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Sauerland XFiles: Die Hexen von Menden Traditional Cache

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DerStefan: R.I.P.

Platz für neue Cacher mit neuen Ideen !

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Hidden : 2/15/2006
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

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Geocache Description:

Teil 2 einer Serie von mindestens 4 Teilen ! Vom Parkplatz zum Cache weniger als 500 Meter LL!

.........Hexe...........,


.......oft benutzen wir dieses Wort als Schimpfwort. Märchen erzählen uns gerne immer
wieder von bösen, alten und garstigen Weibern, die tief in den Wäldern wohnen und Kinder in den Backofen stopfen. Diese Angst, welche zur Zeit der Hexenverfolgung im 15. bis zum 17. Jahrhundert ihren Höhepunkt hatte, lässt selbst heute Viele nicht los. Dabei ist der Hexenglaube im Innersten eigentlich nichts Böses.

Der Name Hexe soll von "Hagazussa" abgeleitet sein, was übersetzt "Heckenreiterin" bedeuten soll. Da Hecken früher als Abtrennung zwischen Häusern benutzt wurden, steht die Heckenreiterin als Wesen, welches zwischen normaler Welt und übernatürlicher Welt springt. Als Beweis wird dafür u.a. auch das Wort "Hagebutte" angeführt, die Heckenrose. Das "Hag-" ist hiermit dem "Hecke-" gleichzusetzen. Da die Hexe mit ihrem Wissen bei allerlei Dinge helfen konnte (Krankheiten, Vorraussagen der Zukunft, Geburten etc.), war sie auch in vielen Häusern zu Gast.

Wie wird man Hexe ?


Es scheint völlig unerheblich, ob man sich als Hexe in einer durch Magie beeinflussten
Familie entwickelt oder durch irgendeine Initialzündung sich von einem gewissen
Zeitpunkt im Leben als Hexe fühlt. Auch ist die Zugehörigkeit zu einem Hexenzirkel
irrelevant. Grundsätzlich kann jeder Einzelne,der sich dem Hexenglauben angehörig
fühlt, von sich behaupten, eine Hexe oder ein Hexer zu sein. Viele bevorzugen es,
ihrem Glauben allein zu folgen. Die Gemeinschaft mit der Natur, das Wissen über Kräfte,
die anderen Menschen unbekannt sind sowie das Gefühl, sich zu einem Glauben hingezogen
zu fühlen, den nur Wenige erkennen, scheint dabei die Faszination auszumachen.
Während die Ausübung einer mit dem Hexentum verbundenen Religion wie Wicca in den USA
und anderen, u.a auch europäischen Ländern offiziell möglich ist, scheint in Deutschland
dies noch in weiter Ferne zu liegen.


Selbst in der heutigen Zeit scheinen Hexen ihren Reiz nicht verloren zu haben. Denn neben Serien gibt es auch viele Filme, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Besonders interessant ist es, dass in diesen Filmen Hexen auch oft als freundliche, gutmütige und schöne Wesen dargestellt werden. Serien wie "Charmed, bezaubernde Hexen " und Filme wie "Practical Magic, zauberhafte Schwestern " mit Nicole Kidman und Sandra Bullock bedienen sich der durchaus reizvollen Thematik.

Aber auch Filme wie "Blair Witch", "Die Hexen von Eastwick" und "Hexen Hexen" zeigen Anhänger des Hexentums auch von ihrer bösartigen Seite.

 


WICCA

Das aus dem Keltischen stammende Wort soll übersetzt "Hexer" bedeuten.
Während heidnische Religionen (z.B. das Druidentum), die dem Hexentum ähnlich sind,
weitaus älter als zum Beispiel das Christentum sind, ebneten einige wenige
Personen den Weg zu einer greifbaren und vorstellbaren Glaubensrichtung
erst Anfang des letzten Jahrhunderts. Weiterführend entstand daraus Wicca,
welcher als Glauben anscheinend erst um 1950 existent ist.

Ursprünglich war diese Weltanschauung sehr maskulin geprägt. Wie in den meisten
Bereichen waren es Männer, die die Grundzüge der Wicca vorgaben. Auch die stark
sexuell orientierten, in Nackheit abgehaltenen Zeremonien sowie ritueller Geschlechts-
verkehr scheinen durch Männer vorgegeben zu sein. Doch schon Mitte des letzten
Jahrhunderts schienen Frauen das Gedankengut für sich zu entdecken und bestimmten
immer mehr das Wirken um das Hexentum. Auch die Sanftheit und das allgemein gütige
Wesen der Frau schien auch immer mehr die Gestalt von Göttinen im Glauben zu mani-
festieren. Da sich in Wicca viele verschiedene Strömungen entwickelten, die u.a.
auch gegeneinander arbeiteten, scheint nicht mehr zweifelsfrei feststellbar, welche
jetzt die Mehrheit der Anhänger hatte.


