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Spaziergang durch Hilfarth Multi-cache

Hidden : 5/12/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Dieser Cache führt Euch über ca. 3 Kilometer und 12 Stationen durch Alt-Hilfarth, Dauer etwa 1,5 Stunden.
Am besten ist er zu Fuss oder per Fahrrad zu absolvieren.
Entlang des Weges könnt Ihr auch den ein- oder anderen Tradi loggen.


Vorweg ein paar Informationen rund um Hilfarth:

Hilfarth liegt in der Rurebene, eine Brücke führt am nördlichsten Punkt des Dorfes über den Fluss. Die Landschaft ist geprägt durch den Fluss, Bäche und Gräben und durch die Feuchtwiesen, volkstümlich Benden genannt. Im Süden des Dorfes liegt der Kapbusch, ein ehemals ausgedehntes Waldgebiet, das sich von Brachelen bis nach Ratheim erstreckt hat. Seit der Begradigung der Rur in den 1960er Jahren sind im Nordwesten des Ortes bei Kaphof auch ausgedehnte Ackerflächen zu finden. Lange Zeit waren für die Gemarkung auch weitläufige Korbweidenkulturen typisch, aus denen der Rohstoff für den traditionellen Erwerbszweig der Korbmacherei gewonnen wurde. Dabei wurden nicht, wie in anderen Landschaften üblich, Kopfweiden beschnitten. Die Weiden wurden aus Trieben gewonnen, die unmittelbar aus dem Wurzelstock wuchsen. Die Weidenkulturen erinnerten in ihrem pflanzlichen Erscheinungsbild daher an die Haubergswirtschaft des Siegerlandes und des Dilltals.

