Update 2015: Seit Mai 2005 sind nun mehr als 10 Jahre vergangen. Der Tagebau ist in dieser Zeit "weiter gewandert" und hat sich verlagert. Aus diesem Grund haben wir den EarthCache an einen neuen Aussichtspunkt auf den Tagebau Inden verschoben, da man dort einen besseren Blick auf die Geologie rund um den Tagebau hat. Trotzdem lohnt sich weiter ein Besuch der Gedächtniskapelle am "alten" Aussichtspunkt bei N 50° 51.837 E 006° 18.699 (Bilder bzw. Impressionen von der Location befinden sich am Ende des Listings).
Am Ende des Tertiärs bildete sich u.a. im Rheinland eine Braunkohle-Lagerstätte aus Farnen und Baumfarnen. Beim Absterben versanken die Pflanzen im Sumpf. Durch Luftabschluss entstand durch die fehlende Zersetzung Torf, der bei Meereseinbrüchen mit Sedimenten überlagert wurde. Durch den entstehenden Druck und steigender Temperatur begann die Inkohlung. Braunkohle befindet sich im Gegensatz zu Steinkohle dichter unter der Erdoberfläche.
Eine Lagerstätte ist der Tagebau Inden, der seit 1985 betrieben wird. Die Abbaufläche hat eine Größe von 4500 Hektar. Zur Förderung von ca. 20-25 Millionen Tonnen Braunkohle jährlich müssen etwa 80 - 85 Kubikmeter Abraum beseitigt werden (d. h. Verhältnis Abraum zu Kohle 3,3 : 1). Hierzu stehen 5 Schaufelradbagger zur Verfügung (Kapazität 110.000 m³ / Tag). Abraum und Löß werden in die ausgekohlten Bereiche des Tagebaus transportiert.
Bis 2003 wurden bisher 4900 ha Land in Anspruch genommen, von dem bereits 3530 ha wieder rekultiviert wurden.
An den oben genannten Koordinaten befindet sich ein Aussichtspunkt. Dort kann auch geparkt werden. Bringe unbedingt Fotoapparat und Fernglas mit. Um erfolgreich zu loggen, stelle dich vor den Tagebau, mache bitte freiwillig ein Foto (solltest du alleine vor Ort sein, reicht auch ein Foto deines GPSr mit lesbaren Koordinaten) und beantworte folgende Fragen per Mail (Fragen können vor Ort gelöst werden - Du brauchst nicht auf eine Logfreigabe zu warten, wir melden uns, wenn etwas nicht stimmt):
- Wie mächtig und tief sind die Kohleflöze hier im Tagebau Inden unter dem Abraum aus Lösslehm, Kies und Sand?
- Wie viele Millionen Tonnen Braunkohle werden in den drei Tagebauen des rheinischen Braunkohlereviers jährlich gefördert?
- Sind die Kohleschichten tiefer unterhalb der Rur als unter der Erft?
Weitere Informationen zur rheinischen Braunkohle finden sich in dem Informationszentrum der RWE Power AG im Schloss Paffendorf (N 50° 57.847 E 006° 36.527). Interessante Publikationen zum Thema befinden sich hier.
Übersichtskarte Stand 2012 (Quelle: Infotafel vor Ort)
Letzte Änderung: 25.10.2015