Im Archiv der „Gesellschaft für Urbane Expeditionen“ tauchte eine schmale Mappe auf, deren Registerkarten bereits ausfransen. Darin liegen die letzten Notizen zweier konkurrierender Teams, die in der überbauten Landschaft im Münchner Südosten nach den letzten verbliebenen Kleinoden suchten. Die Finanzierung brach leider abrupt ab, die Gruppen lösten sich auf, Geräte wurden eingezogen. Was blieb, sind zwei knapp beschriebene Logbücher, deren letzte Einträge wie folgt lauten.
Logbuch Team A (D/T-Feinjustierer)
Logbucheintrag A-17
Nach langer Spur folgten wir der letzten Linie durch die dicht bebaute Zone, bis wir — später als geplant — die Stelle selbst erreichten. Die Markierung hätten wir setzen müssen, doch die Abholung der Ausrüstung stand bereits an. Zur Dokumentation blieb nur der umgebende Bereich: Geohash u2833j4
In der Schlussphase fiel uns ein konstanter Gerätekonstantfehler auf, den wir messen konnten:
Offset (lat/lon): Δlat = +0.000130, Δlon = +0.000288.
Ursache vermutlich eine schleichende Kalibrationsdrift; der Effekt blieb während der Endmessungen stabil.
Logbuch Team B (TB-Flüsterer)
Logbucheintrag B-09
Wir bestätigten den Zielort im Feld — zu spät, um ihn sauber auszumessen, zu früh, um ohne Spuren zu gehen. Also fassten wir den groben Bereich in unserem System zusammen und vermerkten den PlusCode 8FWH3J5X+ als Lagebeschreibung.
Bei der Kontrollrunde zeigte sich ein konstanter Versatz im Messzug, den wir am Ende noch quantifizieren konnten:
Offset (lat/lon): Δlat = -0.000177, Δlon = -0.001457.
Der Fehler war reproduzierbar und blieb während der letzten Protokolleinträge unverändert.