Begleite uns auf einer ca. 6,5 km langen Wanderung durch die
Fürther Innenstadt und Teile des Stadtparks und lerne an 10
Stationen viel über die Geschichte und berühmte Bürger unserer
Stadt. Bei einigen der Stationen erhältst Du in dieser Beschreibung
Hintergrundwissen zur jeweiligen Station, bei anderen einen
geschichtlichen Rückblick über die Stadtentwicklung. Diese
Informationen sind zur Lösung des Caches nicht unbedingt notwendig,
machen diesen aber interessanter. Um die Hintergrundinformationen
zu kennzeichnen, sind diese eingerückt und kleiner geschrieben als
die für den Cache notwendigen Informationen.
An den einzelnen Stationen sammelst Du Informationen in Form von
Zahlen, die Du dann am Ende zu den Cachekoordinaten kombinieren
mußt - aber das kennst Du ja sicherlich. Die gesamte Cachetour ist
als Rundweg ausgelegt und über die gesamte Strecke
kinderwagentauglich. Der Zeitaufwand beträgt ca. 2 Stunden für den
Cache. Wir empfehlen aber, sofern Du an der Dir dabei begegnenden
Kultur und Geschichte interessiert bist, mindestens die doppelte
Zeit einzuplanen sowie eine Kamera mitzunehmen.
Die Stationen können in beliebiger Reihenfolge abgelaufen oder
gegebenenfalls auch auf mehrere Tage verteilt werden. Die
angegebene Reihenfolge ist lediglich ein Vorschlag für einen
Rundweg.
Gehe mit offenen Augen auf diese Cachetour und Du wirst an
vielen alten Gebäuden noch die mehr oder weniger verblasste Schrift
von Händlern und Geschäften aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert
entdecken. Nun aber los! Begib Dich zum Startpunkt bei N49°
28,825 E010° 59.610 - hier oder in der nahegelegenen
Friedenstraße kannst Du Dein Cachemobil abstellen. Gehe dann durch
den Park zu folgendem Punkt, an dem Du den Fluss überquerst:
N49° 28,555 E010° 59,595
Nimm den Fußweg in südwestlicher Richtung, überquere den Fluß
(hier tummeln sich öfter Enten und Schwäne im Wasser und betteln
nach Futter!), gehe den kleinen Hügel hinauf und begibst Dich zu
Station 1.
Hintergrundwissen:
Chronoligie der Stadt Fürth von den frühen Jahren bis zum Anfang
des 17. Jahrhunderts:
- 1007: König Heinrich II. verschenkte Fürth, das in
seinem Besitz war, an den Dompropst des neu gegründeten Bistums
Bamberg. Die Urkunde über diese Schenkung erwähnt Fürth zum ersten
Mal sicher als locum Furti (= Ort Fürth). Natürlich handelt
es sich dabei nicht um eine Gründungsurkunde. Es wurde ein bereits
etablierter Ort verschenkt. Fürth gehörte nun nicht mehr dem König,
sondern diente nur noch zur wirtschaftlichen Versorgung der
Bamberger Domherren. Damit war es zur Provinzialität verurteilt.
Die in Fürth angelegte Entwicklung übernahm bald darauf Nürnberg
als neuer königlicher Ort an der wichtigen Reichsstraße.
- 1062: Sogar das Marktrecht hatte König Heinrich III.
(1039-1056) von Fürth weg an Nürnberg gegeben. Sein Sohn Heinrich
IV. verlieh es aber 1062 erneut auch an Fürth. Über Jahrhunderte
war Fürth nun ein Marktflecken.
- 1100: Der Bau der Michaelskirche wurde begonnen. Ihr
heutiges Erscheinungsbild wird aber von der Spätgotik, also von den
Bauerweiterungen und -veränderungen des 15. Jahrhunderts bestimmt.
Über Jahrhunderte war die Michaelskirche das einzige monumentale
Gebäude in Fürth. Allein ihr Turm charakterisierte die
Orts-Silhouette. => Mehr Informationen hierzu bei Stage 3.
- 1314: Ein Datum mit einem komplizierten juristischen
Vorgang, der einen jahrhundertelangen besonderen Zustand in Fürth
erklärt: die Dreiherrschaft. Nachdem König Heinrich II. Fürth an
den Dompropst von Bamberg verschenkt hatte, musste dieser, da
Geistliche die Hochgerichtsbarkeit nicht ausüben durften, einen
Vogt einsetzen. Die Grafen von Abendberg hatten bis zum Aussterben
ihres Geschlechts im Jahr 1200 die Vogtei über Fürth inne. Sie
wurden von den Zollern beerbt. 1314 schenkte Burggraf Konrad der
Fromme aus dem Geschlecht der Zollern die Vogtei über Fürth an
Bamberg zurück. Diese Schenkung Konrads des Frommen, der sich mit
seinem Bruder, dem regierenden Burggrafen, die Rechte teilte, wurde
von seiner Familie nicht anerkannt. Ständiger Streit zwischen den
Zollern, den späteren Markgrafen von Ansbach, und dem Bamberger
Dompropst, war die Folge. Dazu kam noch die Reichsstadt Nürnberg,
die ebenfalls Rechte über Fürth beanspruchte. Diese Dreiherrschaft
dauerte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Sie prägte die Fürther
Geschichte. Der Dauerstreit zwischen den rivalisierenden Herren
ließ eine Förderung des Marktfleckens Fürth kaum zu.
