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Auer Mühlbach 2 - Edelsitze, Kunstmühlen, Templer Multi-cache

Hidden : 11/6/2005
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Der Auer Mühlbach ist ein von facettenreicher Historie schier triefendes Fleckchen. Aufgeteilt in einzelne Abschnitte laden wir euch ein diesen Münchner Stadtbach auf seine volle Länge zu erforschen. Die Einzelcaches sind unabhängig voneinander zu machen. Wenn ihr die Touren kombinieren möchtet, empfehlen wir euch die Caches in umgekehrter Reihenfolge zu suchen (also beginnend mit 5, 4, 3 etc.), weil dann auch die Laufrichtung durchgehend einheitlich ist.

Es lohnt sich wirklich für die Erkundung der Stadtteile etwas Zeit mitzubringen! Am einfachsten ist es, wenn ihr euch generell am Verlauf des Auer Mühlbaches orientiert, auch wenn dieser immer wieder mal kurzzeitig in den Untergrund verschwindet.

Es würde uns sehr freuen, wenn ihr mit dieser Serie ähnlichen Spaß hättet, wie wir bei den Stadtteilführungen, dem Wälzen der Geschichtsführer und den zahlreichen, wunderbaren und ausgedehnten Spaziergängen durch "unsere" ;-) Viertel Giesing, Au und Haidhausen.

Auer Mühlbach 2 - Edelsitze, Kunstmühlen und Templerorden

Anreise auch gut möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahn oder Bus, jeweils Haltestelle Candidplatz

In der Nähe (!) der angegebenen Koordinaten findest du die abgebildete wunderbare Tür - sie ist euer Startpunkt.
N48 06.554 E011 34.180 Birkenleiten

Diese Tür gehört zum früheren Edelsitz Birkenleiten. Der Kammerdiener Gregori Lachermayr erhielt im Jahre 1728 von seinem Kurfürsten Karl Albrecht eine Schenkung: dreißig Tagwerk Grund zur Umwandlung in Wiesen- und Feldgrund, inklusive darauf befindlichem Schlösschen.

Aufgabe: notiert euch bitte die Hausnummer dieses Gebäudes = A

Neben dem Schlösschen stand bis zum Jahr 1957 eine Fabrikanlage, die im Laufe der Zeit eine vielfältige Nutzung erfahren hat: begonnen als Baumwollspinnerei, danach eine Werkzeugmaschinenfabrik, die komplette Eisenbahnwerkstätten produzierte, sich später aber auf Einrichtungen für Brauereien verlegte. Ab 1910 dann eine Eisengießerei, die kriegswichtiges Gerät herstellte. 1923 bezog dann eine Metallätzerei die Anlage. Der endgültige Abriss der Unternehmen erfolgte dann erst im Jahr 1957, Anlass war der Bau des Mittleren Rings.

Nun auf zu verbotenen Welten...gehet hin und staunet!

N48 06.441 E011 34.080 Templerorden

Innenhof des Templerordens

Den Templerorden, "Trinitarion des orientalisch-orthodox-katholischen und kreuzritterlichen Chor- und Hospitaliter-Ordens der Templer e.V." findet ihr an den angegebenen Koordinaten. Dieser erstaunliche Gebäude-Komplex wird seit dem Jahr 1978 von dieser christlichen Gemeinschaft genutzt. Wirklich auffällig an diesem einst altdeutsch-romantischen, nun neogotisierten Schlösschen ist der gewaltige Kirchturm mit einer welschen Zwiebel-Turmhaube (in der Diagonale 11 Meter und in der Höhe 18 Meter messend). Die Höhe des Turmes ist übrigens 87 Meter. Spannend ist auch - der Orden ist offiziell seit 1312 vom Papst (Clemens V.) aufgelöst und kirchlich verboten! 13 Ordensangehörige - die Zahl bedeutet Christus und seine zwölf Jünger - leben hier heute nach strengen Regeln hier in dieser Kommende. Sie sind ohne Besitz, alle arbeiten in verschiedenen Berufen, verdienen sich ihren Lebensunterhalt und leisten Sozialarbeit. Das "Giesinger Templer-Kloster" ist übrigens wegen seiner Armenspeisung besonders bei den Bewohnern des Männerobdachlosenheims an der Pilgersheimer Straße geschätzt. Täglich werden etwa 80 Mahlzeiten kostenlos an Besucher ausgegeben. Dabei wird interessanterweise keine Bedürftigkeit geprüft, es wird kein weiteres Aufheben gemacht, wer kommt ist eingeladen.

Aufgabe: Dieses abgebildete Kreuz findet ihr an dem wunderbaren schmiedeisernen Eingangstor. Nur ups - da fehlen ja die Kugeln - wie viele sind daran in natura angebracht: Anzahl der Kugeln = B

Leises Surren statt Klappern am rauschenden Bach

N48 06.354 E011 34.018 Krämer-Mühle

Die hoch aufragende "Kraemer'sche Mühle" ist eines der letzten Zeugnisse der frühindustriellen Anfänge in Untergiesing. Ursprünglich war sie seit dem Jahr 1701 eine Papiermühle, die der Besitzer des Schlosses Harlaching, Baron Max Christoph von Mayr, errichten ließ und die Mitte des letzten Jahrhunderts zur Getreidemühle umgebaut wurde. Carl Jakob Kraemer aus Bad Cannstadt kaufte im Jahr 1863 die Mühle für 87.000 Gulden und baute sie um. Wegen ihrer damals hochmodernen technischen Ausstattung, sie war die erste mit Turbinen betriebene Getreidemühle in München, durfte sie sich "Kunstmühle" nennen. Das Mahlwerk wurde von 3 Turbinen getrieben. Von Anbeginn war die Mühle übrigens keine Kundenmühle, sondern eine Handelsmühle. Sie kaufte das Getreide im Handel und setzte ihre Produkte im Handel ab. Ihre heutige Form bekam die Mühle 1960, als ein achtstöckiger Getreidesilo angebaut wurde.

