.......oft benutzen wir dieses Wort als Schimpfwort.
Märchen erzählen uns gerne immer
wieder von bösen, alten und garstigen Weibern, die tief in den
Wäldern wohnen und Kinder in den Backofen stopfen. Diese Angst,
welche zur Zeit der Hexenverfolgung im 15. bis zum 17. Jahrhundert
ihren Höhepunkt hatte, lässt selbst heute Viele nicht los. Dabei
ist der Hexenglaube im Innersten eigentlich nichts Böses.
Der Name
Hexe soll von "Hagazussa" abgeleitet sein, was übersetzt
"Heckenreiterin" bedeuten soll. Da Hecken früher als Abtrennung
zwischen Häusern benutzt wurden, steht die Heckenreiterin als
Wesen, welches zwischen normaler Welt und übernatürlicher Welt
springt. Als Beweis wird dafür u.a. auch das Wort "Hagebutte"
angeführt, die Heckenrose. Das "Hag-" ist hiermit dem "Hecke-"
gleichzusetzen. Da die Hexe mit ihrem Wissen bei allerlei Dinge
helfen konnte (Krankheiten, Vorraussagen der Zukunft, Geburten
etc.), war sie auch in vielen Häusern zu Gast.
Wie wird man Hexe
?
Es scheint völlig unerheblich, ob man sich als Hexe in
einer durch Magie beeinflussten
Familie entwickelt oder durch irgendeine Initialzündung sich von
einem gewissen
Zeitpunkt im Leben als Hexe fühlt. Auch ist die Zugehörigkeit zu
einem Hexenzirkel
irrelevant. Grundsätzlich kann jeder Einzelne,der sich dem
Hexenglauben angehörig
fühlt, von sich behaupten, eine Hexe oder ein Hexer zu sein. Viele
bevorzugen es,
ihrem Glauben allein zu folgen. Die Gemeinschaft mit der Natur,
das Wissen über Kräfte,
die anderen Menschen unbekannt sind sowie das Gefühl, sich zu
einem Glauben hingezogen
zu fühlen, den nur Wenige erkennen, scheint dabei die Faszination
auszumachen.
Während die Ausübung einer mit dem Hexentum verbundenen Religion
wie Wicca in den USA
und anderen, u.a auch europäischen Ländern offiziell möglich ist,
scheint in Deutschland
dies noch in weiter Ferne zu liegen.
Selbst in der
heutigen Zeit scheinen Hexen ihren Reiz nicht verloren zu haben.
Denn neben Serien gibt es auch viele Filme, die sich mit diesem
Thema auseinandersetzen. Besonders interessant ist es, dass in
diesen Filmen Hexen auch oft als freundliche, gutmütige und schöne
Wesen dargestellt werden. Serien wie "Charmed, bezaubernde Hexen "
und Filme wie "Practical Magic, zauberhafte Schwestern " mit
Nicole Kidman und Sandra Bullock bedienen sich der durchaus
reizvollen Thematik.
Aber auch Filme wie "Blair Witch", "Die Hexen von
Eastwick" und "Hexen Hexen" zeigen Anhänger des Hexentums auch von
ihrer bösartigen Seite.
WICCA
Das aus dem Keltischen stammende Wort soll übersetzt "Hexer"
bedeuten.
Während heidnische Religionen (z.B. das Druidentum), die dem
Hexentum ähnlich sind,
weitaus älter als zum Beispiel das Christentum sind, ebneten
einige wenige
Personen den Weg zu einer greifbaren und vorstellbaren
Glaubensrichtung
erst Anfang des letzten Jahrhunderts. Weiterführend entstand
daraus Wicca,
welcher als Glauben anscheinend erst um 1950 existent ist.
Ursprünglich war diese Weltanschauung sehr maskulin
geprägt. Wie in den meisten
Bereichen waren es Männer, die die Grundzüge der Wicca vorgaben.
Auch die stark
sexuell orientierten, in Nackheit abgehaltenen Zeremonien sowie
ritueller Geschlechts-
verkehr scheinen durch Männer vorgegeben zu sein. Doch schon Mitte
des letzten
Jahrhunderts schienen Frauen das Gedankengut für sich zu entdecken
und bestimmten
immer mehr das Wirken um das Hexentum. Auch die Sanftheit und das
allgemein gütige
Wesen der Frau schien auch immer mehr die Gestalt von Göttinen im
Glauben zu mani-
festieren. Da sich in Wicca viele verschiedene Strömungen
entwickelten, die u.a.
auch gegeneinander arbeiteten, scheint nicht mehr zweifelsfrei
feststellbar, welche
jetzt die Mehrheit der Anhänger hatte.
