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Königswuhr EarthCache

Hidden : 3/24/2025
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Earthcache Königswuhr
Kurzbeschreibung
Das Königswuhr in Frauenfeld ist ein beeindruckendes wasserbauliches Denkmal, das über Jahrhunderte hinweg die Wassermengen der Murg regulierte. Aber es ist nicht nur ein faszinierendes Beispiel menschlichen Ingenieurwesens, sondern auch ein geologischer Schatz. Um das Königswuhr zu verstehen, müssen wir die geologische Geschichte der Region sowie die Auswirkungen der Eiszeiten, den Wasserlauf und den Einfluss des Menschen auf die Landschaft berücksichtigen. Dieser EarthCache soll dir helfen, diese geologischen und historischen Zusammenhänge zu entdecken.
1. Geologische Geschichte der Region
Geologische Entwicklung der Region Frauenefeld
Frauenfeld liegt im Molassebecken und stellt eine Übergangszone zwischen den Alpen und dem Schweizer Mittelland dar. Diese Region wurde stark durch die Auffaltung der Alpen und die anschliessenden eiszeitlichen Prozesse geprägt.
Geologische
Periode
Alter
(Mio. Jahre)
Hauptereignisse
Quartär
(Pleistozän)
2,6 - 0,01
Eiszeiten, Gletschervorstösse, Ablagerung von Moränen, Flussschotter
Neogen
(Miozän)
23 - 2,6
Ablagerung von Molassesedimenten durch Flüsse aus den Alpen
Paläogen
(Oligozän)
34 - 23
Frühere Faltung der Alpen und Ablagerung von Nagelfluh (Konglomeraten)
Mesozoikum
(Jura)
201 - 145
Ablagerungen von Kalk und Sandstein in warmen Flachmeeren
Geologische Merkmale im Thurtal (Frauenfeld):
  • Molasse: Weiche Sandsteine und Konglomerate, die durch Flüsse in die Region transportiert wurden.
  • Nagelfluh: Grobkörnige Ablagerungen, die während der ersten Alpenfaltungen vor etwa 30 Millionen Jahren entstanden sind.
  • Kies und Sand: Von den eiszeitlichen Gletschern transportierte und abgelagerte Materialien, sichtbar in den Flussbetten.
2. Gesteinsarten und deren Herkunft
Im Bereich des Königswuhr sind verschiedene Gesteinsarten zu finden, die die geologische Geschichte der Region widerspiegeln:
Gesteinsart
Zeitalter
(Mio. Jahre)
Merkmale
Fundort
Molasse
Miozän
(23 - 5 Mio. Jahre)
Weiche Sandgesteine und Konglomerate
Uferregionen, Flussbette
Nagelfluh
Oligozän
(34 - 23 Mio. Jahre)
Grobkörniges Konglomerat mit Versteinerungen von Kieseln
Böschungen, Terrassen
Kies und Sand
Quartär
(2,6 Mio. Jahre bis heute)
Gerundete Steine, transportiert durch den Rheingletscher
Flussbette, Schotterbänke
Moränen-
ablagerungen
Pleistozän
(1 Mio. Jahre)
Ton, Sand, Geröll durch Gletscherablagerungen
Überreste von Gletscher-Vorstössen
Besondere geologische Merkmale:
  • Molasse: Weiche Sandsteine und Konglomerate, die durch Flüsse in die Region transportiert wurden.
  • Kiesbänke und Sandablagerungen: Entstanden durch das Abschmelzen des Gletschers, diese sind vor allem in den Ufern und Flussschotterbänken sichtbar.
  • Findlinge (erratische Blöcke): Diese wurden während der Eiszeiten aus den Alpen transportiert und sind heute als grosse Felsbrocken entlang des Flussbetts oder an den Ufern sichtbar.
3. Einfluss der Eiszeiten
Die Region wurde in der letzten Eiszeit von einem riesigen Rheingletscher bedeckt, der sowohl die Landschaft formte als auch grosse Mengen an Material ablagerte.