Die Rur fließt am östlichen und nördlichen Ortsrand vorbei.Der Teichbach verläuft südwestlich des Dorfes. Er fließt in nordwestlicher Richtung an der Ortslage vorbei und bildet nahe beim Kaphof eine künstliche Flussbifurkation mit der Wurm, die parallel zur Rur in Richtung Oberbruch fließt, während der Teichbach an der "Schanz" in die Rur mündet. Obwohl Hilfarth zwischen mehreren Fließgewässern lag, ist bis heute links der Rur kein Hinweis auf eine Wassermühle gefunden worden. Die Bockertsmühle rechts der Rur liegt bereits auf Hückehovener Gebiet.
Die Rur wurde bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingedeicht. Bis in die sechziger Jahre war die Wasserqualität des Flusses durch Industrien am Mittellauf erheblich beeinträchtigt. Dies änderte sich durch die politischen und gesetzlichen Entwicklungen nach 1969 erheblich. Im Rahmen umfangreicher Regulierungsmaßnahmen nach 1965 wurde das Flussbett völlig neugestaltet. Anlass waren nicht zuletzt katastrophale Hochwasserschäden, die Mitte der sechziger Jahre das Dorf verwüstet hatten. Eine unsachgemäße Anhebung der Breitestraße hatte sich wie ein Stauwehr ausgewirkt, als die Rur zwischen Brachelen und Hilfarth in die „Benden“ überfloss und durch einen Umflutgraben nahe der Kaphofstraße wieder in das eigentliche Flussbett ablief. Durch das erhöhte Straßenniveau allerdings wurde das Wasser in das Dorf abgeleitet, da die Abflussrohre unterhalb der Breitestraße in Höhe der evangelischen Kirche nicht den ausreichenden Querschnitt besaßen, um die außergewöhnliche Wassermenge bewältigen zu können. Lediglich die Häuser in der Wöbelstraße und der Ingermannstraße, sowie die Ortsteile des alten Dorfes zwischen der Breitestraße und der Kaphofstraße blieben gänzlich verschont, während in einigen landwirtschaftlichen Betrieben in der Dorfmitte das Hochwasser bis zur Höhe der Stalldecken stieg und Verluste unter dem Vieh verursachte. Außer diesen Verlusten führte auch die Erosion zu erheblichen Verlusten an landwirtschaftlicher Nutzfläche, als die Strömung am Prallhang nordwestlich der „Steinernen Brücke“ („Steene Bröck“) Teile eines Ackers zum Abbrechen brachte. Durch die Neugestaltung des Rurlaufs ging der landschaftliche Reiz der Uferlandschaft teilweise verloren, doch die Hochwassergefahr wurde gebannt. Die Hilfarther reagierten mit stoischem, rheinischen Humor auf die überstandene Katastrophe, indem sie im folgenden Jahr den Karnevalsschlachtruf ausbrachten: „Helfeth Alaaf, un wenn et versüppt!“ (Hilfarth Alaaf, und wenn es absäuft!). Neben den Fließgewässern gibt es keine natürlichen Seen oder Teiche. Lediglich zwei „Tankfallen“ aus dem Zweiten Weltkrieg blieben erhalten (hinter dem Kaphof und rechts der Straße nach Himmerich). Zum letzten Mal war die Rur im Winter 1952/53 so zugefroren, dass Schlittschuhlaufen auf dem Eis möglich war.
Im Mittelalter gehörte Hilfarth zunächst einmal zu Randerath und später zum Schöffengericht Brachelen und Amt Heinsberg im Herzogtum Jülich. Einen deutlichen Hinweis auf die Historie gibt auch der Name "Em Spansch" ("Im Spanischen"). Dieser bezeichnet die ursprüngliche Ortsmitte an der Kreuzung der Breitestraße mit Kaphofstraße und Kreuzstraße, wo sich bis vor wenigen Jahren die Traditionsgaststätte "Pütz" befand, ebenso wie ein markantes Kreuz, das als Station für die Fronleichnamsprozession diente. Die Kaphofstraße führte in westlicher, später nordwestlicher Richtung, vorbei am Kaphof zur L 227 (von Ratheim nach Oberbruch). Unweit der Einmündung der Kaphofstraße in die L 227 liegt an der Teichbachmündung in die Rur eine Gaststätte ("Zur Schanz"), die ungefähr den historischen Grenzübertritt in die Niederlande Spanische Niederlande markiert. Insoweit war Hilfarth bis zum endgültigen Ende des Achtzigjährigen Krieges 1648 Grenzort zwischen dem Herzogtum Jülich und den von den Spanischen Habsburgern beherrschten Niederlanden. Das Dorf war an dem benachbarten Wald, dem Kappbusch, berechtigt. 1815 wurde Hilfarth nach Ende der Franzosenzeit mit Porselen zur Bürgermeisterei Hilfarth vereint. Die oben erwähnten Tankfallen sind Relikte aus der schwierigen jüngeren Geschichte des Dorfs, dessen Lage an der Rur in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs erhebliche Zerstörungen mit sich brachte. Sie sind Bestandteile des Westwalls, der sich unmittelbar südlich der Ortslage hinzog. Über die gesamte Gemarkung in diesem Bereich waren auch Bunker verteilt, die nach Kriegsende von den Alliierten gesprengt wurden. Die bizarren Trümmer wurden von den Kindern des Dorfes als Spielplätze benutzt, bis sie in den 1980er Jahren endgültig geschleift wurden. Auch die Tankfallen waren als einzige offene, stehende Gewässer über lange Zeit beliebte Badeseen, die jedoch nach mehreren Badeunfällen für den Freizeitbetrieb gesperrt wurden. Die alte Rurbrücke, die Ende der 1960er Jahre durch einen Neubau ersetzt wurde, war eine der wenigen unzerstörten Brücken über die Rur, was zu erheblichen Kämpfen zwischen vorrückenden alliierten Truppen und sich zurückziehenden Resten der Ardennenoffensive führte. In mehreren Luftangriffen wurden zahlreiche Gebäude durch den Einsatz von Luftminen zerstört oder beschädigt. Selbst in den Monaten nach der Befreiung forderten zurückgebliebene Munition und Blindgänger noch zivile Opfer unter der Bevölkerung. Das Grundwort „-farth“ bedeutet Furt, Durch- oder Überfahrt und bezieht sich auf die Ortslage am Ufer der Rur. Das Beiwort im Ortsnamen ist unklar (vielleicht von halehali: Bucht?). Eine andere Erklärung sucht die Wurzel des Beiworts neben der Furt auch im mittelalterlichen Wort "hal" oder "hell", das auf Salz hinweist. Die geographische Verlängerung der Furt nach Nordosten endet im Bereich des Hellwegs, einer mittelalterlichen Handelsstraße, die heutige mitteldeutsche Regionen im Rahmen des Fernhandels mit flämischen Hanse- und Hafenstädten verband. In diesem Kontext wäre die Namensgebung aus der verkehrlichen Funktion als "Salzfurt" zu verstehen.



