
Urkundlich erwähnt wird der Adelssitz Haus Heyde erstmals im
Jahre 1343 im Zusammenhang mit dem Namen "Friedrich opper Heide".
In den folgenden Jahrhunderten bewohnten die Adelsfamilien Sprenge
zur Heyden, Torck zur Brüggen, das Adelsgeschlecht Aldenbockum und
das Adelsgeschlecht von Ascheberg das Gut.
Im September des Jahres 1743 kauft der preußische
Obristwachtmeister Christoph Friederich von Plettenberg (1698–1777)
Haus Heyde. Seine Enkelin und Erbin Friederike Freiin von
Plettenberg (1768–1850)heiratet 1785 auf Haus Heyde Franz Freiherr
von Bodelschwingh-Velmede (1754–1827). Dadurch kommt später Haus
Heyde an die Familie von Bodelschwingh.
Um die Wahl des neuen evang. Pfarrers von Lünern zu dessen
Gemeinde auch Haus Heyde gehört, kommt es zwischen 1792 und 1793 zu
lang dauernden Auseinandersetzungen, die schließlich vom
preußischen König entschieden werden. Hierbei schreibt der Drost
des Amtes Unna am 29.3.1792 im Bericht an den König u. a.: "Das
Kirchspiel Lünern im Amte Unna bestehet aus den Dörfern Lünern,
Stockum und Mühlhausen, welche sehr viele unruhige, wiederwärtige
und dummdreiste Eingesessene und unter diesen wahre Aufwiegler
aufzählen können." (Basner/Landwehr, Lünern 2000, S. 55).

Im 19. Jahrhundert wird Haus Heyde zum "eigentlichen Mittelpunkt
der Familie von Bodelschwingh", deren Mitglieder im politischen und
kirchlichen Leben Preußens eine bedeutende Rolle einnehmen.
Im Jahr 1927 verkaufen Leopoldine und ihr Mann Dietrich von
Bodelschwingh Haus Heyde an die Stadt Kamen, die es 1928
langfrinstig an den holländischen Gemüsebauer Pieter Heeman und
dessen Teilhaber Krings verpachtet.
Ab Ende 1939 arbeiten Zwangsarbeiter aus Polen und Russland auf
dem Gut. Während des zweiten Weltkriegs fallen vier Bomben auf Haus
Heyde, jedoch ohne größeren Schaden anzurichten.
1955 wird das Herrenhaus von Heyde Sitz der Westfälischen
Musikantengilde und nahe stehender Institutionen. Bis 1965 finden
hier viele Singstunden, Konzerte, Kurse und Zeltlager der Jugend
statt.
Nach einer Ortsbesichtigung am 6.3.1962 erklärt der
Landeskonservator, dass Haus Heyde "aus denkmalpflegerischen
Gründen nicht mehr erhaltenswert erscheint". Im Mai 1966 lässt die
Stadt Kamen das Wasserschloss Haus Heyde abreißen. Mit dem Schutt
wird ein Teil der Gräfte verfüllt.

Am 30.12.1989 entsteht an der Stelle des Hauses das etwa 16 ha
große Naturschutzgebiete "Quell- und Feuchtgebiet Mühlhausen", das
erste auf Unnaer Boden. Der Baumbestand des Parks gehört zu den
beeindruckendsten im ganzen Kreis Unna. Von der Hammerstraße führt
eine Linden-Eichenallee auf das Gelände des ehemaligen Gutshofs.
Auf der rechten Seite fallen zwei alte Blutbuchen und zwei alte
Platanen auf. Einer der eindruckvollsten Bäume im Kreisgebiet Unna
ist zweiffellos die 730 cm umfassende Platane. Sie ist der dickste
Baum des Kreises. Mit ihrer Höhe von 42 m ist sie auch einer der
höchsten Bäume, und ihre 30 m umspannende Krone ist die breiteste
im Kreis. Ihr Alter wird auf 250 bis 300 Jahre geschätzt. ( vgl.
Ralf Sänger, Bäume - Wunderbare Wesen im Kreis Unna)
Der Luftschutzbunker am ehemaligen Wasserschloss Heyde wird von
Naturschützern im Jahr 1996 zum Fledermausquartier hergerichtet.
Inmzwischen sind hier acht verschiedene Fledermausarten
ansässig.
Bei Haus Heyde wird im Juni 2004 nach fast genau 1 Jahr zum 2.
Mal eine von den Fledermaus-Experten Irmgard Devrient und Reinhard
Wohlgemuth aus Holzwickede aufgepäppelte, sehr seltene
Kleinabendseglerin freigesetzt. Sie hatte europaweit Schlagzeilen
gemacht, weil sie 1500 km weit bis Madrid geflogen und mittels
Flugzeug, ICE und Auto zurückgebracht worden war.
Es gibt zwei verschiedene Wege zum
Cache.
Der erste beginnt mit einer Parkmöglichkeit bei: N 51°34.026 E
007°42.799. Der Weg zum Cache ist, bis auf die letzten Meter,
Fahrrad- und Kinderwagen tauglich. Querwaldeinlaufen ist also nicht
nötig!
Der zweite Weg ist etwas für Cross-Cacher, die keine Angst vor
matschigen Wegen haben und auch mal einen Bach über einen Bammstamm
überqueren. Parken kann man bei: N 51°33.690 E007°43.818.
Auch hier kann man auf den Wegen bleiben, dann ist der Weg aber
etwas länger. Wenn man sich Zeit lässt und sich die Gegend und die
eindrucksvollen Bäume anschaut, braucht man für den Weg Auto -
Cache - Auto knapp eine Stunde. Ihr müsst nicht graben. Es liegt
eine Einwegkamera im Cache. Macht bitte ein schönes!? Foto von
Euch! Bitte denkt daran, den Cache wieder gut zu tarnen!