- 1525: In Fürth wurde - gleichzeitig mit Nürnberg - die
Reformation eingeführt.
- 1528: Der Markgraf von Ansbach erlaubte einem Juden,
sich gegen ein hohes Schutzgeld in Fürth niederzulassen. Schon
früher, 1440, wurden Juden in Fürth erwähnt. Aber mit dem Jahr 1528
setzte die kontinuierliche Ansiedlung von Juden in Fürth ein.
- 1604: In Fürth gab es 321 Familien, also 1.500 bis 2.000
Einwohner. Neben Bauern lebten viele Handwerker im Marktflecken,
die für die Versorgung der Bevölkerung arbeiteten. Aber es sind
jetzt schon Berufe erwähnt, die über den Alltagsbedarf hinaus
produzierten: Pergamentmacher, Bortenwirker und Goldschmiede. Die
Zahl der jüdischen Familien betrug 22. Die Gemeinde war nun groß
genug, sich ihre Einrichtungen zu schaffen: 1607 Errichtung eines
Friedhofs und Berufung des ersten Rabbiners, 1617 Bau der ersten
Synagoge und 1653 eines Krankenhauses. Vom Ende des 17.
Jahrhunderts bis 1824 gab es eine Talmudhochschule, die Fürth einen
wichtigen Platz im geistigen jüdischen Leben in Deutschland
sicherte. 1682 entstand die erste hebräische Druckerei.
Stage 1: N49° 28.505 E010° 59.499 Blicke nach
Nordwesten und Du siehst das prachtvolle Portal des Stadttheaters
Fürth.
Hintergrundwissen:
Das Stadttheater Fürth steht inmitten von Fürth, zwischen
Frauenkirche und Rathaus. Es wurde in den Jahren 1901 und 1902 nach
Plänen des Wiener Architektenbüros Fellner & Helmer im
neubarocken Stil erbaut. Die Inneneinrichtung folgt dem Stil des
Neurokoko.
Die Architekten waren ursprünglich mit den Planungen und Bau eines
Theaters in Czernowitz (heute Ukraine) beauftragt. Allerdings wurde
der Bau dort wegen Finanzierungsproblemen verschoben. Kurzfristig
verwendeten die Architekten die Pläne für das Fürther Theater.
1904-1905 wurde dann auch in Czernowitz der Bau nachgeholt. So
stehen in den beiden Städten heute fast identische Theater.
Bis 1815 mussten sich die Fürther mit Gastspielen von Wandertruppen
begnügen, die in einer rasch aufgeschlagenen Bretterhütte auftraten
oder ein Gasthaus als Komödienstube benutzten. Am 25. September
1816 wurde auf Initiative von Joseph Reuter, Direktor der
Nürnberger Nationalbühne, und vom Fürther Werk- und Maurermeister
Johann Kopp das erste Theater eröffnet. Sie wurden unterstützt von
21 Bürgern, davon 14 jüdischen, die unverzinsliche Aktien
zeichneten.
Seit 1838 übernahm ein Theaterverein mit dem Vorstand Dr. Georg
Fronmüller (1809-99) unter großen finanziellen Opfern den Unterhalt
und auch den Umbau des Hauses, das von Nürnberg bespielt wurde. Am
30. April 1902 wurde es geschlossen. Inzwischen wurde mit Hilfe der
Stadt ein neues Theater von den bekannten Wiener Architekten
Ferdinand Fellner (1847-1916) und Hermann Helmer (1849-1919) am
Hallplatz erbaut - es war ihr 35. von insgesamt 48 Theaterbauten -
und am 17. September 1902 eröffnet. Die Bürger spendeten insgesamt
283.900 Mark; wiederum taten sich die jüdischen Mitbürger hervor:
Mit 5,5% Anteil an der Einwohnerzahl von damals 54.800 brachten sie
59% der Spendensumme auf. Fürth, das wegen seiner Toleranz und der
zahlreichen Synagogen und Schulen das "Fränkische Jerusalem"
genannt wurde, hatte nun ein besonders schönes Stadttheater.
Zwei Renovierungen des Innenraumes, die erste 1971/72 und die
zweite, umfassendere, anläßlich des 100-jährigen Jubiläums 2002,
versetzten den Zuschauerraum und die Foyerbereiche in das originale
Gesamtkunstwerk von 1902 zurück. Die zarte Farbtönung der anmutig
stuckierten Decken und Wände sowie die kostbaren Wandbespannungen
in den Foyers und Umgängen stimmen die Besucher auf den prächtigen
Zuschauerraum ein, der mit seinem weiß-rot-goldenen Farb-Dreiklang
den Höhepunkt der Raumfolge bildet. Am Fries über dem Proszenium
thront Apollo inmitten der neun Musen. Darüber sieht man das
Stadtwappen von Fürth, ein Kleeblatt.
Aufgabe: Wieviele runde Säulen (direkt am Gebäude, nicht die
kurzen davor!) siehst Du von hier aus? => Zahl A =
___.
Die oberen Fenster links und rechts des Hauptportals, die Du von
hier aus siehst, tragen die Namen zweier bedeutender
Persönlichkeiten. Aus wievielen Buchstaben besteht der Name der
Persönlichkeit des von Dir aus gesehen linken Fensters? => Zahl
B = ___.
