-Eisen-Meteorite sind die seltensten Meteorite. Sie machen mit etwa fünf Prozent nur einen geringen Anteil aller Meteoriten aus. Sie bestehen, wie schon der Name andeutet, aus einer Mischung von Silikat-Mineralen und der für Eisenmeteoriten charakteristischen Eisen-Nickel-Legierung. Sie werden in Pallasite und Mesosiderite unterteilt. Pallasite sind an ihren großen, grün- bis bräunlich gefärbten Olivinkristallen erkennbar, die im Metall eingeschlossen sind. Typischerweise liegt das Verhältnis von Olivin und Metall bei etwa eins zu zwei. Die Mesosiderite bestehen dagegen aus Bruchstücken magmatischer Gesteine und Metall. Möglicherweise sind sie das Produkt einer Kollision von zwei Kleinplaneten.
Eisenmeteorite stammen wahrscheinlich aus dem Kern ehemaliger Asteroiden, bei deren Entstehung sich die schweren Elemente Eisen und Nickel im Innern absetzten. Sie werden oft als Modell für die Zusammensetzung des Erdkerns angesehen. Im Inneren der Asteroiden waren die Metalle vollständig aufgeschmolzen und gemischt. Sie bestehen aus verschiedenen Eisen-Nickel-Legierungen, deren Verwachsungen durch Anätzen von polierten Oberflächen der Meteorite sichtbar gemacht werden können.
Quellen:
Infotafeln vor Ort
Bilder: Nine&Dido
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
https://de.wikipedia.org/wiki/Meteoriten
https://de.wikipedia.org/wiki/Mineral
Happy Hunting
wünschen