Früher existierte im Dorf die Korbmacherei. Zu deren Blütezeit beschäftigte das Handwerk über die Hälfte der arbeitenden männlichen Bevölkerung. Das Material zur Herstellung der Körbe wurde in Korbweidenpflanzungen an der Rur gewonnen. Durch industriell gefertigte Körbe war das Handwerk beinahe ausgestorben. In dieser Zeit boten angrenzende Industrien wie die Grube Sophia Jacoba in Hückelhoven oder Enka Glanzstoff in Oberbruch Arbeitsplätze. Das Korbmacher Handwerk, welches heute wieder im Wert gestiegen ist, hat sich bis zum heutigen Tag erhalten. Die Pappelbestände des Rurtals waren eine Zeit lang auch Grundlage für das Holzschuhmacher-Handwerk, das allerdings lange vor dem Korbmacher-Handwerk, und im Gegensatz zu diesem völlig aus Hilfarth verschwand. Das Korbmacherhandwerk blieb bis in die 1960er Jahre durchaus prägend für das Ortsbild. Es gab eine Reihe von kleineren Werkstätten, in denen die Korbmacher einzeln oder in kleinen Teams auf der „Plank“ saßen. Entlang der Breitestraße in Richtung Brachelen befanden sich zwei künstliche Teiche, die bei Bedarf geflutet werden konnten, und in denen die geschnittenen Korbweiden bündelweise zum Ausschlagen eingestellt wurden, nachdem man sie nach Länge und Stärke sortiert hatte. Nach dem Ausschlagen wurden die Weidengerten geschält und eingelagert, bevor sie unmittelbar vor Verarbeitung wieder gewässert wurden, um geschmeidig zu bleiben und beim Flechten nicht geknickt zu werden. (Solche geknickten Stellen im Korbgeflecht galten als handwerklich unsauber.) Die Korbweiden kamen ursprünglich in drei Formen auf den Markt. Bei grauer Ware wurden ungeschälte Gerten verarbeitet (z. B. für die sogenannten Kartoffelkörbe); bei weißer Ware (z. B. Wäschekorbe) wurden geschälte Weidengerten geflochten. Eine Besonderheit waren gesottene Weiden, die für Zierkörbe benutzt wurden, nachdem sie geschält und in Kupferkesseln mit heißem Wasser behandelt worden waren. Die Korbmacherei war eine in höchstem Maße soziale Wirtschaftsform. In vielen Werkstätten arbeiteten mehrere Korbmacher in einer begrenzten Form der Selbständigkeit konkurrenzlos miteinander. Auch die Vorbereitungsarbeiten, vom Schneiden und Einweichen bis zum Schälen der Weiden, wurden in aller Regel in nachbarschaftlicher Hilfe, oft auch unter Mitwirkung ganzer Familien, durchgeführt. Diese Arbeitsweise machte die Werkstätten auch zu Orten der Geselligkeit, an denen sich die Nachbarschaften kristallisierten, um während der Arbeit auch zu plaudern und eine besondere Form des Scherzes entstehen zu lassen. Auch Kinder, die sich gerne dort aufhielten, wurden in diese Form des Humors einbezogen. Wollte man sie wieder loswerden, schickte man sie auf Botengänge, um in einem Geschäft "Wasser für die Wasserwaage" zu besorgen. Die Kinder wurden dann von einem Geschäft zum anderen weitergeschickt, bis ihnen schließlich ein Licht aufging. Gelegentlich schickte man sie auch ein "Veereckech Rong" ("Viereckiges Rund") besorgen: eine urtümliche Form von "Mission Impossible". Eine Folgewirtschaft waren die „Trierscher“, also ambulante Korbhändler, die mit speziell aufgerüsteten Kleinlastern für den Absatz sorgten. Wie viele andere ambulanten Gewerbetreibenden waren diese Trierscher nicht ausgesprochen hoch in der Bevölkerung angesehen. Nichtsdestoweniger waren die Korbmacher auf deren Dienstleistungen angewiesen, möglicherweise sogar von ihnen abhängig, nachdem die ursprüngliche Absatzgenossenschaft ihre Geschäfte eingestellt hatte. Ob es zwischen den Trierschern und den Jenischen eine soziokulturelle Verbindung gab oder gibt, ist derzeit nicht geklärt. Die Namensbezeichnung weist in den südwestdeutschen Raum ("Trier"), was als Beleg und Indiz angesehen werden kann. Einige Vertreter dieser ambulanten Zunft bezeichneten ihre Fahrzeuge als "Schurch", was eine gewisse sprachliche Nähe aufweist und etymologisch mit dem plattdeutschen Wort "schörje" (= mit der Schubkarre oder einem anderen Karren schiebend oder ziehend transportieren) und "Schörjskar" für die Schubkarre zusammenhängt.

