Fräulein Viv's Gespür für Moos
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Difficulty:
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Terrain:
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Size: 
(small)
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Das Rätsel:
Angenommen Du begibst Dich zu N0 E180 (Datumsgrenze) und fliegst mit einem konstantem Kurs von 103.41922Grad gegen Norden 17780.24km weit, dann triffst Du auf eine Insel. Gehe auf den höchsten Berg auf der Insel. Suche dort eine sehr auffällige Stelle. Nimm nur die Koordinatenminuten (N mm.mmm E mm.mmm) der Mitte davon und addiere folgenden Offset um zum Final zu gelangen:
N +38.410 E -07.796
Und hier die Story dazu:
Seit langem trifft sich Frau Dr. Vivian Berg wieder mit Karl Heinz Bürgle (bekannt aus „Der Archäologe“) in einem einschlägigen Stuttgarter Single Lokal zum Candle-Light Dinner. Aber Karl-Heinz, der Hobby-Archäologe und passionierte Geocacher, der Vivian auch gerne etwas provokativ als „Fräulein Viv“ bezeichnet um seine altersbedingte Überlegenheit deutlich zu unterstreichen, jammert ihr nur die Ohren voll. Er findet einfach keinen netten Platz für sein Dösle passend zu dem historischen Thema, das er sich gerade mal vorgenommen hat: Das Jahr 1944 in Stuttgart. Abende lang hat er sich durch die Foren von schatzsucher, lostplaces und west-wall.de gewühlt, aber für Stuttgart schien es nichts mehr entsprechendes zu geben, was auch ein nettes Versteck für einen Cache abgeben würde. Vivian nippt an ihrem Rotweinglas und lächelt. So schwer kann das doch nicht sein denkt sie sich und während Karl-Heinz immer weiter lamentiert schmiedet sie einen Plan.
Vivian startet die digitale Kartensoftware des Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (die sie als Mitarbeiterin des Denkmalamts natürlich umsonst bekommt), und schaut sich die Bebauung, die Lage der Wälder und das Höhenprofil von Stuttgart an. Sie hatte schon etliches an Literatur zu dem Thema gelesen und ihr Opa hatte ihr auch schon viel aus diesen schrecklichen Tagen erzählt. Viel Zeit hatten die Leute damals wohl nicht, nachdem die Sirenen losheulten, dachte sie sich. Aber so richtig vorstellen konnte sie sich das Geschehen ein halbes Jahrhundert später nicht mehr.
Sie erinnerte sich allerdings auch an eine Vorlesung über biologische Methoden in der Archäologie. Dort hatte sie gehört, wie Flora und Fauna die historische Besiedelung abbilden können. Sie hatte auch schon etliche Male bei ihren Ausgrabungsarbeiten an Ruinen beobachtet, wie altes Gemäuer und sogar Beton das Wachstum von Moosen begünstigt.
Zielsicher packt sie ihren Klappspaten und Ihre Digitalkamera in ihren Rucksack und holt das brandneue GPS/GNSS Vermessungssystem aus dem Schrank, lädt alles ins Auto und fährt los. Vor Ort schaut sie sich noch kurz die Häuser nicht unweit ihres Zielgebiets an und sieht sich in ihrer Annahme über das Baujahr in etwa bestätigt. Es dauert keine 5 Minuten nachdem sie den schmalen Weg in den Wald genommen hat, und sie stellt fest, dass das Gelände in etwa passen müsste. Sie verlässt den Weg und geht etwas ins dornendurchwucherte Unterholz. An der Art des Mülls kann sie erkennen, dass hier schon lange niemand mehr war und dass das Gebiet auch für die Naherholung der Bürger in der Gegend nicht sonderlich interessant sein kann. Eine gewisse Garantie für die Unberührtheit des erwünschten Objekts. Dann wechselt das Unterholz in Efeu bewachsenen lockeren Waldboden. Das passt, denkt sich Vivian und stellt sich die Mühe vor, ohne Maschinen ein großes Loch zu graben zu müssen. Nach kurzer Zeit findet sie bemooste Steine. Sie kratzt das Moos beiseite und stellt an dem roten bröseligen Material fest, dass es Ziegelsteine sein mussten. In der Umgebung verstreut findet sie etliche solche Steine.
Dann das erste Beton-Stück, grün überzogen mit Moos. Schistidium apocarpum. Im Gelände stellt sie eine Erhebung fest. Eine von Efeu bewachsene Mauer. Aha, geht also doch. Sie sieht ein kleines Eingangsloch, das ein Tier gegraben haben musste, wahrscheinlich war es hohl darunter. Unter dem Efeu kommt eine Mauer hervor. Sie geht noch ein paar hundert Meter weiter. Plötzlich ragt ein gewaltiges Teil aus dem Waldboden hervor, das eine eindeutige grau-grüne Färbung hat. Ein denkwürdiges Mahnmal. Mehr als 20cm dick und aus einem Beton schlechter Qualität, wie er wohl in aller Not gegossen worden sein musste, verstärkt mit massiven, total verrosteten T-Trägern.
Alles klar, und Vivian schmunzelt in sich hinein. Sie stellt die Messlatte ihres Trimble auf der Betonplatte ins Lot, und bootet das System. Nach der Initialisierung meldet das GSM Modul den abgehenden Ruf ins Mobilfunknetz und bestätigt wenig später den korrekten Empfang der Korrekturdaten für die aktuellen ionosphärischen Störungen der Region und der Differentialdaten zur Referenzstation. Kurz darauf zeigt das entsprechende Symbol auf dem Bildschirm die Synchronisation zu den GPS L1/L2 und GLONASS Satellitensignalen an und meldet eine Genauigkeit von 8mm. Genüsslich speichert Vivian die Messdaten ab, obwohl sie genau weiß, dass es für diesen Fall ein völliger Overkill ist. Sie steckt den Klappspaten in die Lederhülle, und schiebt zufrieden das Lock&Lock Döschen hinter ein größeres Betonteil und deckt es mit ein paar der bemoosten Ziegelsteinen ab. Ja, ja, diese Hobby-Archäologen und Geocacher denkt sie, gelernt ist gelernt, und freut sich darüber, dass sie eine anständige, nicht-technische Ausbildung genießen durfte und dass ihr jetzt ihr Arbeitgeber die Benutzung eines angemessenen Equipments ermöglicht.
Auf dem Nachhauseweg überlegt sie sich, dass sie es Karl-Heinz nicht so einfach machen möchte, zumal sich dieser immer wieder ziemlich überlegen gibt. Er brüstet sich vor allem dann, wenn es um besondere Kartenkenntnisse geht.
Zuhause angekommen, denkt sie sich ein kleines und gemeines Rätsel aus (siehe oben).
Danach genießt sie ein heißes Bad, nicht zuletzt um sich zu entspannen und von einem eventuellen Zeckenbefall zu befreien.
Häppy Cäching Webdax (für Vivian)
Additional Hints
(Decrypt)
Iretvß zny JTF84 haq avzz qre Rvasnpuurvg unyore e=6371xz na. Nafbafgra: Znapurf yäffg fvpu nhpu va Grvyceboyrzra orffre yöfra.
Svany: Nz Rvfrageätre