Kulturhistorischer Bezug:
Nachdem 1630 die Solequellen entdeckt worden waren,
dauerte es jedoch noch 100 Jahre, bis diese genutzt wurden. Es ist
vor allem dem kurfürstlichen Bergingenieur Johann G. Borlach zu
danken, dass der Ort mit der Gewinnung des "weißen Goldes" einen
wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungsfaktor aufbauen konnte. Das
Ensemble der Soleförderungsanlagen mit dem Radhaus, dem 180 m
langen Kunstgestänge als Kraftübertragungsanlage, dem 175 m tiefen
Soleschacht "Borlachquelle" und dem 320 m langen und 18 bis 20 m
hohen Gradierwerk ist ein einzigartiges technisches Denkmal in
Europa. Die Saline war bis 1859 in Betrieb und produzierte jährlich
um 50 000 Zentner Speisesalz. Das einst der Erhöhung der
Solekonzentration dienende Gradierwerk wurde bereits zu Anfang des
19. Jahrhunderts auch zu Heilzwecken genutzt. Heute genießen
Kurgäste und Besucher die heilenden Wirkungen der
Freiluftinhalation. Im Jahr 1859 erhielt Kösen als Solbad den
Status eines Kurortes und 9 Jahre später das Stadtrecht.
Viel Vergnügen wünscht
Marsu