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Der Erdfallsee "Grüne Kutte" EarthCache

Hidden : 10/28/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der Erdfallsee "Grüne Kutte"

"Grüne Kutte", auch "Bernshäuser Kutte" genannt

***Beschreibung deutsch***

Die "Grüne Kutte" ist natürlich kein Kleidungsstück, sondern mit ca. 45 Metern Tiefe der dritttiefste Erdfallsee Deutschlands.
Sein Name soll daher kommen, dass sich an seinen Ufern viele grün belaubte Eichen und Buchen im herrlichen Wasser des Sees spiegeln.
Da sich der Erdfallsee direkt am kleinen Ort Bernshausen befindet, ist er auch als "Bernshäuser Kutte" bekannt.
(Eine interessante Sage zur Entstehung der Kutte und Wissenswertes zum einzigen meromiktischen See auf dem Gebiet der neuen Bundesländer findet ihr an den Schildern neben der Parkmöglichkeit.)

Das allgemeine Prinzip der Entstehung eines Erdfalls bzw. Erdfallsees:

Voraussetzung für Erdfälle sind spezielle Strukturen im Untergrund.
Hierbei muss eine lösungsfähige Schicht aus Evaporit (z. B. Salz oder Kalk) von einer schwer löslichen Gesteinsschicht überdeckt sein.
Durch Lösungsvorgänge (Subrosion) entstehen Hohlräume im Erdinneren.
Werden diese Hohlräume zu groß, bricht das anstehende Deckgebirge zusammen und an der Erdoberfläche sackt der Boden nach.
Diese Einbrüche werden als Erdfälle bezeichnet und im geotechnischen Sprachgebrauch auch Erdfalltrichter oder Erdfallabsturz genannt.
Füllt sich dieser mit Wasser, spricht man von einem Erdfallsee.

Nun zum speziellen Fall der "Grüne Kutte":

Hier ist die lösungsfähige Schicht der salzführende Zechstein.
Das sogenannte Zechstein-Salinar.
Darüber liegend befindet sich eine schwer lösliche Gesteinsschicht des mittleren Buntsandsteins.
Siehe hierzu Abbildung 1


Durch eindringendes Oberflächenwasser (Regen) durch Spalten im Buntsandstein wurden die Salzlager ausgelaugt.
Siehe hierzu Abbildung 2


So entstand im Laufe der Zeit ein riesiger Hohlraum unter der schwerer löslichen Buntsandsteindecke.
Siehe hierzu Abbildung 3


Durch den immer größer werdenden Hohlraum und das enorme Gewicht der darüber lagernden Buntsandsteindecke brach diese plötzlich ein und der Erdfalltrichter füllte sich mit Wasser.
Dieses Erdfallereignis fand mehrere tausend Jahre nach der letzten Eiszeit statt.
Siehe hierzu Abbildung 4


Auch wenn sich der Rand des Sees seit seiner Entstehung teilweise mit Erde und Bäumen umgeben hat, so ist das Gelände noch immer außergewöhnlich steil.
Ihr könnt an vielen Stellen (z.B. am Wegpunkt "Hohe Wand") die Bruchkante mit den rot leuchtenden Buntsandsteinfelsen bis zu 40 m Höhe erkennen.
Wer aufmerksam das Deckgestein betrachtet, kann hier gut erkennen wie zerklüftet der Buntsandstein heutzutage ist.
Es haben sich durch die Jahrtausende währende Erosion tiefe Klüfte und Risse gebildet.
Die Erosion, hatte hier "leichtes Spiel", denn durch den gewaltigen Einsturz der Hohlraumdecke traten diverse Spannungsrisse im umgebenden Gestein auf.
Buntsandstein ist bei auftretenden Spannungen, auf Grund seiner Struktur (körniges Sediment) sehr brüchig.
Zudem hat er eine hohe Wasseraufnahmekapazität und dabei noch eine geringe Verwitterungsbeständigkeit.
Diese Eigenschaften des Buntsandsteines sind die Hauptursachen für den heutigen Zustand.
Die "Grüne Kutte" gilt als der größte See der Thüringer Rhön.
Direkt unten am Seeufer führt ein bequemer Wanderweg entlang.
Wer die Runde machen möchte, sollte ca. 15 - 20 Minuten einplanen.
Zum Beantworten der Fragen braucht und darf der offizielle Weg nicht verlassen werden, denn die geologische Besonderheit "Grüne Kutte" ist eine Schutzzone im Biosphärenreservat Rhön.
Du darfst diesen Earthcache sofort loggen, nachdem Du mir die Antworten auf folgende Fragen an meine Profiladresse gesendet hast.
Falls etwas nicht stimmen sollte melde ich mich.

Nun zu unseren Fragen:

  1. Warum hat die Böschung heutzutage eine durchschnittliche Neigung von rund 45°, wo doch beim Deckeneinsturz die Buntsandsteinwände nahezu senkrecht aufragten?