Christentum und
Hexentum
Schon sehr früh zeichnete sich der Zusammenprall zwischen
diesen beiden Glaubens-
richtungen ab. Während das Christentum von seinen Mitglieder
fordert, nur einen Gott
zu haben, gibt es im Hexenglauben mehrere Wesen, die fast
gottgleich verehrt werden.
Allein dieser Punkt führt schon zu grundätzlichen
Verschiedenheiten. Auch die
Erkenntnis, das es einen Teufel gibt und dieser anscheinend auch
angerufen werden kann,
war für die Kirche Grund genug, Hexen und Hexer der Ketzerei
anzuklagen. Allein aus
diesen beiden Gründen lässt sich schon die Abneigung und die
Verfolgung der Anhänger
des Hexentums durch die Kirche erklären.
Den Höhepunkt des Kampfes
der Kirche gegen das heidnische Hexentum wurde zwischen 1400
und
1700 erreicht. Das "Malleus Maleficarum", der sogenannte
Hexenhammer des Inquisitors Sprenger erlangte in dem
Zusammenhang
traurige Bedeutung. Dieses Buch über das Hexen und Zauberwesen
,
erschienen bis 1660 in 28 Auflagen, enthielt neben
detailierten
Beschreibungen über Hexen und ihrer Verbrechen auch die
Durchführung der Hexenprozesse.
Die Hexenbulle des Papstes Innozenz VIII. wurde als Vorwort
vorangestellt,
somit erhielt der Hexenhammer tief religiöse Bedeutung. Da die
Frau in damaligen
Zeiten von der Kirche als Übel empfunden wurde, scheint es auch
nicht verwunderlich,
das z.B. die Frau eines Mannes, welcher impotent wurde, für dieses
als Hexe schuldig
sein musste. Solche und weitere haarsträubende Beweise wurden,
entgegen jeden
Menschenverstand, zwischen 1400 und 1700 vielen Frauen, aber auch
Männern, zum
Todesurteil. Hunderttausende wurden auf dem Scheiterhaufen
verbrannt, gevierteilt
oder auf der Streckbank zu Tode gedehnt. Unvorstellbar grausam
fegte
die Hexenverfolgung durch das Land.
Das obengezeigte Denkmal in der Mendener Innenstadt erinnert
an
61 Frauen und 22 Männer, die hier auf dem Scheiterhaufen den
Tod
fanden. Durch die Tatsache, das die verurteilten Menschen nicht
nur
kirchlich (durch das Abkehren von Gott) schuldig waren, wurden
sie
auch vom Staat verfolgt, da sie durch ihre Hexerei auch den
Menschen in der Gemeinschaft schadeten. Somit sollen insgesamt
im
Sauerland über 600 Seelen, teils ebenfalls durch
Verbrennung,
aufgrund staatlicher Anordnung gereinigt worden sein. Die
Dunkelziffer liegt wahrscheinlich um ein Mehrfaches höher.
Quellen
besagen, das u.a. in Balve 280 Menschen den Tod fanden. Sie
sollen
zuerst enthauptet und dann verbrannt worden sein. Die Stadt
Werl
steht mit ebenfalls ca. 80 ermordeten Personen der Stadt Menden
in
nichts nach. In Rüthen kamen ca. 20 Menschen ums Leben.
Unvorstellbar !
Der Cache
Der Hexenteich liegt für Ortsfremde unbekannt in den
Wäldern Mendens. Der Teich ist in ca. 10 Minuten umrundbar, der Weg
zum Cache ist unter 500 Meter lang. Auf dem Weg um den Teich
begegnen dem Spaziergänger einige Skulpturen, sie unterstreichen
den Grusel des im Dunkeln vom Mondschein angestrahlten Waldsees
noch etwas. Ich persönlich gehe da lieber im Hellen hin. Ihr findet
den Cache an den oben erwähnten Koordinaten, eine schienenbeinhoch
an einen Baum genagelte Silbermünze weist euch wie beim Teil 1
meiner Sauerland X-files Serie,
"Geister im Roten Haus", den Weg zur Kiste. Sie ist ebenfalls
etwas vom Waldboden bedeckt, wenn man drauf steht merkt man es
aber.
Viel Spaß am Hexenteich !
'derStefan'