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In schwerer Zeit Traditional Geocache

Hidden : 7/14/2009
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Der Cache befindet sich im Bereich einer unübersichtlichen Straßenkreuzung. Bitte zu Deiner eigenen Sicherheit auf den Straßenverkehr!

In schwerer Zeit
und bitterer Not
bei nicht viel Geld
und wenig Brot
wurde diese Strasse
und Anlagen von
Jenaer Pflicht=
arbeitern ausgebaut.
Im Jahre 1932

Wer waren diese Pflichtarbeiter, deren mit diesem Gedenkstein aus dem Jahre 1932 gedacht wird?

Als man während der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg die Jugendarbeitslosigkeit zunehmend als Gefahr der allmählichen Ausgliederung breiter Bevölkerungsschichten aus der Gesellschaft begriff und Probleme bei der späteren Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt befürchtete, wurde 1923 die Einführung von Pflichtarbeit beschlossen. Die Verordnung zur Pflichtarbeit legte fest, dass sich jeder Arbeitslose, der nach Auslaufen der Arbeitslosenversicherung auf Krisenunterstützung angewiesen war, für gemeinnützige Arbeit zur Verfügung stellen musste, ohne dafür entlohnt zu werden.
Eine Sonderregelung für jugendliche Erwerbslose sah die Möglichkeit zum sofortigen Einzug zur Pflichtarbeit vor. Ähnlicher Zwang wurde auch auf die Kriegsheimkehrer ausgeübt. Um auch in ihrem Fall die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu garantieren, wurden sog. Notstandsarbeiten geschaffen, deren Bezahlung unterhalb des Tariflohns lag.
Als die weiter steigende Jugendarbeitslosigkeit eine politische Radikalisierung der Jugendlichen zur Folge hatte, die verstärkt eine Alternative zum bestehenden Gesellschaftssystem suchten, forderten vor allem konservative und faschistische Kräfte die Einführung eines Pflichtarbeitsdienstes. Dieses Vorhaben traf anfangs auf breite Ablehnung. Stattdessen einigte man sich 1931 auf den Kompromiss eines "Freiwilligen Arbeitsdienst" (FAD). Die Freiwilligkeit der damit bezeichneten Maßnahmen war jedoch rein formaler Natur. Tatsächlich zwangen die schlechten Lebensbedingungen zur Annahme solcher Dienste.
Die Teilnahme am FAD sollte zunächst nur Empfängern staatlicher Leistungen "ermöglicht" werden. Damit war die Mehrheit der Jugendlichen, die nach dem Gesetz von 1923 keinerlei staatliche Unterstützung erhielten, vom FAD ausgeschlossen. 1932 folgte daraufhin die erste Neuregelung der Teilnahmebestimmungen. Von nun an konnte jeder Deutsche zwischen 18 und 25 Jahren am FAD teilnehmen. Die Dauer der Arbeitseinsätze wurde auf 40 Wochen im Jahr ausgedehnt. Die zumeist körperlich sehr anstrengenden Arbeiten wurden lediglich als "pädagogische Maßnahmen" deklariert. Die Entlohnung lag bei durchschnittlich 1,53 RM pro Arbeitstag. Ob das Geld bar oder in Form von Sachleistungen ausgezahlt wurde, lag im Ermessen des Arbeitgebers. Von dem bar ausgezahlten Geld mussten Arbeitskleidung und Fahrgeld selbst bestritten werden. Wie schon bei der Pflichtarbeit galten Streik- und Organisationsrecht nicht für Teilnehmer am FAD.
Im November 1932 waren ca. 285 000 Jugendliche im Freiwilligen Arbeitsdienst erfasst.

Quelle: (visit link)
Mehr auch unter (visit link)

Additional Hints (Decrypt)

qnuvagre, hagra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)