Und aus wievielen Buchstaben besteht der Name am rechten Fenster?
=> Zahl C = ___.
Um zur nächsten Station zu gelangen gehst Du von Dir aus gesehen
am besten durch die Gasse links vom Theater - der Weg ist
angenehmer und interessanter als an der Hauptstraße.
Stage 2a: N49° 28.650 E010° 59.347 Rathaus Fürth
und - nur wenige Meter daneben -
Stage 2b: N49° 28.661 E010° 59.349 eine
Gedenktafel, die an einen berühmten Fürther Ehrenbürger erinnert:
hier stand einst das Geburtshaus von Wilhelm Königswarter. Du wirst
später noch eine nach ihm benannte Straße durchwandern.
Hintergrundwissen:
Erst als die Dreiherrschaft zu Ende gegangen und Fürth eine Stadt
geworden war, brauchte man ein Rathaus. Es wurde 1840-50 als
monumentales Eckgebäude nach Plänen von Eduard Bürklein erbaut.
Bürklein arbeitete ganz im Sinne seines Lehrers, des Münchner
Architekten Friedrich von Gärtner, dessen Rundbogenstil das Rathaus
charakterisiert: Die Fenster, die Tore, der Portalvorbau an der
Königstraße und das Innere, der Eingang und das Treppenhaus, sind
alle mit ins Auge springenden Rundbögen gestaltet. Der 55 Meter
hohe Turm erinnert an den Turm des Palazzo Vecchio in
Florenz. Mit dieser Anleihe sollte der Gedanke der städtischen
Selbstverwaltung, die Fürth erst 1818 erhielt, zum Ausdruck
gebracht werden. So wie Florenz eine selbständige Stadt war, so war
es nun - endlich - auch Fürth.
Das Wachstum der Industriestadt machte schon 50 Jahre später einen
Erweiterungsbau notwendig, der westlich anschließt. Er ist bewusst
ähnlich wie der Hauptbau gestaltet. Die Fenster im zweiten
Obergeschoss sind mit Bögen und Säulchen verziert und zeigen nach
außen, dass sich hinter ihnen der wichtigste Raum des Rathauses,
der Sitzungssaal befindet.
Aufgabe: (2a:) Wie lautet die Zahl im Kreis? => Zahl D
= ___.
Wieviele Liegenschaften? => Zahl E = ___.
Nur ca. 150 Meter entfernt ist eine Zwischenstation
Zwischenstation: N49° 28.725 E010° 59.282 Das
kleinste Haus von Fürth
Hintergrundwissen:
Chronoligie der Stadt Fürth vom Anfang des 17. Jahrhunderts bis zum
Ende des 18. Jahrhunderts:
- 1632: Fürth hatte im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)
viel zu leiden. 1632 fand in der Nähe die Schlacht an der Alten
Veste zwischen Gustav Adolf und Wallenstein statt. Beide Heere,
zusammen ca. 100.000 Mann, hielten sich monatelang in der Umgebung
auf und versorgten sich nach dem Grundsatz "Der Krieg ernährt den
Krieg" aus dem, was sie im Land vorfanden. Als sie schließlich
abzogen, waren Fürth und sein Umland völlig ausgeraubt.
- 1634: Für Fürth das schlimmste Jahr im Dreißigjährigen
Krieg. Die Kroaten zündeten den Ort an, erbost darüber, dass hier
nichts mehr zu finden war. Fürth brannte tagelang und wurde fast
vollständig zerstört. Die Hälfte der Bevölkerung war am Ende dieses
Krieges umgekommen.
- 1685: Hugenotten, reformierte Christen aus Frankreich,
kamen nach Fürth, siedelten sich hier an und brachten viele neue
Gewerbe mit: Uhrmacherei, Seidenfärberei, Haubenmacherei und
Strumpfwirkerei. Sie gaben der Fürther Wirtschaft neue Impulse.
Schon seit Mitte des 17. Jahrhunderts lebten einige niederländische
Reformierte im Ort. Sie hatten Tabakverarbeitung und -handel
mitgebracht.
- 1700: Der Wiederaufbau nach der Zerstörung im
Dreißigjährigen Krieg war geschafft. Fürth hatte ca. 6.000
Einwohner. Ein wirtschaftlicher Aufschwung begann: 1705 kam der
erste Goldschläger nach Fürth, 1710 der erste Brillenmacher, Mitte
des 18. Jahrhunderts begann die Spiegelproduktion. Da in Fürth ein
freies Wirtschaftsrecht herrschte, konnte hier - im Gegensatz zu
Nürnberg - marktgerecht und billig produziert werden. Deshalb kamen
viele Handwerker nach Fürth. Zum wirtschaftlichen Aufschwung trugen
auch die Hugenotten und die jüdischen Kaufleute bei. Im 18.
Jahrhundert entwickelte sich Fürth vom bäuerlichen Marktflecken zu
einer von Gewerbe und Handel geprägten Stadt. Zur formalen
Stadterhebung kam es wegen der Dreiherrschaft aber noch nicht.
- 1719: Die jüdische Bevölkerung hatte sich im 17.