Eiszeitliche Ablagerungen und ihre Spuren:
  • Moränen: Dichte Ablagerungen aus Schotter, Sand und Ton, die vom Gletscher transportiert und abgelagert wurden.
  • Schmelzwasserbäche: Diese transportierten Material aus den Gletschern und hinterliessen markante Terrassen und Schotterbänke entlang des Flusses.
  • Erratische Blöcke: Grosse, abgerundete Felsen aus den Alpen, die durch die Gletscherbewegungen über weite Distanzen transportiert wurden.
Geologische Beobachtungen:
  • Die Schmelzwasserflüsse des Gletschers legten Schichten aus Sand und Kies ab, die heute das Flussbett der Murg bilden.
4. Hydrologische Prozesse
Das Königswuhr steuert den Fluss Murg und hat erheblichen Einfluss auf den Sedimenttransport und die Flussdynamik.
Flussdynamik und Erosion:
  • Erosion: Am Flussufer entstehen durch die Strömung Erosionsspuren, wie beispielsweise Abtragungen des Bodens oder die Bildung von Uferabbrüchen.
  • Sedimentablagerung: In den ruhigeren Abschnitten des Flusses wird feiner Sand und Ton abgelagert, während gröbere Kiesel und Sand während Hochwasserereignissen abtransportiert werden.
Bild: wikipedia.com
Flussquerschnitt (vereinfacht):
  • Oberlauf: Starke Erosion, hohe Fliessgeschwindigkeit
  • Mittellauf: Transport von Sedimenten
  • Unterlauf: Ablagerung von Sedimenten
5. Historische Nutzung des Königswuhr
Das Königswuhr wurde im Mittelalter als Wasserbauwerk zur Regulierung des Flusses und zur Nutzung der Wasserkraft für Mühlen gebaut. Diese Ingenieursleistung war entscheidend für die lokale Wirtschaft.
Wasserkraftnutzung und Hochwasserregulierung:
  • Mühlenbetrieb: Der Kanal diente dazu, das Wasser für die Schlossmühle und andere Mühlen zu lenken.
  • Hochwasserregulierung: Durch das Wehr wurde das Hochwasser kontrolliert, sodass Überschwemmungen verhindert wurden.
Quelle: Amt für Raumplanung des Kantons Thurgau.
6. Log-Aufgaben
Um diesen EarthCache zu loggen, beantworte bitte die folgenden Fragen und sende deine Antworten an den Cache-Owner. Du kannst danach gleich loggen. Sollte etwas mit deinen Antworten nicht stimmen, werden wir uns bei dir melden.
1. Geologische Beobachtung:
  • Welche Sedimentarten kannst du in der Nähe des Königswuhr entdecken?
  • Welche Form haben die Steine im Flussbett? Sind sie abgerundet oder kantig? Was könnte das über ihren Transportweg verraten?
2. Erosionsmerkmale:
  • Beobachte das Flussufer: Wo findest du Anzeichen von Erosion? Welche Teile des Ufers sind stärker abgetragen als andere? Warum?
3. Fliessgeschwindigkeit und Sedimentablagerung:
  • Beschreibe die Fliessgeschwindigkeit der Murg. Was beobachtest du in Bezug auf die Ablagerung von Sedimenten? Gibt es Anzeichen von Ablagerungen in ruhigen Bereichen?
4. Einfluss des Königswuhr:
  • Wie beeinflusst das Königswuhr den natürlichen Verlauf des Flusses und den Sedimenttransport?
5. Freiwillige Aufgabe:
  • Mach ein Foto von einem geologischen Detail, das dir besonders auffällt, z. B. einem interessanten Findling oder einer markanten Schicht im Uferbereich.
7. Sicherheitshinweise
  • Betrete das Flussufer nur bei sicherem Wasserstand.
  • Bleibe auf den markierten Wegen und respektiere die Natur.
  • Achte auf rutschige Stellen und trage festes Schuhwerk.

Additional Hints (No hints available.)