Über die Pleistermühle:
Die Pleistermühle bildete anfangs einen Teil des Rittersitzes Schulze Pleister. 1320 wurde erwähnt, dass hier eine jährliche Rente von einem Malter Roggen und einem Malter Malz an das münsterische Kapitel Sankt Ludgeri entrichtet wurde. Die Mühle war Eigentum der Bischöfe von Münster und an die Herren von Kerckering zur Borg als Lehen ausgetan. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts war der Mühle eine Walkmühle angegliedert. Um 1800 wurde der Müller Johann Wilhelm Schopmann auf der Pleistermühle genannt; 1828 wurde sie an den Müller Caspar Claesen verkauft. Dieser errichtete 1832 auf dem östlichen Werseufer eine zweite Mühle mit zwei Korn-Mahlgängen ein. 1835 ging die Mühle an die Westfälische Provincial-Hülfskasse und 1842 an den Bauern Große Bracht.
Schon 1808 gab es in der Pleistermühle eine Gaststätte, die Schopmann betrieb. Hier, an der "Bleistermühle", wurde 1848 über die Teilung der Lütkenheide verhandelt. B. Farwick beantragte 1854 die Erlaubnis zum Ausschank von Wein und Bier, nicht nur wegen der Mahlgäste, sondern auch "theils der Badegäste wegen". Die Konzession wurde ihm versagt, weil er als Demokrat als "unzuverlässig" galt.
Im Weichbild der Stadt Münster gab es während des 20. Jahrhunderts zahlreiche Kaffeewirtschaften, die sich als Ausflugsziele außerordentlicher Beliebtheit erfreuten; hervorzuheben ist die Dichte von Kaffeehäusern in Handorf, das daher als "Land der großen Kaffeekannen" bezeichnet wurde.
Der Landgasthof kann auf eine lange Tradition zurückblicken: Schon Professor Hermann Landois und sein Schüler Hermann Löns vergnügten sich hier. In einer Anzeige aus dem Jahre 1910 pries sich das Lokal an als "schönster idyllischer Punkt an der Werse mit großem Mühlenteiche, großem Saal und Veranda, vorzüglichem Kaffee und guten Speisen sowie Kahnpartien nach Handorf und Angelmodde".
Während Landois sich über die "Kaffee-Wallfahrten" des Bürgertums amüsierte, verfaßte Hermann Löns im Mai 1890 ein romantisches Gedicht in zwei Versionen. Das folgende ist im Eingangsbereich der Pleistermühle zur Begrüßung der Gäste ausgehängt:
Pleistermühle
Der blaue und der weiße Flieder
Umduftet meine Lauchenbucht,
Goldregen pendelt auf mich nieder
Der blütenschweren Zweige Wucht.
Vor mir der Fluß mit Kahn und Mühle,
Am Wehr das weiße Wasser schäumt,
In blauer Luft der Schwalben Spiele,
Im weißen Sand der Kater träumt.
Am Badehaus die Wellen schäumen,
Ein Leib erglänzt im Sonnenlicht –
Das Fräulein dort in süßen Träumen,
Woran es denkt, ich weiß es nicht.
Münster, Mai 1890
(Quelle: Münsterwiki)
Zum Cache:
Hier gab es schon einmal eine Dose. Ich finde diesen Platz viel zu schön, um hier keinen Cache zu verstećken. Außerdem ist der Ort hier, wie oben erwähnt, sehr geschichtsträchtig.
Bringt, um den Cache zu loggen, bitte einen Stabmagneten mit! Bitte versteckt den Petling wieder so, wie ihr ihn gefunden habt. Bitte nicht einen Meter reinschieben und auch nicht direkt am Rand platzieren. Bitte keine Äste o.ä. verwenden, um an die Dose zu gelangen.
Viel Spaß beim Suchen des Caches und beim Genießen der Natur