Jahrhundert ganz besondere Rechte erworben, die nun schriftlich
fixiert wurden. Die wichtigsten waren: Wirtschaftliche
Gleichberechtigung, Freiheit in Religionsangelegenheiten mit
uneingeschränktem Synagogenbau, selbständige Regelung des Zuzugs
neuer Juden nach Fürth, Entsendung von zwei stimmberechtigten
Vertretern in die Fürther Gemeindeversammlung. Mit diesen in
Deutschland einmaligen Rechten wurden die Juden rasch integriert.
Es gab in Fürth kein Judenviertel und keine Judengasse.
- 1723: Die Gemeinde Fürth benutzte zum ersten Mal ein
Siegel mit dem dreiblättrigen Kleeblatt.
- 1792: Nach der Abdankung des letzten Markgrafen von
Ansbach-Bayreuth übernahmen die preußischen Hohenzollern das Erbe
ihrer fränkischen Verwandten.
- 1798: Die Preußen schafften die anachronistische
Dreiherrschaft ab und führten eine effektive Verwaltung
ein.
Aufgabe: Da es sich nur um eine sehenswerte Zwischenstation
handelt, hast Du hier keine Aufgabe zu erledigen - außer
vielleicht, Dir zu überlegen, wo Du in diesem Haus Deine
Schrankwand hingestellt hättest :-)
Stage 3: N49° 28.797 E010° 59.307 Die Kirche St.
Michaelis, von der die berühmte Fürther Michaelis-Kirchweih ihren
Namen hat
Hintergrundwissen:
Die erste Fürther Kirche, die Martinskapelle, stand im Wiesengrund,
weil sie auch den umliegenden Orten als Gotteshaus diente. Um 1100
bauten sich die Fürther eine eigene Kirche im Ort selbst. Sie
fungierte zusammen mit dem Friedhof als Wehranlage, da Fürth keine
schützenden Mauern besaß. Hinter der erhöhten Friedhofsmauer, dann
in der Kirche und letztlich in deren Turm konnten sich die Menschen
mit ihrer Habe in Sicherheit bringen.
Teile des - allerdings oft veränderten - Langhauses gehen auf die
Romanik zurück, worauf Steinmetzzeichen an Süd- und Nordwand
hindeuten. Es sind aber die gotischen Bauteile, die den Charakter
der Kirche prägen. Der um 1400 erbaute Turm hat vier quadratische
Geschosse, dann folgt ein fünftes achteckiges und darüber erhebt
sich der spitze Helm.
Das Westportal, aus der Entstehungszeit des Turmes, zeigt im
Tympanon Maria mit dem Kind und eine Verkündigung. Schöne
Maßwerkfenster zeichnen den Chor (um 1480) aus. Im Inneren der
Michaeliskirche herrscht die Neugotik vor. Von der alten gotischen
Ausstattung ist nur das Sakramentshäuschen (1500-1510) an der
nördlichen Chorwand erhalten. Im seinem unteren Bereich sieht man
die beiden Fürther Heiligen Martin und Michael. Insgesamt ist St.
Michael eine einfache Kirche mit nur einem Turm und einem Schiff,
wie es dem damaligen Marktflecken entsprach. Bis zum Bau des
Rathausturms 1850 war die Michaeliskirche das Wahrzeichen Fürths.
Sie diente den Bürgern auch als Zufluchtsort in Kriegszeiten.
Aufgabe: An den gegebenen Koordinaten findest Du außerhalb
der Kirche auch eine Metall-Büste eines Fürther Bürgers. Wann ist
er geboren?
GeburtsTAG = Zahl F = ___.
G = F - 10 = ___.
Stage 4: N49° 28.779 E010° 59.190 Auf Deinem Weg
zu diesem Punkt kommst Du durch die Gustavstraße und betrittst den
Fürther Markt. (Tipp: Hier kannst Du außerdem einen Webcam-Cache
von uns loggen)
Hintergrundwissen:
Durch seine Neugestaltung mit ansprechender Pflasterung und
fantasievollem Brunnen wurde der Marktplatz wieder ein echter
Mittelpunkt der Altstadt. Da Fürth 1634 im Dreißigjährigen Krieg
fast vollständig zerstört wurde, stammen die alten Häuser am Grünen
Markt erst aus der zweiten Hälfte des 17. und aus dem 18.
Jahrhundert. Die ältesten sind Fachwerkbauten, wie Nr. 7-11, deren
einfaches Fachwerk die charakteristische Bauweise im ländlichen
Marktflecken Fürth um 1700 zeigt. Einen deutlichen Gegensatz dazu
bilden die Sandsteingebäude auf der gegenüber liegenden Seite mit
ihren barocken Schweifgiebeln.
Besonders schön ist das ehemalige Gasthaus Zum Goldenen
Schwan und sein plastisch gestaltetes Wirtshauszeichen. Die
Sandsteinhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert. Mit ihrer teureren
Bauweise spiegeln sie den wirtschaftlichen Aufschwung Fürths in
diesem Jahrhundert wieder. Das große Gebäude an der Ecke zur
Gustavstraße wurde 1681/82 als Amtshaus für den Bamberger Amtmann,
also für den Vertreter eines der drei Herren Fürths, erbaut. Das
hohe Dach verrät, dass sich unter ihm ein Speicher befand. Er
diente zur Aufnahme der in Naturalien gelieferten Steuern der
Bamberger Untertanen.