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Aber nun zum Cache:

In unmittelbarer Nähe zum Parkplatz befindet sich schon die erste Station, und zwar bei:

N51°02.184   E006°13.067

Kriegsdenkmal
 
Auch Hilfarth verfügt über das unvermeidliche Denkmal zur Erinnerung an die letzten Weltkriege. Der Sinn und Zweck solcher Gedenkstätten erklärt sich dabei in der Regel von selbst, deshalb kommen wir ohne Umschweife zur Aufgabe:
 
Wie viele "eiserne Kreuze" sind auf dem Gedenkstein zu sehen?   Die Lösung ist "A"
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Station 2: N 51°02.A88 E006°13.014

Klein Brückchen

Diese kleine Brücke für Fußgänger und Radfahrer überquert den sogenannten „Vorflutgraben“
Dieser Graben war notwendig geworden, weil Hilfarth in ständiger Hochwassergefahr durch die Rur schwebt. Unvergessen ist das katastrophale Hochwasser von 1965:
Bis etwa zum Jahr 1965 mußten die Bewohner Hilfarths ständig damit rechnen, daß die Rur, oftmals innerhalb weniger Stunden, Hochwasser führte und große Orts- und Landschaftsteile überschwemmte. Viele Häuser waren dann ebenfalls von diesem Hochwasser durch überflutete Keller und Hofräume betroffen. Erst der endgültige Ausbau der Talsperren in
der Eifel und die Rurregulierung gaben eine Garantie dafür, daß die Hilfarther heute das ganze Jahr über trockene Füße behalten. Leider gleicht seither die Rur streckenweise eher einem Kanal als einem natürlichen Fluß.
Durch die ständige Hochwassergefahr entstanden die ersten Ansiedlungen in Hilfarth auch wesentlich später als z.B. in Doveren oder Hückelhoven; das Hochwasser schreckte die Menschen davor ab, hier ihre Häuser zu bauen. Urkundlich nachweisbar sind die ersten Ansiedlungen etwa um 1400 und befanden sich im Bereich der heutigen Brückstraße / Nohlmannstraße.
Zu dieser Zeit war der heute bebaute Bereich noch von zahlreichen Mulden und Laaken durchzogen, die teilweise nicht nur bei Hochwasser sondern auch ganzjährig Wasser führten. Eine dieser Mulden verlief von der Brückstraße kommend über Marienstraße, und Leonhardstraße über die Breite Straße und durch die heutige Durchfahrt bei Lotto Toto Gabler bis hin zur Rur. Bei dem schlimmen Hochwasser im Januar 1965 floß das Wasser über diesen Weg wieder in die Rur.
Eine andere dieser Mulden befand sich im Bereich der jetzigen Pappelstraße, am Hilfarther Korbhaus vorbei und endete im Bereich des Schlickweges in der Rur. Daher auch der heutige Name Schlickweg (Schlock).
Zusätzlich gab es dann die "Laaken". Die Laaken waren tieferliegende Teilflächen innerhalb dieser Mulden in unterschiedlicher Größe. Bei Sommer-hochwasser bauten die Kinder kleine Flöße und bei Winterhochwasser konnte man hier wunderbar Schlittschuhlaufen wenn der Winter diese kleinen Seen zufrieren ließ.
Da der Untergrund dieser Laaken wegen vorhandener Tonschicht aber wasserundurchlässig war, verdunstete das Wasser im Laufe der Zeit, wodurch sie häufig insbesondere im Sommer nur noch Braakwasser (faules Wasser) enthielten. Laaken gab es in Hilfarth zahlrieche, alle hatten natürlich ihren eigenen Namen: "Zippes Laak", "Dastel Laak", "Schwatte Laak", "Steene Laak". Die heutige Straße "Am Lachend" hat hier auch ihren Namensursprung.
Es war die Nacht zum Montag, den 11. Januar 1965, als in Hilfarth stundenlang die Sirenen heulten - Hochwasseralarm!. Die ältesten Hilfarther konnten sich nicht darauf besinnen, daß es jemals ein solches Hochwasser gegeben hatte.
Aber bei diesem Katastrophenhochwasser war es anders als sonst - Menschenhand hatte kräftig nachgeholfen - obwohl die Hilfarther ständig gewarnt hatten.
Hauptursache des Hochwassers, das sich erstmals in der Geschichte über die Breite Straße, die Marienstraße breit machte und in dem Gelände um die Kirche große Schäden anrichtete, war der zu enge Durchlaß des Flutgrabens durch die neu ausgebaute und höhergelegte Breite Straße. Während in früheren Jahren der Flutgraben an der Straße nach Brachelen, je nach Pegelstand der Rur, das Wasser aufnahm und über die Straßenmulde ungehindert ablaufen ließ, wirkte jetzt die um 60 cm höhergelegte Breite Straße wie ein Damm. Sämtliche Straßen standen unter Wasser. Die höchsten Wasserstände wurden in der Umgebung der Kirche gemessen. Bis zu 100 cm Zentimeter hoch stand hier das Wasser.
Als dann mittags des 11. Januar wieder ein Teil der neugebauten Straße abgebaggert wurde, konnte das Wasser wieder abfließen.
Als Folge daraus wurde später dieser Flutgraben errichtet, der seither sicherlich einige schlimme Hochwasser verhindert hat, zuletzt im Jahre 2002, als der Rurpegel wieder ähnlich hoch war, wie 1965.

