In der Mitte des 18. Jahrhunderts lebte hier im Jagdschloß
Philippsborn bei Neuhaus Georg Wilhelm von Maldiss. Er war der
Oberjäger des Fürsten Wilhelm Heinrich von Nassau.
Wegen seines gotteslästerlichen Lebenswandels und seiner
unbarmherzigen Strenge gegenüber Mensch und Tier wurde er nach
seinem Tod im Jahre 1760 verflucht und treibt seitdem als der
„Wilde Jäger Maldix“ sein Unwesen im ganzen Saarland,
mit Vorliebe jedoch in seinem ehemaligen Jagdgebiet rund um
Neuhaus.
Er tritt hierbei in vielerlei Gestalt auf:
Zur Walpurgisnacht als Anführer eines ganzen Geisterheeres,
welches sich im Brausen eines Sturm mit ungeheurem Tosen, begleitet
von wilden Hundemeuten und untermalt von Peitschenknallen,
Gewehrschüssen, Jagdrufen und lautem Gebell durch die Luft bewegt;
als alter Förster in funkensprühenden Kleidern mit Pfeil und Bogen,
begleitet von zwei Jagdhunden oder auch als wilder schwarzer Eber,
dem Flammen aus dem Maul und Funken von den Hufen schlagen.
Eines Tages beschloß nun ein mutiger und angesehener Jäger, dem
Spuk ein Ende zu bereiten. Er legte sich am Jagdschloß auf die
Lauer und schon nach kurzer Zeit erschien der Eber. Doch kaum hatte
der Jäger mit seinem ersten Schuß das Wildschwein gestreift, wandte
sich dieses zur Flucht in den dichten Wald.
Der Jäger brach zur Verfolgung auf, kam jedoch niemals wieder
aus dem Wald heraus. Das Einzige was im Nachhinein noch Zeugnis von
der Jagd geben konnte, waren die Klauenabdrücke, die Maldix mit
seinem grünen Gespensterblut an den Bäumen entlang seines
Fluchtweges hinterlassen hatte.
Angeblich soll der Jäger eine Dose mit wertvollen Kleinoden bei
sich getragen haben, doch bisher konnte dieser Schatz nicht wieder
gefunden werden.
Der Cache befindet sich Herzen des Saar-Kohlewaldes, in einem Gebiet das seit
1995 von forstwirtschaflicher Nutzung ausgenommen ist und sich
langsam zum Saar-Urwald
entwickeln wird.
Parken könnt ihr bei N 49° 17.389 E 6° 59.033 oder N 49° 17.436
E 6° 58.927, je nachdem, aus welcher Richtung ihr kommt. (einfach
von der Straße aus den Schildern „Scheune Neuhaus“
folgen).
Bei N 49° 17.390 E 6° 58.901 ist der Einstiegspunkt auf den
Rundweg (ca. 3km). Folgt von hier aus am besten dem kleinen
Trampelpfad über die Wiese (Nein, das ist kein unabsichtlicher
Cacher- , sondern ein gewollter Urwald-Pfad) und orientiert euch an
den Wildschweinspuren (siehe Bild). Ihr könnt dem Pfad auch gegen
den Uhrzeigersinn folgen, allerdings sind dann einige
Schlüsselstellen schwerer zu finden und ihr kommt leichter vom Weg
ab. Jetzt braucht ihr den Markierungen eigentlich nur noch bis zur
Finallocation zu folgen. Kinderwagen sind nicht möglich und auch
mit dem Mountainbike wird es wahrscheinlich schwer. Cacherkinder
bzw. Nachwuchscacher sind aber drin und kommen bestimmt auf ihre
Kosten.
Solltet ihr im Wald diesem Mann begegnen (in der Regel hat er
nur einen Hund dabei),
keine Angst, das ist nicht Maldix, sondern Peter
Schneider, der Urwaldförster, ohne dessen Zustimmung ich den Cache
hier nicht hätte verstecken dürfen.
Bitte bedenkt, daß ihr euch in einem Naturschutzgebiet
aufhaltet. Praktiziert CITO und lasst außer in der Cache-Box nichts
im Wald zurück. Auch keine Zigarettenkippen!
Passt während der wärmeren Monate auf, wo ihr hintretet. Es sind
dann Unmengen dieser kleinen Kröten unterwegs:
In der gleichen Größe und Menge gibt es auch grüne Frösche, aber
die wollten sich nicht fotografieren lassen. Sind aber genauso
schwer zu sehen!
Anfangsinhalt der Box:
- Erstfinder-Urkunde
- Logbuch mit 2 Stiften
- 2 Holzgeduldspiele
- Knobelset
- Geduldspiel mit Spitzer
- Aufkleber Saarkohlenwald
- 2 Glasteelichte
- TB Max der Igel
Sicherheitshinweise:
- Das Tragen von festen Schuhwerk versteht sich eigentlich von
selbst. Wer mit den Sonntagsschläppchen im Matsch stecken bleibt
oder auf die Nase fällt, sollte sich hinterher nicht bei mir
beschweren.
- Das Begehen der Urwaldpfade erfolgt auf eigene Gefahr. Dadurch
daß im Wald keine Forstwirtschaft stattfindet, gibt es sehr viel
stehendes Totholz, welches jederzeit umfallen kann. Wenn also ein
Baum schon kippelig über den Weg hängt, geht drumherum und nicht
drunter durch.
- Bei Sturm und ausgeprägtem Schlechtwetter ist das Betreten des
Urwaldes verboten.
- Es wird nur an zwei Terminen im Jahr im Urwald gejagt, aber
dann massiv. Diese Tage solltet ihr meiden. Die Termine werde ich
nach Möglichkeit hier bekannt geben.
Der nächste Termin ist der 11.11.2005
Service:
Alle Wegpunkte (Parkplatz, Einstieg und Cachelokation) als
.loc und als .gpx-Datei
Anfahrt:
über
A1:
Abfahrt Riegelsberg
über
A623:
von Süden kommend Abfahrt Herrensohr
von Norden: Abfahrt Dudweiler
ÖPNV:
Mit der Saarbahn bis Haltestelle Heinrichshaus und dort ab in den
Wald,
Beispielsweise der Tafelpfad (Symbol Kochmütze) führt genau zum
Cache
Weiterführende Hinweise (externe Links):
Infos zum Urwald (auch Karten zum Download):
http://www.saar-urwald.de
http://www.saarkohlewald.de
http://www.nabu-saar.de
Infos über Maldix, den wilden Jäger und seine Geschichte:
http://www.maltiz-waldpaedagogik.de/
(OK, der Teil mit dem Eber stammt aus meiner Feder)
P.S.: Der Cache ist auch bei Opencaching.de gelistet: Opencaching.de