LOST PLACE: "Damit es nicht vergessen
wird!"
Durch eine Zeitzeugin und ihren Sohn wurde ich auf eine
interessante Lager-Chronik in der Umgebung aufmerksam, das
Flüchtlingswohnlager Wagenried in der Gemeinde Langenpettenbach /
Markt Indersdorf. Hier befand sich von 1943-1945 die
NS-Nachtjagd-Leitstelle AAL Harreszell und nach Kriegsende von
1945-1958 das Flüchtlingswohnlager, in welchem erst
Kriegsflüchtlinge und von 1956-1958 Aufstandsflüchtlinge aus Ungarn
untergebracht waren. 1958 wurde das Lager aufgelöst und bis auf die
Grundmauern abgerissen. Eine Firma aus Tandern beseitigte
schließlich 1961 die Fundamente. Somit ist heute fast alles wieder
verschwunden, bis auf zwei Objekte, welche mit dem Lager immer
wieder in Zusammenhang gebracht werden.
Zum einen handelt es sich dabei um eine Feldkapelle, welche fast
täglich von den Lagerbewohnern genutzt wurde. Diese Kapelle
existiert heute noch und wird von vielen auch aufgrund der
besonderen Quelle besucht, wo Wasser, welchem heilende Wirkung
nachgesagt wird von den Besuchern getrunken und mitgenommen werden
kann.
An Christi Himmelfahrt wird seit über 20 Jahren ein Bittgang zur
Feldkapelle abgehalten wo sich dann eine feierliche Maiandacht
anschließt, an der sich auch viele ehemalige Lagerbewohner
beteiligen. Weitere Informationen zur Kapelle findet ihr unten als
Link oder in der Kapelle selbst.
Bei dem zweiten Objekt handelt es sich um einen Luftschutzbunker
der Nachtjagdleitstelle aus der Kriegszeit, welcher bei den
Räumarbeiten nicht mit zerstört wurde. Dies ist ein wirklicher Lost
Place und dennoch erstaunlicherweise gut erhalten.
Nun zum Cache:
Peile vom Startpunkt aus in 94° auf die Entfernung von 521m auf
die Zielkoordinaten (südlicher Bunkereingang). Der Bunker hat auch
noch einen nördlichen Eingang, dieser ist jedoch schwerer zu
betreten (stärker verschüttet). Im Bunker selbst findet sich dann
eine Notiz mit den Endkoordinaten.
Die Stationen und der Cache können mit einem Fahrrad prima
erreicht werden. Wer mit dem Auto kommt, dem empfehle ich, dieses
spätestens auf dem angegebenen Punkt stehen zu lassen und die
restlichen Wege zu Fuß zurückzulegen. Es ist kein richtiger
Parkplatz! Hier stehen auch dann ab und zu am Abend oder Wochenende
die Autos der Kapellenbesucher (Muggels).
Die Orte sind rund um die Uhr über Feld und Wiesenwege
erreichbar. Es brauchen keine Felder oder Wälder betreten zu
werden. Eine Taschenlampe ist Pflicht, denn auch am hellsten Tag
ist's im Bunker dunkel! Für Nachtcacher empfehle ich jedoch die
übliche Vorsicht wegen Jägern etc. Das Betreten des Bunkers
geschieht selbstredend auf eigene Gefahr, auch wenn mein erster
Eindruck war, daß dieser noch länger halten wird. Ich empfehle
jedoch, nicht allein zu gehen, falls doch mal was passiert.
weitere Informationen:
Sollte jemand Interesse an dieser bebilderten Lager-Chronik haben,
kann er mich per email kontaktieren. Ich werde dann bei Bedarf den
Kontakt weitergeben.
Bilder werden gern gesehen, jedoch keine, welche als Spoiler
genutzt werden könnten.
LOST PLACE: Unforgotten
Through an contemporary witness and her son I became aware of an
interesting camp chronicle of the refugee camp "Wagenried" near
Langenpettenbach / Markt Indersdorf. Here was the location of the
"NS-Nachtjagd-Leitstelle "AAL" Harreszell" during WWII (1943-1945)
and after WWII (1945-1958) it became an refugee camp. In 1958 the
camp was closed and the buildings were destroyed down to their
foundation walls. A company from Tandern finally removed the
foundation walls in 1961. So as of today nearly nothing remembers
at that time besides two interesting objects.
One of the objects is a chapel which was used nearly daily by
the refugees. The chapel itself is much older. It still exists and
is also used by many visitors, some of them are coming from far
away due to a spring in that chapel where some say that it's water
contains healing power. So if you are looking for the cache I
recommend visiting this chapel, its open 24/7.
The second object is an air-raid shelter from the time during
WWII. It wasn't destroyed during removing the buildings.
Now to the cache:
At the chapel (use the start coordinates) do a bearing in the
direction of 94°. The south entry of the air-raid shelter is 521
meters in that direction. The shelter also has a north entry but
that one is more difficult to enter (more blocked). Within the
shelter you then will find a note with the final cache
coordinates.
All stations can be reached best by bicycle. If you need to come
by car, you can park at the noted location if needed and then go
ALL ways by feet. But remember that this is not an official parking
place! Some of the chapel visitors park there as well at the
evening or weekend.
The stations are reachable by small paths, so use them. There is
no need to directly cross a field or forest. A flashlight is
definately needed as even during the lightest day it will be dark
in the shelter. For nightcachers I recommend to have their lights
always on in case they might be spotted by hunters to be not
mistaken as animal. Entering the bunker is completely on your own
risk! Nobody will hear you if something happens! Thus I definately
recommend to not to go alone!!!
If you take pictures which are welcome, please don't upload
pictures which could be used as spoilers.
Links:
Luftnachrichten-Datenbank: Aal, 85229 Harreszell, (Markt
Indersdorf)
Kapelle Wagenried
Cachehistory:
18.06.2006: Cache enabled for the first time
21.06.2006: Start-Micro Stage destroyed by thunderstorm
22.06.2006: Cache updated with changed coordinates.
18.08.2006: Got informed that cache seems to be muggled.
22.08.2006: Confirmed missing cachebox. Cache disabled.
12.09.2006: New final location - cache enabled.