Rurhochwasser 2002 am Kiespley


Aufgabe: Erst kürzlich bekam die kleine Brücke ein auffällig blau lackiertes Geländer. Aus wie vielen schmalen senkrechten Stäben besteht das Geländer? (Nur die schmalen Stäbe zählen!) Bildet die 1. Quersumme, die Lösung ist "B"

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Station 3: N51°02.(2xA)(B-A)7   E006°13.145

Feuerwehrgerätehaus
 

Hier steht Ihr vor dem Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr Hückelhoven, Löschgruppe Hilfarth, Zug 4, welches sich seit 1976 an diesem Standort befindet.
 
Aufgabe: Links vom Gerätehaus seht Ihr einen Gasverteilerkasten. Addiert die großen Ziffern auf dem Gasschild und bildet die Quersumme.
Die Lösung ist "C"

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Station 4: N51°02.(C-A)C3   E006°13.(C-2xA)B

Kino
Ungewöhnlich für so einen vergleichsweise kleinen Ort ist das Vorhandensein eines durchaus ansehnlichen Kinos mit zwei Kinosälen. Dies ist vor allen Dingen dem Eigentümer Heinz Dohmen zu verdanken, für den das Kino in erster Linie Hobby und Leidenschaft darstellt. Reich wird man damit heutzutage wohl eher nicht.
Überregionale Schlagzeilen machte das Kino im Jahr 1997, als hier die Weltpremiere des Kinofilms „Knockin‘ on Heavens Door“ unter persönlicher Teilnahme des Hauptdarstellers Til Schweiger stattfand. Dies geschah natürlich nicht zufällig, denn der Regisseur des Films war der damals noch unbekannte Thomas Jahn, der aus Hilfarth stammt und dessen Familie heute noch hier lebt.
Inzwischen hat Thomas Jahn einen festen Platz in der Filmindustrie gefunden und bereits diverse „Tatorte“ und einige Serienfolgen gedreht, z.B. „Der Kriminalist“ oder „Der Dicke“.
 
Aufgabe: Aus wieviel einzelnen Glassegmenten besteht der auffällig gestaltete Eingangsbereich des Kinos?   Die Lösung ist "D"

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Station 5: N51°02.(B-C)(D+10)   E006°13.(C-2xA)00

Marienhof

An dieser Stelle befand sich dereinst eine Strumpfwarenfabrik:
Mit dem 19. Jahrhundert begann das Jahrhundert der Maschinen. Diese Maschinen wurden durch Hand- oder durch Dampfkraft angetrieben. Elektrischer Strom kam erst 1910 in unser Dorf Hilfarth. Eine Fabrik gab es in Hilfarth nicht. Die Hilfarther Bürger verdienten ihr Geld überwiegend als Korbmacher und in der Landwirtschaft. 1884 brach dann für Hilfarth eine neue Zeit an. Der Textilfabrikant Heinrich Müller aus Krefeld baute in Hilfarth eine Strumpfwaren-Fabrik, “Heinrich Müller Joh. Sohn”, an der Marienstraße auf dem Gelände des heutigen Marienhofes. In Krefeld besaß der Fabrikant Müller bereits seit 1819 eine große Strumpfwaren-Fabrik. Hilfarther Frauen wurden nun berufstätig, verdienten selbständig Geld und unterstützten finanziell ihre Familien.
Laut Chronik der Bürgermeisterei Hilfarth wurden bereits 1893 einhundert Männer und Frauen bei der Firma Müller beschäftigt. In normalen Friedenszeiten produzierte das Unternehmen in Hilfarth monatlich 50.000 Paar Strümpfe, überwiegend Herrensocken, jedoch auch Damen- und Kinderstrümpfe. In den großen Fabrikationshallen standen Maschinen, die z.B. nur Strumpfbeine strickten, die sogenannten „Enden". Die Füße wurden auf Rundstrickmaschinen gestrickt, den „Örgelkes". Separat in einer Ecke standen die Nähmaschinen, womit die Beinlängen zugenäht wurden .
Da gab es die Spulerei, in der das Strickgarn auf entsprechende Spulen für die jeweiligen Maschinen umgespult wurde. Da doch auch manchmal Strickfehler in den Strümpfen waren, die behoben werden mussten, saßen an einem großen Tisch Frauen und Mädchen, die “Repassiererinnen”, die diese Fabrikationsfehler so bearbeiteten, dass man die Schadstelle nicht mehr sah.
Nachdem der Strumpf die vielen Arbeitsgänge durchlaufen hatte, bekam er nun den letzten Schliff in der Formerei. Hier wurde der Strumpf auf den in verschiedenen Größen vorhandenen Leisten gezogen und durch eine Dampfpresse geschickt. An der Presse arbeiteten meistens Männer. Wurde manchmal nicht aufgepasst und eine Strumpfgröße auf den falschen Leisten gezogen, so hatte der Käufer nach der ersten Strumpfwäsche zu kleine Socken.


