Die Abendsonne sandte uns ihre letzten Strahlen durch den frühlingshaften Forst entgegen, als ich zusammen mit Falk durch das Flußtal spazierte. Stille herrschte ringsum, nur ab und zu krächzte ein Eichelhäher. Friedlich begleitete das Rauschen der Mulde unseren Weg. Wir erklommen einen kleinen Hang und bewunderten am gegenüberliegenden Ufer in der untergehenden Sonne glänzend ein, auf steil aufstrebenden Felsen, ruhendes Schloß.
Plötzlich näherkommendes Hufgetrappel zerstörte die idyllische Stille. Eine Horde verwegener Schnapphähne polterte durch den hinter uns liegenden Hochwald. Sie hetzen einen einzelnen Reiter, der verzweifelt versuchte, sein völlig erschöpftes Pferd zu höchster Eile anzutreiben. Doch ein Entrinnen für ihn war aussichtslos, jeder Weg zur Rettung schien abgeschnitten, die Brücke an der alten Muldenfurt war zu weit entfernt und ein zeitraubender Abstieg wäre sein sicherer Tod gewesen. Verwirrt und immer noch ein wenig erschrocken duckten wir uns ins Dickicht und sahen, wie der Ritter wenige Meter vor uns vom Pferd sprang und hastig ein kleines Bündel - von seinen Verfolgern unbemerkt - unter einem Baum vergrub, danach wieder in den Sattel kletterte, sein Pferd herumriss und ihm die Sporen gebend es in vollem Galopp auf einem steil aus der Mulde aufragenden Felsen zujagte. Lebend sollten sie ihn wohl nicht bekommen. Zu spät bäumte sich sein treues Pferd auf, ein letzter Sporendruck und Pferd und Reiter stürzten in hohem Bogen in die gähnende Tiefe.
Die Verfolger vermochten gerade noch ihre Pferde vor dem wohl 80 Fuß tiefen Abgrund zügeln. Da erklang aus dem Flusse ein Todesschrei. Es war jedoch das letzte Wiehern des bei seinem Aufprall getöteten Pferdes, denn - wir trauten unseren Augen kaum - mit letzter Kraft rettete sich der Verfolgte aus dem reißenden Fluß und war in Sicherheit. Seine Peiniger indes wanden sich ab und zogen enttäuscht wieder heimwärts.
Wir - noch voll unter der Eindruck der Ereignisse stehend - versuchten, das von jenem gejagten Ritter versteckte Bündel wiederzufinden, doch es gelang uns nicht, es war bereits zu dunkel ...
Tja holder Satelliten-Reiter und Freund der modernen Schatzsuche, vielleicht gelingt es Dir ja, jenes "Etwas" zu entdecken. Die genaue Position ist uns leider nicht bekannt, wir wissen nur, dass es unter einem Baum etwa 70m vom Aussichtspunkt in Fließrichtung versteckt ist ...
Parkt eure Kaleschen spätestens bei der oben angegebenen Position. Folgt dann den bebilderten Hinweisen ...
Dieser Cache ist dem Team "ellamarie" gewidmet, die es sich - bewundernswerter Weise - nicht nehmen lassen, ab und zu auch ohne GPS-Dingens loszuziehen und Caches zu suchen