 

Christentum und Hexentum

Schon sehr früh zeichnete sich der Zusammenprall zwischen diesen beiden Glaubens-
richtungen ab. Während das Christentum von seinen Mitglieder fordert, nur einen Gott
zu haben, gibt es im Hexenglauben mehrere Wesen, die fast gottgleich verehrt werden.
Allein dieser Punkt führt schon zu grundätzlichen Verschiedenheiten. Auch die
Erkenntnis, das es einen Teufel gibt und dieser anscheinend auch angerufen werden kann,
war für die Kirche Grund genug, Hexen und Hexer der Ketzerei anzuklagen. Allein aus
diesen beiden Gründen lässt sich schon die Abneigung und die Verfolgung der Anhänger
des Hexentums durch die Kirche erklären.

Den Höhepunkt des Kampfes
der Kirche gegen das heidnische Hexentum wurde zwischen 1400 und
1700 erreicht. Das "Malleus Maleficarum", der sogenannte
Hexenhammer des Inquisitors Sprenger erlangte in dem Zusammenhang
traurige Bedeutung. Dieses Buch über das Hexen und Zauberwesen ,
erschienen bis 1660 in 28 Auflagen, enthielt neben detailierten
Beschreibungen über Hexen und ihrer Verbrechen auch die
Durchführung der Hexenprozesse.

Die Hexenbulle des Papstes Innozenz VIII. wurde als Vorwort vorangestellt,
somit erhielt der Hexenhammer tief religiöse Bedeutung. Da die Frau in damaligen
Zeiten von der Kirche als Übel empfunden wurde, scheint es auch nicht verwunderlich,
das z.B. die Frau eines Mannes, welcher impotent wurde, für dieses als Hexe schuldig
sein musste. Solche und weitere haarsträubende Beweise wurden, entgegen jeden
Menschenverstand, zwischen 1400 und 1700 vielen Frauen, aber auch Männern, zum
Todesurteil. Hunderttausende wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt, gevierteilt
oder auf der Streckbank zu Tode gedehnt. Unvorstellbar grausam fegte
die Hexenverfolgung durch das Land.



Das obengezeigte Denkmal in der Mendener Innenstadt erinnert an
61 Frauen und 22 Männer, die hier auf dem Scheiterhaufen den Tod
fanden. Durch die Tatsache, das die verurteilten Menschen nicht nur
kirchlich (durch das Abkehren von Gott) schuldig waren, wurden sie
auch vom Staat verfolgt, da sie durch ihre Hexerei auch den
Menschen in der Gemeinschaft schadeten. Somit sollen insgesamt im
Sauerland über 600 Seelen, teils ebenfalls durch Verbrennung,
aufgrund staatlicher Anordnung gereinigt worden sein. Die
Dunkelziffer liegt wahrscheinlich um ein Mehrfaches höher. Quellen
besagen, das u.a. in Balve 280 Menschen den Tod fanden. Sie sollen
zuerst enthauptet und dann verbrannt worden sein. Die Stadt Werl
steht mit ebenfalls ca. 80 ermordeten Personen der Stadt Menden in
nichts nach. In Rüthen kamen ca. 20 Menschen ums Leben.
Unvorstellbar !

Der Cache


Der Hexenteich liegt für Ortsfremde unbekannt in den Wäldern Mendens. Der Teich ist in ca. 10 Minuten umrundbar, der Weg zum Cache ist unter 500 Meter lang. Auf dem Weg um den Teich begegnen dem Spaziergänger einige Skulpturen, sie unterstreichen den Grusel des im Dunkeln vom Mondschein angestrahlten Waldsees noch etwas. Ich persönlich gehe da lieber im Hellen hin. Ihr findet den Cache an den oben erwähnten Koordinaten, eine schienenbeinhoch an einen Baum genagelte Silbermünze weist euch wie beim Teil 1 meiner Sauerland X-files Serie, "Geister im Roten Haus", den Weg zur Kiste. Sie ist ebenfalls etwas vom Waldboden bedeckt, wenn man drauf steht merkt man es aber.

Viel Spaß am Hexenteich !

'derStefan'

 

 

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