Der Fahrrad-Hirsch
(Capreolus Velopedus)
auch Schnellfuß-Hirsch genannt
(1) N51°27.286 // E007°15.677
Der sehr seltene gemeine Fahrrad-Hirsch lebt wie viele seiner
Gattungsgenossen der Trughirsche in ausgedehnten Waldgebieten
Pingens.
(2)
Auf der Suche nach Nahrung durchstreift er auf nur zwei Beinen (ein
Vorder- und ein Hinterbein) das Unterholz mit schnellen Bewegungen.
So formt er lange gerade Pfade, auf denen er sich meist rasend
fortbewegt. Er benutzt dabei eine bestimmte Anzahl
unterschiedlicher Gänge.
A =
(3) N51°27.(A-1)35 // E007°16.0(A+2)0
Nach erfolgreicher Paarung mit viel Geklapper und Gequietsche kommt
es sofort zur Ablage eines einzelnen Klingel-Eies, welches sicher
an einer geschützten, hochgelegenen Stelle verklebt wird. Schon als
Ei kann man die spätere Helmfarbe des Jungen erkennen. Ein
weiteres Charakteristikum ist die Verständigung des Eis mittels
unterschiedlicher Klingeltöne mit den Eltern.
CDEF =
(4) N51°27.(C + F)D0 // E007°16.F9E
Nach etwa 12 Wochen schlüpft das Junge mit zunächst zwei
zusätzlichen Beinen (Hilfsbeine), welche es nach mühevollen
Balance-Übungen und nach bestandenem Initiations-Ritus abwerfen
darf.
GHI =
KLM =
(5) N51°27.GHI // E007°15.KLM
Der Fahrrad-Hirsch lebt als ausgesprochener Einzelgänger. Er ist
somit nur sehr schwer aufzuspüren. Zur Paarungszeit jedoch sucht
das Männchen in der Dunkelheit Kontakt zu einem Weibchen. Zuvor
bringt es sich in Schuss und fettet sein sehr bewegliches
Fortpflanzungsorgan, das aus sehr vielen Gelenken besteht.
O =
(6) N51°27.(O*4 - 30) // E007°15.(O*10 + 25)
Dann versucht er durch aufgeregtes Blinken ein Weibchen zu
beeindrucken. Mit einem eigens dafür geschaffenen Leuchtorgan
(Drehdrüse und Reaktions-Blase) erwidert das Weibchen die Balz mit
einer schüchternen Leuchtreaktion. Je mehr die Drüse durch das
Blinken zum Drehen angeregt wird, desto höher ist der hormonelle
Fluss zur Blase, in der verschiedene Sekrete zum heftigeren
Leuchten angeregt werden. Das Weibchen achtet nun darauf, ob der
Fahrrad-Hirsch auch genügend Blink-Reize aussendet. Je mehr, desto
besser.
P =
(7) N51°27.(P-D)47 // E007°15.(P+2)16
Manchmal überkommt es ihn: Dann ruft er seine Artgenossen zusammen
und hält ausgiebige Reden. Dabei lässt er ordentlich Druck ab und
peilt die Lage.
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Regelmäßig pflegt der Fahrrad-Hirsch sein Fell mit ausgiebigen
Ölbädern. Im Alter kommt es jedoch zu punktuell auftretenden
Oxidationen, die in den nasskalten Jahreszeiten zu fortschreitendem
Knochenfraß führen. Sein nahes Ende fühlend stellt er sich fast
bewegungsunfähig einfach an den Wegesrand oder wirft sich in tiefe
Gräben. Bedeutenden Fahrrad-Hirschen wird jedoch eine Grabstätte
hergerichtet, die mit kostbaren Grabbeilagen und einem Monument
versehen wird.
Viel Vergnügen! |