Geschichte:
Im antiken
Griechenland lebten auf Kreta König Minos mit seiner Tochter
Ariadne und seinem Stiefsohn Minotaurus. Minotaurus war ein
garstiger Geselle, ein zwitterhaftes Geschöpf aus Mensch und
Stier das Menschen im wahrsten Sinne zum fressen gern hatte. Um
das Ungeheuer im Zaum zu halten, sperrte König Minos es in ein
eigens in den Fels gehauenes Höhlen-Labyrinth, den Palast von
Knossos und lies ihm Menschenopfer bringen.
7 Jünglinge und 7
Jungfrauen forderte König Minos alle 9 Jahre von seinen Vasallen,
um sie dem Minotaurus zu opfern. Ein klarer Verstoß gegen die
Menschenrechte. Zeit, dass der Superheld der Antike auf die Bühne
tritt: Theseus. Er beschließt, dem halben Stier kurzerhand das
Schwert ins Herz zu stoßen und ihm als Beweis seines Sieges sein
Zeichen einzubrennen: zwei gekreuzte Linien. Allein, wie sollte
er nach der Heldentat aus dem gewaltigen Labyrinth wieder heraus
finden?
Als Theseus auf Kreta
gelandet und vor dem König Minos erschienen war, zog seine
Schönheit und Heldenjugend die Augen der reizenden Königstochter
Ariadne auf sich. Sie gestand ihm ihre Zuneigung in einer
geheimen Unterredung und händigte ihm einen Knäuel Faden
aus, dessen Ende er am Eingange des Labyrinthes festknüpfte und
den er während des Hinschreitens durch die verwirrenden Irrgänge in
der Hand ablaufen lassen sollte, bis er an die Stelle gelangt wäre,
wo der Minotauros seine grässliche Wache hielt. Zugleich übergab
sie ihm ein gefeites Schwert, womit er dieses Ungeheuer töten
könnte. So geschah es auch.
Was bis heute nicht
bekannt war: Auf seinem Weg zurück aus dem Labyrinth teilte Theseus
den Faden in vier Teile. An der Stelle, an der er das letzte mal
den Faden trennte, verbarg er eine Karte im Gestein. Dann rollte er
das letzte Stück bis zum Eingang auf, kennzeichnete die Stelle an
der es befestigt war mit seinem Zeichen und verbrachte anschließend
den Faden an einen geheimen Ort.
Die restlichen
abgetrennten Stücke benutzte er, um eine Spur zu legen. Wer alle
Teile findet und die Rätsel dazu löst, der wird mit einem
reichen Schatz belohnt werden. So war es sein
Wille.
Aufgrund der
gewaltigen Kontinentaldrift in Mitteleuropa liegt das antike Kreta
heute im badischen Breisgau. Um keine Einbußen im Touristik-Umsatz
hinnehmen zu müssen, haben die Griechen am alten Ort wieder eine
Insel aufgeschüttet, das heutige Kreta. Dies sei aber nur am Rande
erwähnt. Unsere Suche führt uns natürlich an den
Originalschauplatz. Hoffet wohl, dass das gefeite Schwert das
Ungeheuer auch auf immer bezwungen hat, sonst Gnade Euch
Gott...
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