Kurze Stadtgeschichte von Verden an der Aller
Frühe Besiedlung und Namensherkunft:
Der Name „Verden“ leitet sich vom sächsischen Wort für „Furt“ oder „Fähre“ ab – ein flacher Übergang über die Aller. Bereits in urgeschichtlicher Zeit war die Stelle ein bedeutender Verkehrs- und Handelsknotenpunkt.
Das Verdener Blutgericht 782:
Im Zuge der Sachsenkriege ließ Karl der Große etwa 4.500 Sachsen hinrichten – ein einschneidendes Ereignis für die Region.
Kirchliche Grundlagen und mittelalterliche Entwicklung:
Um 850 entstand das Bistum Verden. Die Stadt entwickelte sich zweigeteilt: im Norden lag die Kaufmannssiedlung (Norderstadt), um das Rathaus und St. Johannis, im Süden das geistliche Zentrum um den Dom.
Stadtrecht wurde 1259 verliehen; im 15. Jahrhundert erlangte Verden den Status einer freien Reichsstadt.
Krieg und Machtwechsel:
1648 wurden die beiden Stadtteile vereint und das Fürstbistum zum weltlichen Fürstentum Verden umgewandelt – unter schwedischer Herrschaft, mit Zwischenstationen unter dänischer, hannoverscher und schließlich preußischer Verwaltung.
Neuzeit und Moderne:
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Verden zur Gerichts‑ und Behördenstadt. In den 1930er Jahren kam der Beiname „Reiterstadt“ auf – als Zentrum des Pferdesports und Sitz des Deutschen Pferdemuseums.