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"Schotterlieferung - kostenlos..." Multi-Cache

Hidden : 7/24/2006
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Final verlegt: Seit Mai 2022 ist die finale Dose ein paar Meter verlegt, die Berechnung wurde am 27.10.22 minimal angepasst.

Dieser Cache führt Euch an einen Ort, der in der Nacht des 07. August 1977 Schauplatz eines spektakulären Bahnunfalls wurde. Das niemand verletzt wurde, ist auch aus heutiger Sicht noch ein kleines Wunder.
Übrigens: ein Teil des alten Streckenverlaufs ist auch heute noch sichtbar.

„... und plötzlich ein Aufprall und zuckendes Licht“, so beschrieb eine Griesheimerin in der Tagespresse , wie sie aus dem Schlaf gerissen wurde.

Was war geschehen?
Gegen 21.15 Uhr hatten sich 21 Bauwagen bei Rangierarbeiten in Messel von dem restlichen Zug gelöst, die jeweils tonnenschwer mit Gleisschotter beladen waren. Wie man später herausfand, waren die Waggons nicht mit dem Rest des Zuges verbunden worden – also menschliches Versagen.
Ja, da fuhren sie nun – ohne Kontrolle. Also was tun?
Man leitete den Geisterzug über Kranichstein, weiter über den Nordbahnhof Darmstadt – und zu guter letzt nach Griesheim, weil man dachte, dass dort die Strecke ansteigt und die Waggons auf einem schon lange stillgelegten Abstellgleis zum Stehen kommen würden. Weit gefehlt, sie nahmen noch an Tempo zu. Wie Zeugen gegenüber der Presse berichteten waren sie zum Teil bis zu 100 km/h schnell! Sie fuhren dabei über mehrere offene Bahnübergänge, ohne das etwas passierte und kamen dann wirklich in Griesheim zum Stehen. Allerdings etwas anders, als sich die Herren der Bahn das dachten, denn:

Zuerst wurden am Ende der Strecke der dortige Prellbock einfach zur Seite geschoben und am Gleisende ein halbes Haus niedergerissen. Die beiden alten Damen, die dort wohnten, waren bereits im Bett. Der erste Waggon zog eine 50 m lange und 50 cm tiefe Spur in den Asphalt, die nachfolgenden schoben sich aufeinander und türmten sich zu einer bizarren Landschaft aus verbogenen Metallteilen empor. Andere bohrten sich in die Erde, verkeilten sich ineinander – eine Trümmerstrecke aus Schotter, Asphaltbrocken, geborstenen Güterwaggons und am Ende das stark beschädigte Wohnhaus. Hunderte Tonnen Schotter lagen „uff de Gass erum“. Der Zug passierte auf einer Strecke von 21 km immerhin 7 offene, viel befahrene Bahnübergänge und war in 35 Minuten von Messel bis Griesheim gerollt.

Zur Bewältigung der Massen an Schotter und Stahl wurde neben der Bundesbahn auch eine Pioniereinheit der amerikanischen Streitkräfte mit Kränen und Raupen eingesetzt. Alles in Allem ging das Ganze also recht glimpflich aus.

 


Doch nun zum Cache:

Bei den oben angegebenen Koordinaten befindet ihr Euch auf der ehemaligen Bahnstrecke. Dort findet Ihr an einem bahntypischen Gebilde einen Hinweis auf den Ort des Finals. Um es „Zufallsfindern“ etwas schwerer zu machen besteht die Angabe der Koordinaten nur aus den Minuten und deren Dezimalstellen. Um das Final zu finden, ist nur noch eine ganz kleine Rechenaufgabe nötig: zu den gefundenen Werten zählt beim Nordwert 36 dazu, beim Ostwert + 19. Nord- und Ost-Grade bleiben unverändert.

Die Strecke ist bis auf die letzten Meter kinderwagen- und fahrradtauglich.

Der Unglückszug fuhr von Stage 1 aus übrigens noch ca. 750 Metern bis zum großen Aufprall. Bei N 49° 51.882 E 08° 33.104 stand der ehemalige Griesheimer Bahnhof und bei N 49° 51.855 E 08° 32.936 war die Geisterfahrt zu Ende. Davon ist heute nichts mehr zu sehen und auch die bis ins Ried führende Bahnstrecke ist schon seit 1970 Geschichte.

Nun viel Spaß beim Suchen.
 

 

Additional Hints (No hints available.)