Bei ca.100 Beschäftigten zählte man etwa 20 Männer und 80 Frauen. Die Frauen und Männer kamen nicht nur aus Hilfarth, sondern auch aus den umliegenden Ortschaften Brachelen, Körrenzig, Rurich, Doveren, Hückelhoven, Millich. Die Beschäftigten kamen fast alle mit dem Fahrrad zur Arbeit bei Wind und Wetter, einen öffentlichen Nahverkehr gab es kaum. Der Verdienst war zwar gering, aber trotz allem war man glücklich, etwas mit nach Haus zu bringen.
Der Inhaber der Fabrik Hanns Müller, geb. 09.02.1885 zu Krefeld hatte nur eine Tochter, aber keinen männlichen Nachfolger. Im Wandel der Zeit kam am 02.01.1954 was kommen musste, das „Aus" für die Fabrik, die 70 Jahre im wirtschaftlichen Mittelpunkt von Hilfarth stand.
Heute zeichnet sich das Gewerbegebiet hauptsächlich durch eine hohe Fluktuation und großen Leerstand aus.


Aufgabe: Bildet die zweite Quersumme der Telefonnummer auf der Werbetafel. Die Lösung ist "E"

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Station 6: N51°02.(E:2)(B-C)(A+C)   E006°13.(D+E)3

De Schwengelspomp

Vor Anschluss an das öffentliche Wasserrohrnetz deckten die Menschen ihren täglichen Wasserbedarf aus Brunnen und Pumpen.
In Hilfarth gab es eine Reihe von öffentlicher Gemeinschaftspumpen. Mit Eimern und Wannen holte man von diesen Pumpen das Wasser ins Haus. Ein mühevolles Unterfangen.
An den öffentlichen Pumpen traf man nicht selten auf andere Dorfbewohner und es blieb immer noch Zeit für einen kurzen Plausch. Was haben diese Pumpen nicht alles gehört, viel Freudiges, aber auch Leid und Streit.

Älteres Bild der Pumpe, sie hat heute eine andere Farbgebung.

Hier seht Ihr die einzig erhaltene öffentliche Wasserpumpe von Hilfarth. Diese Pumpe hat noch einen gemauerten Brunnen, einen sog. “Pott”. Mehrmals wollte man von städtischer Seite diese Pumpe wegschaffen. Aber Dank des energischen Einsatzes der Frau Mena Königs, blieb dem Dorf Hilfarth die Pumpe erhalten. Um diese Pumpe hat sich mittlerweile ein Freundes- und Nachbarschaftskreis zusammengetan, der sich "an de Schwengelspomp" nennt.


Aufgabe: Mit wie vielen Muttern ist die Pumpe auf ihrem Sockel befestigt?       Die Lösung ist "F"

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Station 7: N51°02.(2xD-1)F   E006°13.(4xF)3

Das neue Prozessionskreuz

Die große Begradigung und Regulierung der Rur, von Doverack flussaufwärts in einem großen Bogen an Hilfarth vorbei bis zur Rurbrücke Körrenzig, wurden in den Jahren 1964 bis 1970 abgewickelt.
Die alte Hilfarther Eisenbeton-Rurbrücke von 1923, die nach der Beseitigung der Kriegsschäden im Mai 1949 als Michaelsbrücke wieder eingeweiht worden war, wurde im Mai 1968 abgebrochen. Zuvor war flussaufwärts am ehemaligen „Driehepool“ eine Behelfsbrücke für die Zeit des Brückenneubaues errichtet worden. In einem Zuge wurde 1968/69 die heutige Spannbetonbrücke gebaut. Sie wurde im Mai 1969 für den Verkehr freigegeben.
Nach dem Rurausbau und dem Brückenneubau stand zwangsläufig der Ausbau der Landstraße 364, in Hilfarth ist das die Breite Straße, in verschiedenen Bauabschnitten an. Für diese großen Baumaßnahmen mussten fünf Wohnhäuser, ein Bauernhof und das alte Prozessionskreuz vor dem ehemaligen Geschäftshaus Nr. 63 von Gottfried Tetz beseitigt werden.
 
