Die
Süderstapeler Holländer Windmühle von 1875.
In früheren Zeiten, ca. mitte 1600 waren zwei Bockmühlen im Norden
von Süderstapel. In alten Unterlagen von 1760 erkennt man noch
neben der Kirche die beiden Mühlen. Sie gehörten zu Stapelholm.
Hier durften "Hiesige" Bauern ihr Korn mahlen.
Im Jahre 1700 wurde für diese Mühle ein Pachtvertrag geschlossen,
welcher 1707 verlängert wurde. In ihr standen Einzelheiten über
Reparatur und Benutzung. 1765 wurde die Mühle meistbietend
versteigert.
Als 1836 der Mühlenzwang aufgehoben wurde, schossen Windmühlen wie
Pilze aus dem Boden. Hier in der Region waren die meisten in den
Händen der Fam. v.d.Lith. Sie verkaufte diese Mühle 1902 an Johann
Drewien, welcher ein neues Mühlenhaus baute. Als zweites Standbein
unterhielt er noch eine Bäckerei.
Im Dezember 1929 übernahm W. Henningsen als letzter Windmüller die
Mühle. Er mahlte bis 1950 noch mit Windkraft, obwohl
zwischenzeitlich schon ein Dieselmotor eingebaut wurde. Danach
brach er die Mühle bis zur Galerie ab und setzte ein Satteldach
darauf. Mit Dieselmotor wurde dann noch bis zur einstellung des
Mahlbetriebes im Jahre 1956 gemahlen.
Nach dem Tod von W. Henningsen bewohnte die Nichte das Haus. 1979
verkaufte sie es an den jetzigen Besitzer, der es vorteilhaft
umbaute und renovierte.
Quelle= Gesichter eines Stapelholmer Dorfes von Arno
Vorpahl
Die Mühle mit
dem neuen Mühlenhaus.
Die Mühle
heute.