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Der Gips der Liether Kalkgrube EarthCache

Hidden : 9/23/2020
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


     
   
 

Beschreibung

 
 

Das Gips der Liether Kalkgrube

 
     
  Allgemeines
 
 

Das Naturschutzgebiet "Liether Kalkgrube" ist ein Ort herausragender geologischer Bedeutung. Die "Liether Kalkgrube" ist seit 2006 eines von drei geologischen Naturdenkmälern in Schleswig-Holstein, denen von der Akademie der Geowissenschaften und Geotechnologien das Prädikat Nationaler Geotop verliehen wurde.

Die Liether Kalkgrube steht innerhalb eines Salzstockes in Gesteinsschichten aus dem jüngsten Erdaltertum. Diese sind mit aufsteigendem Salz aus mehr als 8km Tiefe herausgehoben und dabei verfaltet worden. Innerhalb der Kalkgrube gibt es eine Vielfalt von unterschiedlichen geologischen Besonderheiten. Das Thema dieses Earthcaches soll Euch das Gipsgestein näherbringen.

 
     
   
     
  Der Gipsfelsen in der Liether Kalkgrube

 
 

Die hellgraue Felskuppe im mittleren Bereich der Grubensohle besteht aus Gipsgestein. Gips ist in der Natur ein überlicher Begleiter von Steinsalz. Große Mengen der beiden Minerale werden bei trocken-heißem Klima vor allem durch Verdunsten von Meerwasser abgelagert. Das Gipsgestein ist aus Anhydrittgestein hervorgegangen, das in mächtigen Steinsalz-Schichten eingeagert war.

Doch warum findet man so etwas genau hier?

Die Ablagerungen des Salzstockgebirges entstanden in Äquatornähe im Zentrum eines riesigen Beckens, das zu dieser Zeit große Teile des heutigen Mitteleuropas einnahm. Über Jahrhundertmillionen ist hier Salzgestein aus dem mehrere Kilometer tiefen Untergrund langsam aufgestiegen und nahe der Oberfläche vom Grundwasser aufgelöst worden. Was überbleibt sind die Begleitgesteine des Salzes, die bei dessen Aufstieg aus der Tiefe mitgebracht worden sind. Anders als Salz sind diese schwerer löslich, sodass man heutzutage in der Liether Kalkgrube eine Vielzahl von unterschiedlichen Gesteinen finden kann.

 
     
   
     
  Halokinese (Hutgesteine)

 
 

Der Gipsfelsen in der Liether Kalkgrube zählt in den Gesteinsformationen zum Hutgestein. Dies charakterisiert sich dadurch, das sich Hutgestein über dem Salzspiegel von Salzstöcken bildet, wenn das Salz im Verlauf der Salzstockbildung die Nähe der Oberfläche erreicht und mit Grundwasser in Kontakt tritt. Umgangssprachlich spricht man hier auch von Halokinese. Das Wasser löst die Salzbestandteile auf (Subrosion). Zurück bleiben sogenannte Residualgesteine aus Gips (Gipshut). Zusammen mit dem Hauptanhydrit bedecken sie den Salzstock und hemmen die weitere Auflösung.

 
     
  Gips und Anhydrit
 
 

Das Mineral Anhydrit unterscheidet sich chemisch vom Mineral Gips nur dadurch, dass es kein Wasser in seiner Kristallstruktur enthält. Unter den erhöhten Temperaturen in größerer Tiefe gibt Gips sein Kristallwasser ab und wird zu Anhydrit. Umgekehrt wandelt sich Anhydrit in Kontakt mit Grundwasser nahe der Erdoberfläche zu Gips um. Die Vergipsung von Anhydrit ist mit einer erheblichen Volumenzunahme und entsprechender Druckwirkung im Gesteinsverband verbunden. Die Mohshärte von Gips liegt bei 2 und zählt somit zu den weichen Gesteinen. Die Farbe ist grundsätzlich farblos oder weiß. Unter Aufnahme von Fremdionen oder Beimengungen kann der Gips auch gelblich, rötlich, grau oder braun sein.

 
     
  Verkarstung
 
 

Unter Verkarstung versteht man im geomorhologischen Sinne die Prozesse, die zur Entwicklung des Landschaftstyps "Karst" mit dem dafür  typischen Karstformen. Entscheidendes Merkmal der Verkarstung ist ein starker Anteil unterirdischer Entwässerung an der Gesamtentwässerung.

Der Gipsfelsen zeigt verschiedene Formen von Verkarstung. Dazu gehören filigrane Lösungsstrukturen an der Gesteinsoberfläche und metergroße, kolkartige Hohlformen (Schlotten). Ein spaltenartig-enges Höhlensystem im Gipsgestein bildet die Zufuhrkanäle für mehrere unter der Wasserlinie des Grubenteichs austretende Quellen.

 
     
 
 

 

     
  Logbedingungen
 
 

Um diesen Earthcache nun loggen zu dürfen, müssen die nachfolgenden Aufgaben erfüllt werden. Beachte bitte zunächst, dass du dich in ein einem ökologisch besonders wertvollen und schützenswerten Gebiet befindest. Bitte bewege dich nur auf den Wegen und hinterlasse kein Müll. Vielen Dank!

 
 
 
  Aufgabe 1
 
 

Blicke vom Plateau aus in die Grube der Liether Kalkgrube und beschreibe mir die Farbe des Gipsfelsens. Kannst du Unterschiede erkennen? Was kann der Grund dafür sein?

 
     
  Aufgabe 2
 
 

Beschreibe mir die Form des Gipsfelsens. Ähnelt diese eher einem kleinen Gebirge oder einer Sanddüne? Was kann der Grund dafür sein?

 
     
  Aufgabe 3
 
 

Schaue dir die Kuppe ganz genau an. Nahaufnahmen findest du auch auf einer Tafel, wenn dies nicht mit bloßem Auge zu erkennen ist. Kannst du Ablaufrinnen und Risse erkennen? Wenn ja, welches können die Gründe dafür sein?

 
     
  Aufgabe 4
 
 

Gehe den Weg nun weiter runter in die Grube, bis du an der rotliegenden Wand angekommen bist (siehe Wegpunkt). Zwei bis drei Meter unterhalb der rotliegenden Schicht befindet sich weiteres Gipsgestein. (Dies ist rot, weil die darüberliegende rote Schicht den Gipsgestein einfärbt.) Durch Verwitterung löst sich in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder Gipsgestein und bleibt dann unterhalb der Wand liegen. Schaut Euch die Gesteinsbrocken an. Sind die Abbruchkanten eher glatt oder wirken die Gesteine bröckelig?

 
     
  Aufgabe 5
 
 

Mache ein Foto von dir oder deinem GPS an den Originalkoordinaten. Hinweis: Nach den neuen Regeln darf ein Foto wieder gefordert werden und ich finde es gehört beim Earthcache einfach dazu.

 
     
 
 
 

Schicke mir bitte eine Mail mit deinen Antworten aus Aufgabe 1 bis 4 unter Angabe des EC's Das Gips der Liether Kalkgrube an die in meinem Profil angegebene Adresse. Die Fotos einfach an deinen Onlinelog hängen. Nach dem Absenden der Antworten darfst du auch sofort online loggen. Falls etwas nicht in Ordnung sein sollte, melde ich mich dann bei dir.

 
 
 

 

     
  Quelle  
  www.spektrum.de; www.wikipedia.de; Infotafeln vor Ort
 
 
 
 

Happy hunting,

dedi1510

 
     

 

Additional Hints (No hints available.)