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Mordplatte Traditional Geocache

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dasTantchen: Und wech...

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Hidden : 10/25/2006
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Küpfendorfer Mordplatte

Selten hat ein Verbrechen so viel Erregung, aber auch so viel Anteilnahme bei der Bevölkerung ausgelöst, wie die Ermordung der Förstersfrau Rieg bei Küpfendorf am 22. Juli 1898. Es kam eigentlich alles zusammen, was die Volksseele um die Jahrhundertwende aufwühlen konnte. Die Ermordete war erst 23 Jahre alt, Mutter eines gerade 7 Monate alten Kindes und glücklich mit einem angesehenen königlichen Forstwart verheiratet. Auch war sie allgemein beliebt. Ermordet wurde sie bei einer so ehrlichen Tätigkeit wie dem Beerensammeln. Als Täter wurde der 33jährige Buchbinder Rumpf verhaftet, der dem Volksempfinden dieser Zeit genau das Gegenteil, nämlich dem Urtyp des Bösewichts darstellte: wohnsitzlos, durchreisend, hochdeutsch sprechend und wegen Zopfabschneidens bei Frauen vorbestraft. Auch hatte er schon 4 1/2 Jahre lang in der Schweiz und in Österreich "gesessen". Ein "Wolf im Schafspelz" war noch der gelindeste aller Bezeichnungen für Johann Nepomuk Rumpf.
Der Prozeß vor dem Schwurgericht Ellwangen endete im Jahr 1899 mit einer Sensation. Der Angeklagte wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen und sofort aus der Haft entlassen. Kein Wunder, dass die Gerüchteküche brodelte. Leichtfertige Journalisten berichteten im Jahr 1902, Forstwart Rieg habe seine Frau selbst aus Eifersucht umgebracht und auf dem Sterbebett ein Geständnis abgelegt. Da der Witwer aber weder krank noch sterbend, sondern gesund und munter war, verklagte er den Berichterstatter "um der gesamten Menschheit willen". Sie wurden von der Strafkammer Stuttgart zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt.
Doch es ist nichts so fein gesponnen, dass es nicht kommt ans Licht der Sonnen. 1912 konnte endlich der Mord an der Mergelstetter Förstersfrau aufgeklärt werden. Johann Noepomuk Rumpf wurde in München erneut verhaftet. Er gestand fünf Frauenmorde, darunter auch den bei Küpfendorf.
Der Gedenkstein mit Tafel und Eisenkreuz steht an der Mordplatte, nämlich einem Wegekreuz im Staatswald Küpfendorfer Holz am Kalkofensträssle.

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Der Cache ist bis auf die letzten 5 Meter über gut befestigte Waldwege zu erreichen.

Wer sich anschließend stärken will, dem können wir in Küpfendorf die "Vesperliesl" empfehlen.

HAPPY HUNTING!

Additional Hints (No hints available.)