Bei dem geplanten Ausbau der Breitestraße stand die alte Kreuzanlage unmittelbar an der Kreuzung Breite-/ Kreuzstraße einer neuen, verkehrsgerechten Gestaltung der Breite Straße im Wege. Die Zeit drängte, denn die Firma P.L. Hermanns aus Oberbruch führte die Tiefbauarbeiten in der Zeit vom 05.12.1968 bis 24.11.1969 durch.
Die alte Kreuzkonstruktion konnte nicht zerlegt und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden, weil die einteilige, gemauerte Substanz recht morbide war. Es blieb letztlich nur ein Abbruch übrig. Die Eigentumsverhältnisse waren unklar, die Kreuzanlage stand nicht auf einem eigenen Grundstück, sondern auf der Straßenparzelle. Zu dieser Zeit bestand eine lockere „Kreuz-Nachbarschaft“, die sich um die Unterhaltung und Pflege der Anlage bemühte. Geld für eine neue Kreuzanlage war bei ihr nicht vorhanden und in dieser Gemeinschaft auch nicht zu beschaffen.


Nach Beteiligung der „Kreuz-Nachbarschaft“ und nach einer Initiative von Alt-Bürgermeister Wilhelm Classen am 06.05.1969 im Kulturausschuss, beschloss der Rat der Gemeinde Hückelhoven-Ratheim, das Dorfkreuz neu herzustellen und bei der schon weit fortgeschrittenen Straßenbaumaßnahme die entsprechenden Vorkehrungen umgehend zu treffen. 
Der Bauhof der Gemeinde hat im Mai 1969 die alte Kreuzanlage komplett abgeräumt. Die Herstellung der neuen Grünanlage wurde in einem Zuge mit dem Bau der Bürgersteigflächen hergestellt.
Das alte Prozessionskreuz.
Im Sprachgebrauch in Alt-Hilfarth wurde und wird häufig vom „zweiten“ Kreuz gesprochen, wenn dieses Kreuz gemeint ist. Seit Generationen ziehen bzw. zogen am Fronleichnamsfest und am Kirmessonntag im Juli feierliche Eucharistie-Prozessionen zu diesem Segenskreuz. In der historischen Chronik der Bürgermeisterei Hilfarth von 1816 bis 1932 sind Aufzeichnungen über das alte Dorfkreuz nicht vorhanden. Ebenso sind in den vielen Festschriften und Chroniken der Vereine des Dorfes keine Notizen über das Kreuz zu finden. Die Pfarrchronik von Sankt Leonhard sagt über das zweite Kreuz nichts aus. Dagegen ist über das „erste“ Stationskreuz an der Breite Straße, vor dem Hause Fell, eine Eintragung des damaligen Pfarrers Dr. Johann Wilhelm Braun vorhanden. Danach ist dieses Kreuz aus „weißem, französischem Sandstein mit einem gemeißelten Christusbilde“ im Jahre 1874 errichtet worden. Eine hohe Eisengitter-Einfriedigung folgte in 1883. Historisch gesehen ist der Kreuzplatz sehr alt. Schon in der französischen Tranchot Karte von 1803, aus der Zeit, als die „Mairie de Helfarth“ zu Frankreich gehörte, ist der Ort Hilfarth gut dargestellt. Die Westseite der heutigen Breite Straße war kaum bebaut und überwiegend noch Teil des großen Kapbusches. In der Flurkarte des preußischen Urkatasters von 1824, Gemeinde Hilfarth, Flur III, ist die damalige Größe und Struktur des Dorfes Hilfarth gut erkennbar. Ein Kreuzsymbol ist allerdings nicht eingetragen. Das Prozessionskreuz war eine in sich abgeschlossene Anlage. Es bestand aus dem hoch aufragenden, massiven Kreuzkörper, der frei in einer kleinen Grünanlage stand, die mit einer hohen Eisengitter-Einfriedigung abgegrenzt war. 
