Stell dir vor, du könntest einen Ort entdecken, den Menschen vor 3000 Jahren erschaffen haben! Wäre das nicht ein besonderes Gefühl? „Aber dazu müsste man doch nach Ägypten oder Mexiko reisen!“ Nun ja, genau genommen würde es reichen, die Koordinate dieses kleinen Angel-Mysties herauszufinden. Wieder ein teures Flugticket gespart! Also nichts wie los! Die Nordkoordinate könnt ihr mithilfe des Listings errechnen und für die Ostkoordinate hilft euch etwas Internet-Recherche.
Gesucht ist die Position der Piskowitzer Steinkreise.
Worum handelt es sich? Eine Art Lausitzer Stonehenge. In der Zeit der Lausitzer Kultur, welche von der Bronze- in die Eisenzeit hineinreichte, war es üblich Verstorbene auf höher gelegenen Gräberfeldern zu bestatten. Man wollte in ständigem Blickkontakt mit den Ahnen stehen. Diese bronzezeitlichen Friedhöfe wurden über Jahrhunderte genutzt und wuchsen so zu Anlagen mit tausenden von Gräbern an. Zu dieser Zeit wurden die Toten eingeäschert und in Urnen beigesetzt, meist in einer kleinen Grabkammer unter einem Hügelgrab mit einem Durchmesser von 4-15m und einer Höhe von unter einem Meter. Die meisten dieser Hügelgräber sind durch Land- und Forstwirtschaft oder auch durch den Bergbau verloren gegangen, so auch das Gräberfeld in Piskowitz. Nur einige Steinkreise sind noch zu sehen.
Waren das auch Grabanlagen? Nein, denn man hat bei ähnlichen Steinkreisen nur sehr kleine Reste menschlicher Asche, etwas Holzkohle und einige Scherben innerhalb dieser Kreise gefunden. Deshalb gehen Archäologen davon aus, dass die Steinkreise als Kultplätze im Zusammenhang mit der Verbrennung der Verstorbenen genutzt wurden. Man spricht von einem „grablosen Hügel“. Im konkreten Fall an der Koordinate sehen wir einen Steinkreis mit 8m Durchmesser. Die verwendeten Steine haben eine Größe zwischen 0,8 und 1,5m. Nach einer erfolglosen Grabung 1909 konnten bei einer weiteren Grabung im Zusammenhang mit der Wiederaufforstung des Bereichs in den 1960er Jahren einige Scherben zutage gefördert werden, welche eine Datierung in die Jungbronzezeit 1200-1000 v. Chr. zulassen. Da diese Steinmale in dieser Zeit aus der Mode kamen, sind die Piskowitzer Steinkreise vermutlich einige der letzten ihrer Art. Die Lösungskoodinate führt euch an den auf dem Bild unten dokumentierten größeren Steinkreis. Ein Kleinerer befindet sich nur wenige Meter weiter östlich.
Quelle: Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz, Heft Nr. 26, 2006
Quelle: Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz, Heft Nr. 26, 2006
Beantwortet folgende Fragen und ihr erhaltet die Variablen:
(A) Aus welcher Zeit stammen die Piskowitzer Steinkreise?
Schnurkeramik (2) Billendorfer Kultur (0) Lausitzer Kultur (1)
(B) Wie wurden die Toten dieser Zeit bestattet?
gehockte Haltung (8) mit einer Flasche Bier in der Hand (3) eingeäschert in Urnen (6)
(C) Handelt es sich hier um ein Hügelgrab?
ja (5) nein (9) wie war die Frage bitte nochmal? (4)
(D) Welchen Durchmesser hat der Steinkreis an der Koordinate?
8m (6) 12m (2) 25m (0)
(E) Im Zusammenhang mit welchem Ereignis konnte eine erfolgreiche Grabung durchgeführt werden?
Wiederaufforstung (3) Kiesabbau (4) Waldbrand (7)
(F) Welcher der genannten kennzeichnenden Gegenstände (Leitformen) kann der gesuchten Zeit zugeordnet werden?
Faustkeil (0) Bügelfibel (2) Zylinderhalsgefäß (1)
(G) Welcher Haustyp war typisch für diese Zeit?
Lehmziegelhäuser mit Holzgerippe (4) Pfostenhäuser (2) Pfahlbauten (5)
(H) Verzierungen bronzezeitlicher Buckelgefäße des Lausitzer Typus erinnern deutlich an…
niedliche Katzen (8) Krieger mit Speer (2) Brüste (5)
(I) Von wann bis wann wird die gesuchte Zeit datiert?
1300 - 500 v. Chr. (4) 2200 - 1600 v. Chr. (6) 200 v. Chr. - 500 n. Chr. (1)
(J) Welche Sprache wurde damals gesprochen?
eine frühe Form des Sorbischen (6) Hochsächsisch (0) darüber ist nichts bekannt (3)
Man setze nun ein:
N51° AB.CDE E014° FG.HIJ