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Fingerhakl Franz Traditional Cache

This cache has been archived.

papilloner: Der Geocache ist archiviert!

Wir kommen zeitlich nicht mehr dazu, dem Cache die notwendige Aufmerksamkeit hinsichtlich Wartung und Reparaturen zu geben. Die Hobbies und Interessen haben sich verschoben, auch Aufgrund der Herabstufung der für nicht-Premium-Mitgliedern frei zugänglichen Geocaches.

Wie dem auch sei: Er ist hier nur noch als archivierter cache zu finden, vor Ort ist nichts mehr.

Grüße, Papilloner

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Hidden : 8/18/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Der Fingerhakl Franz – bayerisch, traditionsreich, hinterfotzig.

Beim Fingerhakl Franz Geocache handelt es sich per definitionem um einen (I.) bayerischen (II.) Hin-und-mit-(III.)Tradi-(IV.)Tradi. Diese Wortzusammensetzung ist sowohl auslegungsfähig wie auch interpretationsbedürftig im weitesten Sinne:


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Wichtig vorab:
1. Der Cache befindet sich an den gegebenen Koordinaten.
2. Trackables und Coins haben Platz und sind sehr willkommen.
3. VORSICHT Platschgenmuggels! Wir hoffen, dass das gut geht, es grenzen nämlich zwei Platschgenbahnen (s. u. VIII) mit vielen sehr neugierigen Muggels an.
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Inhaltsverzeichnis
I. „Bayerisch“
II. „Hin-und-Mit“
III. „Tradi“
IV. „Tradi“
V. Zwischenergebnis
VI. Die Zentrallände
VII. Fingerhakeln
VIII. Platschgen
IX. Auffinden des Caches
X. Schlussformel und Danksagung



I. „Bayerisch“
Bayerisch darf der Cache sich aufgrund der Tatsache nennen, dass er sich in geografischem Sinne im schönen Bayern befindet. Sogar in der Landeshauptstadt München.

Darüber hinaus dürfen sowohl der Rufname „Franz“ als auch der viel zu wenig beachtete Volkssport Fingerhakeln als tief in Bayern wurzelnde Elemente deklariert werden.

 

II. „Hin-und-Mit“
Als sogenannten „Hin-und-Mit“ bezeichnet die Cacherszene  einen Geocache, der durch einfaches Erscheinen am richtigen Ort und problemloses Vorfinden der Dose zügig als Fund gelogt werden kann.

 

III. „Tradi“
„Tradi“ ist gemeinhin die Abkürzung für das deutsche Substantiv Tradition. Die Tradition kommt in vielerlei Hinsicht zur Geltung. Das Fingerhakeln, das nötige Wasser für die hiesige Bierbraukunst, das Platschgen (s. u. VIII.), das Flößen und –selbstverständlich- auch die Geocacherei haben im Zusammenhang mit dem Fingerhakl Franz Cache eine äußerst traditionsreiche Schlagseite, die man nicht ignorieren kann und darf.

 

IV. „Tradi“
Das zweite „Tradi“ in diesem Sinne muss, im Gleichklang mit der Ausführung unter II., im Zusammenhang mit der Geocachingsprache verstanden werden. Die Koordinaten des Verstecks sind direkt veröffentlicht, so dass man ohne Umwege direkt zum Geocache findet.

Ein „Hin-und-Mit“ umfasst und konsumiert damit insoweit bereits die Bezeichnung „Tradi“ im Wege einer umfassenderen, allgemeinen Geltung. Denn nur zu einem Tradi im beschriebenen Sinne kommt man aufgrund der gegebenen Zielkoordinaten schnell „hin und“ nimmt ihn anschließend „mit“.

 

V. Zwischenergebnis
All diese Eigenschaften vereinigen sich beim Fingerhakl Franz in einem einzigen Geocache, der sich an sehr prominenter, wasserdominierter und traditionsreicher Stelle befindet: Floßlände / Zentrallände in München-Thalkirchen

 

VI. Die Zentrallände
Die Zentrallände liegt in Thalkirchen am Ende des Floßkanals. Sie wurde 1899 als Ersatz für die geschlossenen Länden an der Isar – Hauptanlegestelle Untere Lände (Ländstraße Ecke Steinsdorfstraße), Obere Lände am Westermühlbach – gebaut.

Mit den Flößen brachten die Flößer Waren nach München wie z.B. Getreide, Käse und auch Tiere, andererseits wurden die Flöße ihrerseits weiterverwendet und dienten als Bauholz. Brennholz hingegen wurde einzeln in den Fluss geworfen (sog. Trift) und mit Gittern aufgefangen.

Heute wird die rund 400 Meter lange Zentrallände von der touristischen Flößerei genutzt. Pro Jahr legen hier 500 bis 600 der großen Flöße an, die von Wolfratshausen die Isar abwärts fahren.

Am Ende der Zentrallände läuft das Wasser in den Maria-Einsiedel-Bach über. An dieser Stelle steht die Gaststätte Zentrallände, eine Villa aus dem 19. Jahrhundert, die beim Bau der Zentrallände erweitert und in eine Gaststätte umgewandelt worden war und noch heute in Betrieb ist. Sollte sich die Doserlsuche also kaugummiartig in die Länge ziehen, besteht hier die Gelegenheit der Einkehr und damit verbunden der Stärkung und Regeneration.