Vom Marktplatz kommt man in die Gustavstraße, der wichtigsten
Altstadtstraße. Die Häuser sind sehr abwechslungsreich gebaut.
Fachwerk- und Sandsteinhäuser, Verschieferung und unterschiedliche
Dachformen vereinen sich hier zu einer sehr reizvollen
Inhomogenität. Herausragend ist das Gasthaus "Zum Grünen Baum" mit
seinem stattlichen Giebel (um 1800) und dem sprechenden
Wirtshausausleger. Allerdings weist die Aufschrift, dass Gustav
Adolf 1632 während der Schlacht an der Alten Veste hier logiert
hat, in die Irre. Der Schwedenkönig war zwar in Fürth, wohnte aber
nicht im Grünen Baum, sondern im Pfarrhof. Auffallend ist auch das
Eckgebäude zum Kirchenplatz, Gustavstraße 54. Seine "Engala"
stammen erst aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, als das Haus
verputzt, mit Stuck verziert und bemalt wurde.
Aufgabe: Halte Ausschau nach einem Haus mit goldenem Schwan,
denn hier wurde ein weiterer, berühmter Fürther Bürger geboren.
Wann wurde er geboren? GeburtsJAHR = Zahl H = ___.
Wann ist er gestorben? SterbeJAHR = Zahl J = ___.
Welche Hausnummer hat das Haus? => Zahl K = ___.
Stage 5: N49° 28.622 E010° 59.304 Hier steht das
Geburtshaus von Ludwig Erhard. Eine Tafel an der Hauswand erinnert
an sein Wirken.
Hintergrundwissen:
Ludwig Erhard gehört zu den bedeutendsten Gestalten der deutschen
Nachkriegszeit. Er hat die D-Mark eingeführt, die Soziale
Marktwirtschaft durchgesetzt und ging als "Vater des
Wirtschaftswunders", auch wenn er selbst dieses Wort nicht mochte,
in die Geschichte ein. Seine wichtigsten politischen Ämter waren:
Bayerischer Wirtschaftsminister (1945-46), Direktor der
Wirtschaftsverwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebiets (1948/49),
Bundeswirtschaftsminister (1949-1963) und
Bundeskanzler(1963-66).
Bleibend ist Erhards Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, in dem
er den freien Markt, der vom Wettbewerb lebt, mit sichernden
sozialpolitischen Maßnahmen verband. Die entscheidenden Impulse
dafür hat er aus seinem Elternhaus und den sozialen Verhältnissen
in Fürth während der Zwanziger Jahre erhalten. Erhards Vater hatte
sich mit Fleiß und Initiative zu einem wohlhabenden und angesehenen
Textilkaufmann hochgearbeitet. Aber durch die Inflation 1923 und
die Weltwirtschaftskrise Ende der Zwanziger Jahre machte er 1929
Konkurs und verlor Firma, Häuser und Vermögen. Für Ludwig Erhard,
der den Konkurs abwickelte, flossen beide Erfahrungen in sein
Konzept der Sozialen Marktwirtschaft ein.
Aufgabe: Das Schild weist auf drei unterschiedliche
Zeiträume hin. Berechne jeweils die Länge der Zeiträume (durch
Subtraktion der beiden jeweils angegebenen Zahlen).
Wie viele Jahre dauerte der mittlere Zeitraum? => Zahl L =
___.
Wie viele Jahre dauerte der untere Zeitraum? => Zahl M =
___.
Durch die Fußgängerzone gelangst Du zur nächsten Station.
Stage 6: N49° 28.364 E010° 59.513 Pavillon in
einem kleinen Park an der Fürther Freiheit.
Hintergrundwissen:
Chronoligie der Stadt Fürth vom Anfang des 18. bis zum Anfang des
19. Jahrhunderts:
- 1800: Fürth zählte ca. 13.000 Einwohner, 21% davon waren
jüdischen Glaubens
- 1806: Fürth wurde dem Königreich Bayern
eingegliedert.
- 1808: Endlich erfolgte die längst überfällige Erhebung
zur Stadt.
- 1818: Fürth wurde nun Stadt I. Klasse, d. h. es bekam
auch eine eigene Stadtverwaltung mit zwei Bürgermeistern, einem
Magistrat und einem Gemeindekollegium. Das Fürther Kleeblatt
erhielt nun den Rang eines Stadtwappens.
- 1820: Das 1813 erlassene "Edikt die Verhältnisse der
jüdischen Glaubensgenossen im Königreiche Baiern betreffend" wurde
nun auch in Fürth gültig. Es bedeutete für die hiesige jüdische
Bevölkerung eine Verschlechterung ihrer Situation. Deshalb
verließen viele Fürth. Erst 1868 erfolgte die rechtliche
Gleichstellung der Juden in Bayern.
- 1826: Mit der Auferstehungskirche bekamen die mehr als
10.000 Protestanten endlich eine zweite Kirche. Als erste
katholische Kirche nach der Reformation wurde die Kirche "Zu
Unserer Lieben Frau" errichtet. Beide Kirchen erbaute Bauinspektor
Brüger im klassizistischen Stil nach dem Vorbild des bayerischen
Staatsbaumeisters Leo von Klenze.
