1648 hatten die Friedensreiter wirklich gut zu tun. Die an den
Verhandlungen zum Westfälischen Frieden beteiligten Delegationen
hatten sich in Osnabrück und Münster eingenistet und dachten nicht
im Traum daran, ihren jeweiligen Standort zu verlassen. Daher
wurden die Vorschläge durch Reiter hin- und hergebracht.
Als im Mai und Oktober endlich die Verträge unterschrieben
worden waren, machten sich die Reiter in die europäischen
Hauptstädte auf, um von dem Erfolg zu künden. Weniger bekannt ist,
dass sie neben dem Bericht über den Friedensschluss auch noch
westfälische Spezialitäten im Gepäck hatten und ein Stück Lebensart
über den Kontinent transportierten.
An acht Ausfallstraßen Osnabrücks steht je ein Stahlgebilde
eines Friedensreiters vom Künstler Volker-Johannes Trieb. Keins
gleicht dem anderen. Bringt man sie in die richtige Reihenfolge,
zeigen sie als überdimensionales Daumenkino einen durch's "Bild"
galoppierenden Reiter.
Wenn ich mich nicht ganz irre, stellt diese Statue das
drittletzte Bild dieser Serie dar. Die Nano-Dose ist direkt am
Objekt, aber nicht am Boden. Bitte unbedingt einen Stift sowie
spitze Fingernägel, eine ausgereifte Schütteltechnik oder eine
Pinzette mitbringen!