Die schwedische Nobel Dynamit AG
errichtete 1890 eine Dynamit- und Schießpulver-Fabrik in den
Wäldern nahe St. Egyden am Steinfeld. In dieser wurden Granaten für
den Fall einer militärischen Krise gefertigt. Die Fabrik wurde von
400 Arbeitskräften, vorwiegend Italienern, errichtet. Zwischen 80
und 100 Arbeiter waren 1914 zu Beginn des ersten Weltkrieges in ihr
beschäftigt.
Während des Krieges war der Bedarf an Granaten naturgemäß hoch und
es wurde rund um die Uhr gearbeitet, in Schichten zu je 12 Stunden.
Durch den hohen Arbeitsdruck konnten die Sicherheitsstandards nicht
eingehalten werden, wodurch es immer wieder zu Unfällen mit teils
tödlichem Ausgang kam. Bei Explosionen starben fünf Arbeiter 1915,
neun im Mai 1917 und weitere sechs zwei Monate später.
Während des zweiten Weltkrieges wurden neue Barracken und Bunker
in der Umgebung der Fabrik errichtet, in welchen vermutlich
Munition hergestellt und gelagert wurde. Feindliche Munition wurde
auseinander genommen und aus den Teilen und dem Pulver wurde neue
Munition gefertigt. Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde die
Fabrik aufgegeben und gelangte unter russische Kontrolle.
Von der Anlage steht heute nur mehr das dreistöckige
Administrationsgebäude. In der näheren Umgebung finden sich noch
die Reste zweier kleinerer Gebäude, eines im Süden, eines im
Nordosten, und zwei Bunker im Osten. Von der Barrackensiedlung sind
keine Reste erhalten. Unter Gras- und Trümmerresten lassen sich
Schienenreste ausmachen und mit etwas Phantasie erkennt man noch
die Zubringerstrassen und Ladezonen, bei welchen die explosive
Fracht in Lastwagen geladen wurde.
Leider haben in dem Areal vor kurzem Forstarbeiten
stattgefunden, in deren Zuge das noch erhaltene Gebäude völlig
eingezäunt wurde. Es kann daher zur Zeit nicht betreten werden.
Dennoch lohnt der Besuch dieses einsamen und vergessenen Ortes.
Etwa bei Kilometer 52 der B17 in Fahrtrichtung Wiener Neustadt
kannst du bei einem gekennzeichneten Parkplatz dein Auto abstellen.
Von hier erreichst du zunächst weglos, dann auf einem Waldweg den
Bahnübergang bei N 47° 46.000' und E 016° 09.525',
welcher den eigentlichen Startpunkt darstellt. Wer mit der Bahn
anreist gelangt hierher vom Bahnhof St. Egyden dem Bahndamm
Richtung Nordosten folgend. Der weitere Weg führt nun entlang einer
Forststrasse nach Nordwesten und durchquert das Areal der
ehemaligen Barrackensiedlung. Nach etwa 500 Metern zweigt rechts
ein Weg Richtung Fabrik ab. Diese erreichst du bei N 47°
46.540' und E 016° 09.580'.
Um zum Cache zu gelangen nimm auf der Nordwestseite des
Hauptgebäudes auf Höhe des Eingangsportals die Peilung 305°
und folge dieser, bis du auf ein Fundament stößt. Hier solltest du
nach kurzer Suche den Cache finden.
Thematisch und geographisch lässt sich dieser Cache gut mit
Lost Place - High explosives und
Lost Place - V2 verbinden.
Bitte den Cache wieder sorgfältig
verstecken!
Please hide the cache thoroughly
again!