- 1835: Die erste deutsche Eisenbahn fuhr am 7. Dezember
die 6 km lange Strecke vom Nürnberger Plärrer zur (heutigen)
Fürther Freiheit. Für diese Eisenbahn hatte man Lokomotive und
Lokomotivführer aus England kommen lassen müssen. Nun musste man
schnell lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, um ein großes
Eisenbahnnetz zu schaffen. Deshalb ist dieses Datum wichtig als
entscheidender Anstoß für die Industrialisierung in
Deutschland.
- 1840-1850: Rathausbau. Der 55 Meter hohe Turm wurde das
neue Wahrzeichen Fürths. (siehe auch: Stage 2)
- 1841: Wilhelm Engelhardt gründete die erste
Maschinenfabrik in Fürth und in der Region. Sie stellte unter
vielem anderen Dampfmaschinen für Fabriken her und brachte so die
Industrialisierung voran.
- 1843: Fürth bekam einen Hafen am neuen Ludwigskanal, der
Verbindung von Main und Donau. Allerdings lag der Fürther Hafen auf
noch nicht eingemeindetem Poppenreuther Gebiet.
- 1850: Fürth zählte ca. 16.000 Einwohner. Für die
wachsende Bevölkerung wurde planmäßig das Viertel hinter dem
Rathaus als neuer Stadtteil angelegt.
- 1865: Mit dem Bau der Würzburger Bahnlinie wurde Fürth
an den überregionalen Eisenbahnverkehr angebunden. Aus dieser Zeit
stammt das Gebäude des heutigen Hauptbahnhofs. (Siehe auch: Stage
7)
- 1890: Durch die industrielle Entwicklung der letzten
Jahrzehnte war die Hochindustrialisierung in vollem Gange. Die
wichtigsten Branchen waren die Spiegel-, Maschinen-, Bronzefarben-,
Brillen-, Spielwaren- und Möbelfabrikation. Die Fürther Industrie
war ausgesprochen exportorientiert. 1890 wurden z. B. Spiegel im
Wert von 9,4 Millionen Reichsmark in die USA verkauft. 1890 zählte
Fürth 43.000 Einwohner. Mit der Südstadt entstand ein neuer
Stadtteil. Auch nach Osten, an der Nürnberger Straße entlang,
dehnte sich die Stadt aus und wuchs mit ihrer Nachbarin zusammen.
In diesem Jahr wurde Fürth Garnisonstadt.
- 1899: Durch Eingemeindungen wurde Fürth rasch größer:
1899 Weikershof, 1900 Poppenreuth, 1901 Dambach mit Ober- und
Unterfürberg, 1918 Unterfarrnbach mit Atzenhof, 1923 Burgfarrnbach
und 1927 Ronhof mit Kronach.
Aufgabe: Wieviele Säulen hat das Bauwerk? => Zahl P =
___.
In welchem Jahr wurde es renoviert? => Zahl Q = ___.
Stage 7: N49° 28.238 E010° 59.434
Centaurenbrunnen am Bahnhofsplatz mit Blick auf die historische
Empfangshalle des Bahnhofs
Hintergrundwissen:
Die Bayerische Ludwigsbahn wurde am 7. Dezember 1835 zwischen
Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen. Initiator und Begründer war
der Unternehmer Georg Zacharias Platner. Sie wurde durch Ludwig I.
gefördert und nach ihm benannt. Der Betrieb erfolgte als staatlich
konzessionierte Privatbahn durch die
Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft. Die Ludwigsbahn war die erste
Eisenbahn in Deutschland, die eine Dampflok, den Adler, nutzte. Sie
war außerdem die erste deutsche Bahn, die für die
Personenbeförderung konzipiert wurde und entsprechend in Dienst
gestellt wurde.
Die Strecke der Bahn wurde als Normalspur gebaut und war 6,0 km
lang. Der größere Teil des Bahnbetriebs wurde aber zunächst mit
Pferden abgewickelt. Das Verhältnis Pferde- zu Dampfbetrieb betrug
3:1. Erst im Jahre 1863 wurde der Pferdebetrieb, unter anderem aus
Wartungs- (Lauffläche für Pferde) aber auch aus
Geschwindigkeitsgründen (Bremsfaktor Pferde), aufgegeben.
Die Eröffnung der Ludwigsbahn gilt allgemein als die Geburtsstunde
der deutschen Eisenbahn. Die bereits am 30. September 1831 zwischen
Hinsbeck an der Ruhr und Nierenhof eröffnete Prinz-Wilhelm-
Eisenbahn war eine pferdegezogene Lastenbahn einer
Aktiengesellschaft, die von der Öffentlichkeit nicht in der Form
wahrgenommen wurde wie die dampfgetriebene und personenbefördernde
Ludwigsbahn.
Die Ludwigseisenbahn stellte ihren Betrieb am 31. Oktober 1922 ein.
Nachdem sich abzeichnete, dass der Betrieb nicht mehr aufgenommen
würde, wurden die Betriebsmittel verkauft und die Gleise
abgebrochen. Die Trasse wurde an die Nürnberg-Fürther Straßenbahn
zur Errichtung einer Schnellstraßenbahn-Linie verpachtet. Die
Bahngesellschaft selbst wurde erst in den 70er Jahren des 20.
Jahrhunderts im Zuge des Baus der U-Bahn liquidiert.