Lange Zeit war dort noch eine Mehlmühle in Betrieb: rund 120 Tonnen Mehl und 40 Tonnen Roggen aus dem Münchner Umland, Oberbayern und Franken, wurden im 24-Stunden-Schichtbetrieb verarbeitet, als feinstes Mehl, Schrot, Kleie oder Grieß in große Tanklaster verladen und zu den Münchner Großbäckereien gebracht. Die "Kraemer'sche Kunst-Mühle" zusammen mit der "Hofbräuhaus Kunstmühle" von Jakob Blum, die unweit des Hotels Raphael in der Stadtmitte noch Mehl verarbeitet, waren die beiden einzigen noch verbliebenen Münchner Mühlen (früher befanden sich 14 Mühlen auf dem Münchner Stadtgebiet). 2007 hat Familie Kraemer Ihre Muehle stillgelegt. Heute strahlt das Areal in neuem Glanz - die alte Kunstmuehle hat sich auf 4.000 qm neu erfunden, mit 15 Firmen, einem Fotostudio, einer Kindertagesstaette und einem Café. Hier trifft jetzt Geschichte auf Moderne.

Eure Aufgabe: Anzahl der gemalten Muehlraeder an der Frontfassade = C

N48 06.381 E011 33.963 Durchgang. Über diese Koordinaten kommt ihr auf den richtigen Weg.

Idyllisch schlängelt sich der Weg am Grundstück der "Kraemer'sche Kunstmühle entlang. Zwischen Nebenarm des Mühlbaches und Kleingartenanlagen kommt ihr an nachfolgende Stelle: N48 06.225 E011 33.900 Kleingarten

Hier findet ihr eine Hausnummer am Gartentor angeschlagen, siehe auch Bild - notiert euch diese als D
Dies ist übrigens auch die Stelle an der wir das herrliche Motiv der Wasserallee mit Blick zurück auf die Kramer'sche Kunstmühle fotografiert haben. Ohne Laub an den Bäumen lugt auch noch der Turm des Templerordens durch die Bäume - unbedingt sehenswert!!!

Und weiter geht's am Bach entlang. Ach übrigens, sobald ihr an die Stelle kommt mit den zwei Brücken und den beiden parallelen Wasserarmen würden wir euch in diesem speziellen Fall die goldene Mitte ans Herz legen! :-)

Sieben Quellen am Hang - Siebenbrunn

Auch Siebenbrunn war ursprünglich ein Edelsitz in der Au, der am 24. September 1728 vom Kurfürsten Carl Albrecht seinem Staatsdiener Obristjägermeister Baron von Preysing zur Kultivierung und zur Gewinnung von Futter für die Dienstpferde überlassen worden war. Selbstständiger adeliger Sitz "mit der Jurisdiktion soweit der Dachtropfen gehet" wurde Siebenbrunn dann am 10. Dezember 1753. Damals unter seinem Besitzer Johann Josef von Perger, Leibmedikus des Kurfürsten Max III. Joseph. Seinen Namen erhielt "Siebenbrunn" übrigens von den Hangquellen, die unterhalb der Harlachinger Straße heraustreten. Eine der Quellen findet ihr übrigens ein paar Meter direkt neben dem Gasthaus na klar - am Hang!

N48 05.958 E011 33.644 Notiert euch bitte hier die Anzahl der Betonplatten, aus denen die kleine Brücke besteht, die euch zur Hangquelle bringt als E

Anno 1786 entstand ein Neubau, der "Sitz Siebenbrunn, mit letzten Anklängen an die französische Gartenkunst, mit Springbrunnen, Rabatten und einem Pavillon hoch am Hang". Später erwarben die Auer Fabrikanten Schmalz und Fehr das Haus und benutzten es als Produktionsräume für Stiefel und Sandalen. Im frühen 19. Jahrhundert wurde der ehemalige Edelsitz zu einer gut frequentierten Ausflugswirtschaft umgebaut. Und das ist sie auch bis zum heutigen Tag geblieben, obwohl das Lokal im letzten Krieg zerstört wurde und nach dem Wiederaufbau erst im Jahre 1952 wiedereröffnet werden konnte.

So nun aber wirklich genug Geschichte, auf zum Heben des Schatzes bei:

Cache N48 06.(C-2)(D-A-2) E011 33.(B-A)(C-2)(E-C-2)

Wühlt bitte nicht in der großen Baumhoehle - dort liegt der Cache nicht. Diese ist jedes Jahr wieder das Winterquartier einer Igelfamilie - wir wollen die stacheligen Kleinen doch nicht stoeren.

Die wahre Kunst und Herausforderung ist eine möglichst unaufgeregte Bergung - und bitte nach dem Fund den Cache auch wieder sorgfältig, aber natürlich - sprich unauffällig! - tarnen - ganz herzlichen Dank! Ganz viel Spaß und allseits happy hunting SaRa - Sabine + Rainer

Bitte im Cache belassen:

Geocaching-Beschreibung, Stift, Logbuch

Additional Hints (No hints available.)