Etwas Zeit solltet ihr für den Cache einplanen. Wer es vor Ort eilig hat, kann einige Fragen auch schon Zuhause, mit Hilfe des Internets, beantworten.
An den angegebenen Koordinaten steht ihr vor dem Schloss Brake. Im Schloss befindet sich heute der Sitz des Landesverbandes und das Weserrenaissance – Museum, das 1986 eingerichtet und 2016/2017 umgebaut wurde. Die Dauerausstellung des Museums gibt einen Überblick über die Kulturgeschichte des 16. und frühen 17. Jahrhunderts.
Schloss Brake
Das Wasserschloss im Stil der Weserrenaissance geht auf Graf Simon VI zur Lippe zurück. Ursprünglich befand sich hier die Burg Brake, über deren Entstehungszeitraum es unterschiedliche Einschätzungen gibt. Wahrscheinlich ist sie um 1200 entstanden, etwas später als die Altstadt von Lemgo. 1306 wurde die Burg erstmals erwähnt. Sie war der bevorzugte Sitz der Edelherren zur Lippe. 1587 hatte Simon VI zur Lippe seine Residenz und damit den Regierungssitz von Detmold nach Lemgo verlegt. Vorher schon hatte seine Mutter, Katharina von Waldeck in Brake ihren Witwensitz. Sie hatte den Baumeister Hermann Wulff mit ersten Renovierungsmaßnahmen beauftragt, die unter Simon VI fortgeführt wurden und zur Entstehung der Schlossanlage führten. Der gebildete Graf Simon VI interessierte sich für Kunst, Musik und Wissenschaft. Er beschäftigte sich mit Alchemie und Astronomie. Außerdem besaß er eine Gemäldesammlung und eine umfangreiche Büchersammlung, aus der später die Lippische Landesbibliothek hervorging. Nach seinen Tod wurde der Regierungssitz durch seinen Sohn Simon VII wieder nach Detmold verlegt. Sein Sohn Otto bewohnte das Schloss Brake. Unter Graf Simons Nachfahren kam es zu weiteren Umbauten. Später diente das Schloss als Witwensitz des Grafen zur Lippe. Es kam zu einen allmählichen Verfall der Gebäude. 1805 wurde das Schloss als Wohnsitz aufgegeben. Das Inventar wurde versteigert. Der baufällige Westflügel wurde 1811 abgerissen. Am Turm ist nur noch der Giebelansatz zu sehen. Im Bereich des damaligen Barrockgartens entstand unter Fürstin Pauline die Heil und Pflegeanstalt Lindenhaus.
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Heute befindet sich in der Umgebung des Schlosses die Domäne, der Marstall, drei Mühlen, hinter dem Schloss das Waschhaus, südlich der Schlosspark und das Schäfertor mit der Steinbrücke und im Norden der Lindenhauskomplex. Um die Fragen zu beantworten, müsst ihr euch in dieser Umgebung etwas umsehen.
1. In der Nähe des Schlosses befindet sich eine Anamorphose des französischen Künstlers Yves Charnay in Zusammenarbeit mit Claude Prevost. Nur aus einen bestimmten Blickwinkel ist der dargestellte Gegenstand zu erkennen. Anamorphosen wurden im Mittelalter benutzt, z.B. um Verbotenes darzustellen, oder um geheime Botschaften zu Verschlüsseln. In der Renaissance kamen sie in der Kunst zur Anwendung.
Wie viele Flächen, Ecken und Kanten hat der geometrische Körper, der hier zu sehen ist?
Flächen_ _ = a, Ecken_ _ = b, Kanten_ _ = c
2. Als Marstall bezeichnet man die Stallbauten von Schlössern, bzw. die Gebäude für Pferde, Wagen, Kutschen und Geschirr. Marställe waren oft repräsentative Bauten.
In welchen Jahr wurde der Marstall wiedererrichtet?
Jahreszahl_ _ _ _ = d
3. Nach ihrer Lage unterscheidet man Höhenburgen und Niederungsburgen. Während Höhenburgen durch ihre Höhenlage geschützt sind, sind Niederungsburgen (Wasserburgen) oft durch die sie umgebenden Wassergräben, die Gräften geschützt. Die Burg Brake wurde am Nordrand der Begaaue, in einem wenige Meter höher liegenden, hochwasserfreien Bereich als Wasserburg errichtet. Die Höhenlage der Burg, heute des Schlosses, entspricht etwa der Höhe der Lemgoer Innenstadt.
Welches Höhenmaß ist etwas nördlich vom Schloss angegeben?
Höhe _ _ = e Meter
4. Die Bega wird östlich des Schlosses angestaut und ihr Wasser in die Schlossgräften geleitet. Mit diesem Wasser wurden damals sechs Mühlenräder angetrieben. Drei davon gehörten zu der heutigen Schlossmühle. Deren Anbau enthält seit 1927 statt der Mühlenräder eine Turbine zur Stromerzeugung. Die anderen drei Mühlenräder gehörten zu dem älteren Mühlenbereich unterhalb der Schlossmühle. Sie trieben eine Ölmühle, eine Bohr-und Sägemühle und eine Boke-, Graupen- und Schrotmühle an. Die Ölmühle und gegenüber das Gebäude der Sägemühle ist heute noch erhalten. Mit dem Wehr in diesem Bereich wurde im Mittelalter der Wasserzufluss zu den Schlossgräften und auch in die Lemgoer Stadtbefestigung reguliert. (Siehe „Gelbes Heft“ vom Verein „Alt Lemgo“ „Ohne Wasser läuft nichts...“)
Was für eine Mühle war, laut Infotafel, die Schlossmühle?
Buchstabenwert_ _ _ = f (ü=ue)
5. Im Bereich des heutigen Schlossparks, gegenüber der Domöne befanden sich bis ins 19. Jahrhundert Stallgebäude. Das Schäfertor war der Zugang zum Dorf Brake. Der alte Haupteingang zum gesamten Schlossbereich befand sich hinter der Ölmühle.
Wie heißt der alte Haupzugang zum Schlossbereich?
Buchstabenwert _ _ _ = g
6. Fürstin Pauline, die sich durch ihr soziales Engagement auszeichnete, regierte von 1802 bis 1820 das Fürstentum Lippe. Sie bewahrte die Eigenständigkeit Lippes und hob 1809 die Leibeigenschaft im Fürstentum Lippe auf. Zahlreiche Wohlfahrtseinrichtungen wurden von ihr gegründet, unter anderem auch die Heil und Pflegeanstalt Lindenhaus.
Wie lautet die erste Jahreszahl auf dem Fürstin Pauline Gedenkstein?
Jahreszahl_ _ _ _ = h
Berechnung der Finalkoordinaten:
N 52 01. a+e+f+6
O 008 5 a+b+c+d+(10*e)+f+g+h-39
Quersumme der Nordkoordinate=21, Quersumme der Ostkoordinate=24
Änderung 01.03.2020: Der Finalort wurde geändert. Die Berechnungsformel ist angepaßt.
Hier handelt es sich um ein Naturschutzgebiet. Die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden.