Die Trasse führte vom Bahnhof in direkter Nähe des Plärrers in
Nürnberg über die heutige Fürther Straße über die Stadtgrenze nach
Fürth und folgte der gegenwärtig als Hornschuchpromenade (siehe
auch: Stage 9) bekannten Allee bis zum Ludwigsbahnhof auf der
Fürther Freiheit.
Es existiert auch ein Denkmal, das früher vor dem Ludwigsbahnhof am
Plärrer stand. Beim Bau der Nürnberger Straßenbahn wurde es 1927 an
die Stadtgrenze zwischen Nürnberg und Fürth versetzt. Im Jahre 1981
musste es wiederum dem Bau der U-Bahn weichen und wurde an den
heutigen Standort auf die Straße über der U-Bahnstation
Bärenschanze versetzt.
Den historischen Bahnhof entwarf Eduard Rüber . Das Empfangsgebäude
wurde 1863/1864 über einem querrechteckigen Grundriß mit breitem
Mittelrisalit errichtet. Die Längsseiten weisen 9, die Querseiten 3
Achsen auf, dabei bestehen die Achsen an den Längsseiten z.T. aus
gekuppelten Doppelfenstern. Auf den Bahnsteigen sind zum Teil noch
die ursprünglichen Überdachungen auf den gußeisernen Ständern
erhalten.
Zwei jüdische Bürger gaben mit ihren Stiftungen "zur Errichtung
eines monumentalen Brunnens auf einem öffentlichen Platz" den
Anstoß für den Centaurenbrunnen. 1890 wurde der erste
"Kunstbrunnen" Fürths, geschaffen von dem Bildhauer Rudolf Maison,
in Anwesenheit von 10.000 Fürther Bürgern eingeweiht. Er wurde als
Denkmal für die erste deutsche Eisenbahn gestaltet. Dargestellt ist
die Bezwingung der Naturkraft durch den Menschen. Den Dampf der
Eisenbahn empfanden damals viele als etwas Bedrohliches, das für
den Menschen erst durch seine Bändigung in der Lokomotive
nutzbringend wurde. Diese Naturkraft symbolisiert der Centaur, ein
wildes Wesen mit Pferdeleib und Menschenkopf. Er wird von einem
Mann gefesselt. Neben der Huldigung an die Eisenbahn sollte der
Centaurenbrunnen auch die Einrichtung der zentralen
Wasserversorgung in Fürth (1887) feiern.
Aufgabe: Wieviele Köpfe schauen aus dem Sockel des Brunnens?
Zahl R = ___.
Stage 8: N49° 28.292 E010° 59.522 Gedenktafel
Hintergrundwissen:
Chronoligie der Stadt Fürth vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis
heute:
- 1903: Die Spielvereinigung Fürth wurde als Abteilung des
Turnvereins 1860 gegründet. 1906 machte sie sich selbständig. 1914,
1926 und 1929 gewann sie die deutsche Fußballmeisterschaft.
- 1914: Mit seinem großen Reservoir an Heilquellen wurde
Fürth zum Kurbad ausgebaut. Der Erste Weltkrieg beendete die
positive Entwicklung.
- 1922: In einer Volksabstimmung sprachen sich 64,8% der
Fürther Bürger gegen eine Eingemeindung nach Nürnberg aus.
- 1926: Der Flughafen Fürth-Nürnberg, 1917/18 als
Militärflugplatz großzügig ausgebaut und sofort nach Ende des
Ersten Weltkriegs zivil genutzt, war unter den 88 deutschen
Flughäfen der achtgrößte
- 1931: Trotz der höchsten Arbeitslosigkeit in Bayern
konnte das neue Krankenhaus auf der Schwand eingeweiht werden. Alle
Bürger hatten den Bau durch erhöhte Strom- und Gaspreise
mitfinanziert.
- 1945: Da im Zweiten Weltkrieg nur 10,6% der Häuser
zerstört worden waren, kamen immer mehr Flüchtlinge und Ausgebombte
nach Fürth. Es herrschte eine unglaubliche Wohnungsnot.
- 1950:Fürth hatte 100.000 Einwohner und wurde damit
Großstadt. Neue Industrien, die mit den Namen Grundig, Metz und
Siemens verbunden waren, und das Versandhaus Quelle brachten auch
in Fürth das Wirtschaftswunder in Gang.
- 1951: Zur Feier des Großstadt-Status wurde eine
Gartenschau veranstaltet. Die Fürther und ihre Nachbarn erlebten
sie in der schwierigen Nachkriegszeit als aufmunterndes und
belebendes Ereignis.
- 1955: Der provisorische Flugplatz auf der Hard wurde
nach Fertigstellung des neuen Nürnberger Flughafens aufgehoben.
Sofort begann hier der Bau der Trabantenstadt Hardhöhe. 1964 war
die Wohnungsnot in Fürth beseitigt.
- 1972: Durch die bayerische Gebietsreform wurden die
nördlichen Vororte Vach mit Flexdorf und Ritzmannshof; Stadeln mit
Mannhof; Sack, Bislohe, Braunsbach, Steinach und Herboldshof
eingemeindet. Der Fürther Hafen am Main-Donau-Kanal wurde
eingeweiht. Der Westen der Stadt hatte sich durch den Bau dieser
Wasserstraße sehr verändert.