  2. Versuche zu beschreiben was im Untergrund stattgefunden haben muss, damit die fast runde Form dieses Erdfallsees zustande gekommen ist?

  3. Betrachte die Bruchkante des Deckgesteins im oberen Bereich des Erdfalls.
    Sind die Klüfte und Risse hauptsächlich vertikal oder horizontal angeordnet?
    Bitte äußere Deine Vermutung warum sie so angeordnet sind wie Du es beobachtest.

  4. Wie denkst Du, trug die im Listing beschriebene Struktur bzw. Eigenschaft des Sandsteins zum Einsturz der Decke bei?

  5. Beschreibe noch kurz mit eigenen Worten die Beschaffenheit des Buntsandsteins, den Du direkt am Weg vorfindest.
    Zum Beispiel die Festigkeit, die Körnung, die Färbung des Gesteins, oder ob die Oberfläche glatt oder eher rau ist.
    (Das alles ist bequem vom Weg aus zu erledigen)

Ein Foto von Dir oder Deinem GPS vor der "Kutte" würde mich freuen, ist aber nach den Guidelines optional und natürlich völlig freiwillig.
Quellen/sources:
Wikipedia, Internet, Schilder mit Erklärungen vor Ort


***Description english***

The "Green cowl" is obviously not a garment, but with 45 meters depth the third deepest sinkhole lake in Germany.
Its name should therefore come, that reflects on its shores many green leafy oaks and beeches in the magnificent waters of the lake.
Because the sinkhole lake located directly at the small village Bernhausen, it is also known as "Bernhäuser cowl".
(An interesting Legend of appearing of the cowl and Knowledge about unique meromictic lake on the territory new German State can be found on the signs next to the parking.)

The general principle of the formation of a sinkhole or sinkhole lake:

Prerequisite for sinkholes are special underground structures.
Here, a slightly soluble layer of evaporite (for example, salt or lime) must be covered by a sparingly soluble rock layer.
Cavities are formed in the interior of the Earth by dissolving processes.
If these cavities are to big the overlying cover rocks at the earth surface will collapse.
These break-ins are sinkholes and in geotechnical parlance they will called Sinkhole funnel.
If this hole fills up with water, it will called a sinkhole lake.

Now to the specific case of "Green cowl":

Here is the slightly soluble layer of salt leading Zechstein.
The so-called Zechstein Salinar.
And over lying is a hardly soluble rock layer of the middle Buntsandstein.
Refer to Figure 1

By intruding surface water (rain) through slots in the red sandstone, the salt deposits were exhausted.
Refer to Figure 2

This created a huge cavity under the more sparingly soluble red sandstone ceiling.
Refer to Figure 3

Due to the growing cavity and the enormous weight of the overlying red sandstone ceiling broke the ceiling suddenly and the Sinkhole funnel filled with water.
This event took place thousands of years after the last ice age.
Refer to Figure 4

Even if the edge of the lake has partially surrounded since its beginnings with earth and trees, so the terrain is still exceptionally steep.
You can in many places (eg at Waypoint "Hohe Wand") identify the breakline with glowing red sandstone cliffs up to 40 m height.
If you look at attentively that cap rock, can well here recognized as fissured the red sandstone is today.
There have been formed by millennia of erosion deep chasms and cracks.
Erosion had here "easy game", because by the massive collapse of the cavity ceiling were several stress cracks in the surrounding rock on.
Red sandstone is very brittle at emerging tensions due to its structure (grained sediment).
It also has a high water absorption capacity and still a low weatherability.
These properties of red sandstone are the main causes of the present condition.
The "Green cowl" is considered as the largest lake in the Thuringian Rhön.
Directly below the lake leads along a comfortable trail.
If you want to make the rounds, it takes about 15 - 20 minutes.
To reply to the questions need not and must not leave the official route, because the geological feature "green cowl" is a protected area in the Rhön Biosphere Reserve.

Now to our questions:

  1. Why has the escarpment nowadays an average inclination of around 45 °, while yet the towering red sandstone walls almost vertical in ceiling collapse?

  2. Attempts to describe what must have taken place in the underground so that the nearly round shape this sinkhole lake come about?

  3. Look at the broken edge of the caprock in the upper part of the succession.
    Are mainly arranged vertically or horizontally, the fissures and cracks?
    Please outer your guess why they are arranged so as you watch it.

  4. What do you think contributed to the structure and property of the sandstone to collapse the ceiling described in the listing?

  5. Describe in your own words the nature of the red sandstone of the escarpment.
    For example, the strength, grit, coloring of the rock. Is the surface of the red sandstone rough or smooth?
    (All this is easy to do from the path)

A photo of you or your GPS in front of the "cowl" would be happy, but in accordance with the Guidelines an optional course and completely voluntary.

Additional Hints (No hints available.)