 

VII. Fingerhakeln
Ebenso wie das Flößen hat das Fingerhakeln im alpenländischen Raum (vorwiegend in Bayern und Österreich) eine lange, aber innerstädtisch fast ausgestorbene Tradition.

Beim Fingerhakeln sitzen beide Gegner einander an einem Tisch gegenüber und versuchen, den Gegner am Finger zu sich herüberzuziehen. Durch körperliche Kraft, Überwindung des Dehnungsschmerzes und einer entsprechenden Technik kann der Gegner besiegt werden. In der Regel haken die Gegner dazu die Mittelfinger in einen Lederriemen ein, manchmal werden auch nur die Zeigefinger ohne Riemen ineinander gehakt.

Angeblich wurden so früher im Alpenland Streitereien ausgetragen. Tatsächlich ist Fingerhakeln in seiner heutigen Form ein organisierter Sport mit genauen Regeln für die Abmessungen für Tisch, Hocker und Lederriemen.

Die Redewendung Jemanden über den Tisch ziehen hat ihren Ursprung in diesem Volkssport, in dem nicht allein die Kraft, sondern vor allem die Technik den Ausschlag geben kann!


VIII. Platschgen
Im unmittelbar angrenzenden abgezäunten Bereich neben unserem Fingerhakl Franz wird diese traditionsreiche Sportart heute noch betrieben und war aktuell sogar Gegenstand politischer Diskussionen.

Platschgen oder Platteln ist eine traditionelle altbayerische Sportart. Ziel des Spiels ist es, mit einem Wurfgegenstand ein entferntes Stück Holz zu treffen oder zumindest in dessen Nähe zu gelangen. Das Wurfgeschoss kann eine Eisenscheibe, wahlweise rund oder eckig, ein Stein oder sogar ein Dachziegel sein. Aus einer Entfernung von zehn bis dreißig Metern wird dann versucht, die sogenannten Tauben zu treffen, um anschließend den Gewinner mit einem hopfenbasierten Malzgetränk oder ein paar Euromünzen auszuzahlen. Das jeweilige Regelwerk unterscheidet sich im Detail bisweilen sehr stark und unterliegt der oftmals rege diskutierten Individualinterpretation der Beteiligten.

Ähnlich wie beim Fingerhakeln bedarf es einer guten Portion taktischen Geschicks, um diesen fast schon in Vergessenheit geratenen Freizeitspaß erfolgreich betreiben zu können.

Im Frühjahr 2012 wurde den Plattlern der alte Standort aufgekündigt, der mehr oder weniger in Widerspruch zu geltendem Bauplanungsrecht errichtet und eigentlich zunächst auch geduldet worden war. Nach langen Diskussionen wurde ein geeigneter Platz in dem bislang ungenutzten Fahrradabstellplatz des Bades Maria-Einsiedel gefunden und von der Stadt München für geeignet erklärt. Im Frühjahr 2013 wurden hier nun die neuen Bahnen errichtet und anschließend eingeweiht.

Zwei weiterführende Artikel zum Thema (=Quellen):

Merkur Online - Plattler sollen die Floßlände verlassen

weissblau.de - Den Plattlern wurde geholfen


IX. Auffinden des Caches

1. Das Versteck
Das Doserl befindet sich etwas abseits der Floßlände, ja wenn man so will an einem kleinen, verwunschenen Lost Place. Der schönere Zugang ist sicherlich von Osten, wo man einige alte mit Efeu bewachsene Bäume bewundern kann.

2. Parken
Parkmöglichkeiten befinden sich westlich des Verstecks gegen Bezahlung, sind aber an sonnigen Tagen auch gern mal belegt.

3. Nach der Suche
Nach erfolgreicher Bergung der Dose folgen nun noch einige Anregungen für all diejenigen, die sich in der Ecke nicht allzu gut auskennen:

Die oben angesprochene Gaststätte Zentrallände hat im Sommer einen schönen Biergarten, ebenso gut lässt es sich auch direkt an der Isar an einer der Kiesbänke aushalten.

Wer sich dort nicht erfrischen mag, kann das im Freibad Maria Einsiedel tun.

Und: die Ankunft der Flöße lohnt einige Minuten des Wartens: Zumeist nachmittags landen diese an der Zentrallände an, nachdem sie die letzte Welle ihrer Fahrt am Zufluss zur Floßlände überstanden haben. Dort tummeln sich auch oft einige Kanuten und Surfer, die den Fußweg dorthin als lohnenswert erscheinen lassen.

 

X. Schlussformel und Danksagung
Nunc est quaerendum! (lat.: Jetzt lasst uns suchen!)
Besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Cacher zeonteck, der seinen benachbarten Cache deaktiviert und uns dadurch diesen Cache erst ermöglicht hat. Danke :)

 

Weiterführend zu Flößerei und Fingerhakeln Wikipedia:

Wikipedia-Flößerei

Wikipedia-Fingerhakeln


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