- 1982: Die Nürnberger U-Bahn erreichte mit dem Bahnhof
Jakobinenstraße Fürth. 1985 wurde der Hauptbahnhof, 1998 das
Rathaus sowie die Stadthalle und 2004 das Klinikum angefahren.
- 1993-1995: Die U.S. Army verließ Fürth. Damit ergaben
sich neue Stadtentwicklungsmöglichkeiten in der Südstadt, in
Atzenhof und in Dambach.
- 2004: Fürth hatte 112.492 Einwohner.
Aufgabe: Von wann bis wann (Jahre) lebte und arbeitete die
Persönlichkeit in Fürth? Die kleinere der beiden Jahreszahlen =
S = ___.
Auf dem Weg zur nächsten Station überquerst Du den elften
Längengrad.
Stage 9: N49° 28.103 E011° 0.167 Auf dem Weg zu
diesem Punkt durchwanderst Du die zwei Fürther Prachtstraßen
Hornschuchpromenade und Königswarter Straße. Lass Dir Zeit und
bestaune die schönen Gebäude der Gründerzeit.
Hintergrundwissen:
Die zwei Prachtstraßen aus der Gründerzeit gehören zu den schönsten
in Fürth. Zwischen Luisen- und Jakobinenstraße wurden 1883 bis 1904
von der Oberschicht repräsentative, herrschaftliche Häuser mit
reichen Sandsteinverzierungen erbaut. Hier wird ein Spaziergang zum
Vergnügen.
Schon die großzügige Anlage als Promenade ist einmalig in Fürth.
Dass auf dem grünen Mittelstreifen damals die Ludwigseisenbahn
fuhr, bedeutete keineswegs eine Minderung der exklusiven Wohnlage.
Ganz im Gegenteil: es war ein Beweis für Aufgeschlossenheit und
Modernität, wenn man "an der Eisenbahn" baute.
Auf den geschmückten Fassaden wird meistens der erste Stock
besonders hervorgehoben. Durch reich verzierte Erker, Balkone und
besonders aufwändige Fensterumrahmungen ist er als Beletage
gestaltet. Dort hatte der Hausherr seine Wohnung, bis dorthin
führte die Prunktreppe. Auch in der Innenausstattung hebt sich die
Beletage von den anderen, vermieteten Wohnungen ab. Man kann an den
Fassaden dieser Häuser mit den Augen spazieren gehen. Sie waren
Statussymbole: Je reicher der Schmuck, desto reicher der Besitzer.
Das wirtschaftlich avancierte Bürgertum wollte seinen Reichtum
zeigen. Dieser Absicht entsprach der Baustil, der Historismus:
dieser nimmt alte, historische Stilformen wie Gotik, Barock und
Renaissance wieder auf. Ein Stil des Aufwands, der Pracht und der
Repräsentation.
Die Häuser sind gut erhalten, aber auch heute bewohnt. So müssen
sich die Besucher mit einem Blick auf die äußeren Fassaden
begnügen. Alle weisen kleinere Unterschiede auf, doch wurden sie
ausnahmslos im Stil des Historismus erbaut. Allen Häusern gemein
sind die zahlreichen Verzierungen: Ornamente, Türmchen und Erker
gestalten die Fassaden ebenso wie die vielen Sandsteinfiguren,
welche Engelköpfe, Frauengesichter und wilde Männer zeigen.
Aufgabe: Ein Schild an den Koordinaten dieser Stage erklärt
in zwei knappen Sätzen das Entstehen dieser Prachtstraße.
Wieviele Wörter hat der zweite Satz? => Zahl T = ___.
Wieviele Buchstaben hat das erste Wort des zweiten Satzes? =>
Zahl U = ___.
Stage 10: N49° 28.376 E010° 59.797 Diesen Punkt
im Stadtpark erreichst Du am besten, indem Du an der letzten
Station aus Richtung Innenstadt kommend 90° nach links gehst. Du
überquerst die Nürnberger Straße, gehst weiter geradeaus und
erreichst bald den Stadtpark, wo Du auf bequemen Wegen zu Stage 10
läufst.
Aufgabe: An den Koordinaten von Stage 10 findest Du Geburts-
und Sterbedatum eines weiteren Fürther Bürgers.
Wieviele Buchstaben hat sein Vorname? => Zahl W =
___.
Wann ist er geboren? Die Zehnerziffer des GeburtsTAGES = X =
___.
Wann ist er gestorben? Das SterbeJAHR = Y = ____.
Nun hast Du alle Buchstaben zusammen und kannst die
Cache-Koordinaten errechnen. Wenn Du es dabei ganz bequem haben
willst, dann besuche doch einfach das Stadtpark-Cafe, welches Du
ganz in der Nähe von Stage 10 leicht finden wirst.
Die Cache-Koordinaten berechnen sich folgendermaßen (bitte
mathematisch korrekt - Punkt vor Strich! - rechnen):
xxx = A*B*C*D + E - F*G + H - J + G*R + D
yyy = Q - K*L*M*P - R*T*U - Y + S + W + X + E - 300
Finale: N49° 28.xxx E010° 59.yyy Der
Cachebehälter von KDF-1
Aufgabe: Achte auf Muggles, öffne die Cachebox, trage Dich
im Logbuch ein und, falls Du möchtest, tausche etwas aus. Verstecke
die Cachebox anschließend wieder so wie Du sie gefunden hast.