Skip to content

Grube Bindweide EarthCache

Hidden : 7/10/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Die Grube Bindweide ist ein Punkt im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus


UM DIESEN EARTHCACHE ZU LOGGEN MUSS DIE FÜHRUNG DES BERKWERKES MITGEMACHT WERDEN. Termine und Kosten beachten! Dies ist auch nach den Guidelines von Earthcaches zulässig, da die geologischen Besonderheiten nicht über Tage zu sehen sind.

Näheres zu Terminen und Kosten unter:

http://www.besucherbergwerk-grube-bindweide.de/

Öffnungszeiten:
Vom 1. April bis 31. Oktober mittwochs und samstags, sowie an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr. Letzte Einfahrt (Führung) ist jeweils um 16 Uhr.

Die Führung dauert rund 1½ Stunden!

Eintrittspreise (Auszug):

 

Erwachsene

8,00 EUR

Kinder von 6 bis 14 Jahren

4,00 EUR

Familienkarte
gilt für 2 Erwachsene und 2 Kinder
(jedes weitere Kind + 2,00 EUR)

18,00 EUR

DER GEOPARK:

Der GEOPARK erstreckt sich über eine Region von ganz besonderer geologischen, landschaflicher, kultur- und montanhistorischer Qualität. Hier können über 400 Millionen Jahre Erdgeschichte und über 2000 Jahre Bergbaugeschichte erkundet und erlebt werden. Ob Lahn-marmor und Eisenerz aus der Devonzeit in Lahn-Dill-Gebiet, Basalt und Ton des Tertiärzeitalters im Westerwald oder die Spuren des Meeres und der Gebirgsbildung im Taunus: Überall bieten geologisches Sehenswürdigkeiten den Besuchern die Möglichkkeit, tief in die spannende Entwicklungsgeschichte der Erde einzutauchen.

DER GEOPUNKT Besucherbergwerk Grube Bindweihe:

Die Grube Bindweihe diente seit Beginn des 19. Jahrhunderts der Gewinnung von Eisenerz und galt als eine der größten Eisenerzgruben im Siegerländer Spateisensteinbezirk. Einst vereinigte der Industrielle Theodor Stein mehrere Grubenfelder zur Gewerkschaft "Bindweihe". Nach einem verheerenden Grubenunglück, bei dem 14 Bergmänner in Jahre 1872 starben, wurde sie an die Friedrich Krupp AG übermittelt. Die Einführung der maschinellen Tiefbauförderung und die Inbetriebnahme der Kruppschen Schmalspurbahn erleichterten fortan den Abbau von Eisenglang, Braun- und Spateisenstein. Der ehemals größte Bergbaubetrieb im Gebhardsheinder Land beschäftigte bis zu seiner Schließung in Jahre 1931 bis zu 600 Bergleute und wurde in der Folgezeit als Reservebergwerk geführt. Seit 1986 ist die Grube Bersuchern in einer 90-minütigen Führung zugänglich.

Geologische Besonderheiten:

Das Gebirge in der Region um Steinebach ist in der Karbonzeit vor ca. 350 Millionen Jahren entstanden. Das Grundgebirge wurde aufgefaltet zum Rheinischen Schiefergebirge (Karbon vor 310 - 240 Millionen Jahren), welches gerade in der Bindweide aufhört. Es finden sich auch sehr viele Spuren aus der Devonzeit von vor ca. 450 Millionen Jahren. Es gibt Überlagerungen tertiärer Sedimente und Basaltdecken (vor 35 - 2 Millionen Jahren). Im Bindweider Gangzug sieht man ebenfalls Siderit/Spateisenstein (Absetzungen aus heißwäßrigen Lösungen im Karbon). An diesen Grundgebirge kann man die Meeresablagerungen (Sedimente) als Rippelmarken erkennen.

Bei der Führung bitte auf diese Rippelmarken im Grundgebirge / Meeresboden achten – Frage 1

Schaue dir den Meeresboden unter Tage an. Rippelmarken belegen die Entstehung des Grundgebirges vor 350 bis 400 Millionen Jahren. Diese entstehen durch ein strömendes Medium (in diesem Fall Wasser). Die hervorgerufenen wellenartige Oberflächenformen an der Grenzfläche dieses Mediums zu einem sandigen Sediment erzeugen diese Rippel. Sie zählen zu den Sedimentstrukturen. Bei der Rippelmusterbildung unterscheidet man je nach Entstehung zwei Formen: Strömungsrippel und Oszillationsrippel

Strömungsrippel:
Aus einer ersten minimalen Erhöhung entsteht ein Hindernis in der Oberfläche des Sandbodens, an der sich von der Strömung mitgerissene Sandkörner anlagern können. Je größer das Hindernis, desto mehr Körner lagern sich an. Das Ergebnis sind asymmetrische Strömungsrippel mit einer flachen Luv- und einer steilen Leeseite. (Vergleichbar mit den typischen Bodenwellen im Watt/ am Strand)


