Die alte Spinnerei in Rheine
Gründung und industrielle Anfänge
Die alte Spinnerei in Rheine entstand Mitte des 19. Jahrhunderts und gehörte zu den ersten mechanischen Baumwollspinnereien Westfalens. Um 1845 nahm sie ihren Betrieb auf – ein Moment, der für Rheine den Beginn der industriellen Entwicklung bedeutete. Maschinen und Fachwissen kamen aus England, begleitet von englischen Experten, die den Produktionsstart unterstützten. Diese Mischung aus internationalem Know-how und westfälischer Energie brachte die Textilindustrie der Region richtig in Schwung.
Wachstum und die Kümpers-Betriebe
Schon 1865 wurde die Anlage erweitert. Aus ihr entwickelten sich mehrere Unternehmen der Familie Kümpers. Dazu gehörte C. Kümpers & Timmerman, spezialisiert auf Nesselgewebe, sowie weitere Betriebe, die Spinnerei und Weberei kombinierten und Baumwollgarne und Stoffe produzierten.
Standorte und städtische Prägung
Die Kümpers-Betriebe verteilten sich über mehrere Stadtteile. Im Schotthock entstand eine große Werkssiedlung für Beschäftigte – so prägend, dass das Viertel später „Kümpersdorf“ genannt wurde. In Gellendorf lagen weitere Produktionsflächen, und auch in der Innenstadt, besonders rund um die Walshagenstraße, betrieben die Unternehmen zentrale Werke. Fabriken und Wohngebiete wuchsen so eng zusammen und prägten das Stadtbild über Generationen.
Bedeutung für Rheines Industrialisierung
Zwischen 1830 und 1900 erlebte Rheine einen deutlichen Industrialisierungsschub. Die Spinnerei war einer der wichtigsten Arbeitgeber, zog Arbeitskräfte aus dem Umland an und förderte die Entstehung neuer Wohn- und Gewerbegebiete. Moderne Fabrikanlagen und fortschreitende Mechanisierung bestimmten den Alltag und die Entwicklung der Stadt.
Das Ende einer Ära
Mitte der 1960er-Jahre endete die Produktion nach über hundert Jahren kontinuierlichen Betriebs. Einige Teile der historischen Bausubstanz blieben erhalten und erinnern noch heute an die Zeit, in der Spinnmaschinen und Webstühle den Rhythmus des Alltags vorgaben.
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