Die Hamburger Stadtmusikanten: Ein Guerilla-Mahnmal.
Vor einiger Zeit entdeckte ich in Altona an recht prominenter Stelle diese Skulptur. Ich fand sie direkt interessant und nach einer kurzen Recherche war ich beeindruckt von ihrem Hintergrund:
Plötzlich war sie da, auf einer Wiese an der Außenalster in der Nähe der Straße Schöne Aussicht. Hund, Affe, Kaninchen, Ratte. Aufgestellt von Unbekannten des nachts in einer Guerilla-Aktion.
Ein Mahnmal für alle Opfer von Tierversuchen in Hamburg und weltweit.
In einem Bekennerschreiben bekannten sich die "Geister der getöteten Versuchstiere" dazu, die Skulptur in der Nacht des 12./13. Okt. 2021 dort installiert zu haben. Die scheinbar professionell hergestellte Bronzeskulptur wurde in einem ausgehobenen Loch in die Erde einbetoniert. Das Bezirksamt Hamburg Nord überprüfte die illegal aufgestellte Statue und stellte fest, dass das Mahnmal einen sicheren Stand hatte und von ihm "keine unmittelbare Gefahr" ausging, sodass die Skulptur zunächst für ein gutes Jahr dort stehen bleiben durfte. Nachdem sie im Dezember 2022 durch die Stadt abgebaut worden war, entschied die Bezirksverwaltung Altona etwa zehn Wochen später, sie in der Neuen Großen Bergstraße wieder aufzubauen, wo sie noch heute steht. Kurz darauf bekannte sich die Tierrechtsorganisation Soko Tierschutz e.V. zum Aufstellen der Skulptur und begrüßte den neuen Standort, an welchem sie von noch mehr Menschen wahrgenommen werden könne.
Der Zuspruch in der Öffentlichkeit war schon gleich nach dem Aufstellen an der Alster sehr groß und auch viele bekannte Persönlichkeiten äußerten sich sehr positiv über die Aktion und ihre Absicht. Auf einer Internetseite der Aktivist:innen, die an der Skulptur gefunden werden kann, wurde außerdem eine fiktionale, mit Zeichnungen bebilderte Geschichte zu den vier dargestellten Tieren veröffentlicht, die sich stark am Märchen der Bremer Stadtmusikanten orientiert. Zudem kann dort auch die Entstehungsgeschichte der Skulptur nachgelesen werden.
Insgesamt finde ich dies eine wirklich gelungene, künstlerische und super durchgeführte Aktion, und freue mich darüber, dass auch die Stadt Hamburg sich nicht quergestellt und der Skulptur in Altona für ihren Verbleib einen geeigneten Platz zugewiesen hat.
Zum Cache:
Dies ist ein einfacher Mini-Multi aus Start und Final.
Aber Achtung: Nachdenken hilft!
Am Start findet ihr die Skulptur. Dort bestimmt ihr Folgendes:
A: Anzahl der Pfoten
B: Anzahl der Augenpaare
C: Anzahl der Sprachen
D: Anzahl der chinesischen Schriftzeichen (ohne Satzzeichen)
Das Final findet ihr nach einer Peilung von (A - 2) * (D + 1) Grad in (A + B) * C * 2 Metern ausgehend von den Startkoordinaten.
Viel Spaß!