Oszillationsrippel:
Diese auch Wellen- oder Gezeitenrippel genannten Strukturen entstehen, wenn die Strömung über den Sand oszilliert, d. h., abwechselnd aus unterschiedlichen, im Idealfall entgegengesetzten Richtungen kommt. Der Idealfall ist z. B. an einem flachen Strand gegeben, auf dem das Wasser im entgegengesetzten Sinn in die Richtung zurückläuft, aus der die antransportierende Welle hereinkam. Aber auch jede Oberflächenwelle erzeugt auf dem Boden Hin- und Herbewegung. Das Ergebnis dieser Pendelbewegungungen sind Rippelmarken mit einem symmetrischen Querschnitt.
(wesentlich ungleichmässigeres Erscheinungsbild trotz des symmetrischen Querschnitts)

In der Karbonzeit hat sich dann das Gebirge aufgrund der Plattentektonik aufgestellt und der „trockene“ Meeresboden ist mit nach oben auf ein Niveau von heute 330 Metern über Normal Null angestiegen Rheinischen Schiefergebirge (Karbon vor 310 - 240 Millionen Jahren). Somit liegen vom Grundgestein her oft Basalt, Schiefer, Sand, Lette, verschiedene Tonarten, Lehm vor. In der Bindweide findet man hauptsächlich limonitisierte Siderit-Gänge mit Hämatit (Eisenglanz) und Kupfererze. Diese sind oft eingebettet in Devonschiefern. Im Bindweider-Schutzbacher Gangzug (mit zunehmender Teufe) findet man teilweise nach Umwandlung (Nachphase) eher Rotspat und Spateisenstein. An Mineralien findet man Vorräte von Hämatit, Siderit, Brauneisenstein, Roteisenstein und Spateisenstein, die man zur Weiterverarbeitung abgebaut hat. Neben diesen Erzen tritt auch sehr viel Quarz, Pyrolusit und Mangan und sowie Grauwacke auf.

Tropfsteingebilde: Die Tropfsteine und verschiedenen Gebilde entstehen durch Wasser, welches durch eine der Eisenerzader fließt. Das Wasser hat eine Transportfunktion und sammelt kleine Erzpartikel auf, welche sich im Stollensystem wieder zu Tropfsteinen wie Stalaktiten, Stalakmiten und Stalakmaten zusammensetzen. Wie alle Tropfsteinformationen entsteht der Stalaktit, wenn kohlensäurehaltiges Wasser in das Gestein eindringt und bedingt durch die Oberflächenspannung an der Decke eines Hohlraums Calcit ablagert. Das entstehende Material wird Sinter genannt. Tritt ein Tropfen aufgrund der Oberflächengestalt immer an exakt derselben Stelle aus, kann die Ablagerung die Form eines Ringes mit der Tropfengröße als Durchmesser bilden. Ein Stalagmit ist der vom Boden einer Höhle emporwachsende Tropfstein. Ein Stalagnat, wenn beide Typen zusammengewachsen sind.Ein Stalagmit ist ein Speleothem, bei dem durch auftropfendes kohlensäurehaltiges Wasser, das Calcit ablagert, ein Tropfstein entsteht und verschiedene Formen annehmen kann. Die Intensität der Tropfstelle, aber auch die Fallhöhe des Tropfwassers oder die Bodenbeschaffenheit haben einen Einfluss auf die Form des Stalagmits.

Bei der Führung bitte auf die Grösste bewachsene Stelle achten – Frage 2

An diesen Stellen können Farne und Moose wachsen. Im Tiefen Bindweider Stollen liegt eine konstante Temperatur von 9 bis 10 Grad während des ganzen Jahres vor. Außerdem wachsen die vorherrschenden Pflanzenarten sehr gerne auf Gestein bzw. in Felsspalten, also Bedingungen wie in der Bindweide.

Fragen:

  1. Bei der Rippelmusterbildung unterscheidet man je nach Entstehung zwei Formen (siehe Text). Welche Form habt ihr euer Meinung nach unter Tage gesehen bzw. gefühlt und welche Variante wurde in der Führung evtl. angesprochen. Was haltet ihr für wahrscheinlicher?
  2. Unter Tage werdet ihr an den Tropfsteingebilden Pflanzen gesehen haben. Eine Stelle wird besonders bei der Führung hervorgehoben. Diese ist abgezäunt und beleuchtet. Wieviel Stalagnaten seht ihr dort?

Da es bei Frage 2 schon oft Nachfragen gab habe ich ein Spoilerbild hinzugefügt um die Stelle eindeutig zu kennzeichnen. Die Führungen scheinen auch immer zu variieren und manchmal wird anscheinend eine andere bewachsene Stelle eher hervorgehoben.

Additional Hints (No hints available.)