Das Kreuz wurde 1889 von Stuckateurmeister, Hermann Knur, in einer soliden, handwerklichen Meisterarbeit gebaut. In 1910 haben die Stuckateure Peter Holten und Hermann Königs das Kreuz restauriert, teilweise ergänzt und in die Form gebracht, die durch Fotos bekannt und belegt ist. Der Schlossermeister Wilhelm Burggraf hat die schmiedeeiserne Gittereinfriedigung hergestellt. Das Hochkreuz war im neugotischen Stil gestaltet und etwa 4,80 m hoch. Der Kreuzkörper bestand aus einem homogenen Feldbrandziegel-Mauerwerk, die Oberflächen waren mit Zementputz bzw. Zementstuck gestaltet und mit mehreren Farbschichten bedeckt. Der quadratische Kreuzpfeiler war in fünf Höhenabschnitte gegliedert. Die einzelnen Etagen waren jeweils zum darunter stehenden Teil um einige Zentimeter eingezogen und hatten am oberen Rand stark strukturierte, umlaufende Abschlüsse. Der Kreuzkörper stand auf einer zweistufigen Basis. Das Mittelstück besaß oben ein allseitiges, kräftig auskragendes und profiliertes Stuckgesims. Die Frontseite hatte Stuckornamente und eine etwas zurückliegende spitzbogige Schrifttafel. Das Oberteil war mit einer kräftigen, kreuzförmigen Zementstuck-Abdachung abgedeckt, die zu allen Seiten auskragend und giebelständig war. Auf den Giebelspitzen standen Kreuzblumen-Fialen. Die Spitze bildete ein schlankes Kreuz aus Bimssandbeton. Dieses war im Saale Sodekamp vorgefertigt und dann auf das Pfeileroberteil aufgesetzt worden. Der recht große, vorhängende Christus-Korpus war ebenfalls aus einem Kunststein gefertigt. Die Einfriedigung bestand aus einem umlaufenden, massiven Sockel und schlanken Eckpfeilern. Die Pfeiler waren aus Ziegelmauerwerk gebaut und mit Zementputz bzw. Zementstuck gestaltet. Zwischen den Pfeilern standen schmiedeeiserne, genietete Gitter mit Lanzenspitzen auf den senkrechten Stäben. Sie waren etwa 1,50 m hoch. Zur Straßenseite war ein zweiflügeliges Tor vorhanden. Die Kreuzanlage war außen etwa 7,00 / 8,00 m groß. Sie lag eine Stufe höher als das Niveau der Platzfläche.
Das neue Edelstahl-Gitterkreuz.
In der „Kreuz-Nachbarschaft“ kam eine Entscheidung über ein neues Dorfkreuz und dessen Finanzierung nicht zu Stande. Nach Beratungen im Kulturausschuss am 15.09.1969 beschloss der Rat der Stadt ein neues Straßenkreuz zu beschaffen und stellte die knapp bemessenen Finanzen im Haushalt zur Verfügung. Als Bediensteter des Stadtbauamtes wurde ich beauftragt, ein neues Straßenkreuz in einer offenen Grünanlage als Ersatz für das alte Kreuz zu entwerfen. In der Planungsphase kristallisierte sich der Wunsch der Hilfarther Bürger heraus, für das alte Kreuz ein neues, freistehendes, massives Natursteinkreuz in einer künstlerischen Steinmetz-Gestaltung mit etwa 2,0 bis 2,5 m Höhe zu schaffen. Die hierzu ermittelten Herstellungskosten waren jedoch enorm hoch und nicht zu finanzieren. Danach wurde mein Vorschlag weiterverfolgt, der ein freistehendes, transparentes Edelstahl-Gitter-kreuz, mit etwa 3,0 m Höhe, 1,5 m Breite und einem vorhängenden, in der Größe angepassten Bronzekorpus vorsah. Die Gestaltung des Kreuzes wurde der Formensprache der Zeit nach dem zweiten Vatikanischen Konzil bzw. nach dem Katholikentag 1968 in Essen angelehnt. Die Kostenermittlung ergab erneut eine Summe, die nicht finanzierbar war. Nun mussten pragmatische Lösungen gesucht werden. Der Rat der Stadt hat nach intensiven Beratungen beschlossen, dass die Stadt die Herstellung und Montage des Kreuzes nach dem Entwurf Rolfs übernimmt und die handwerkliche Herstellung des Kreuzes vom Bauhof durchgeführt wird.
Das in Hückelhoven - damals noch an der Lambertusstraße - ansässige Stahlbauunternehmen Emunds & Staudinger war bei der Kalkulation beteiligt worden. Der damalige Mitinhaber, Dipl. Ing. Josef Emunds, war von dem Entwurf und der Machart des geplanten Edelstahl-Kreuzes sofort angetan und bot Hilfe bei der Realisierung an. Die Firma hat das erforderliche Edelstahlmaterial zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt. Im Betrieb wurden die vielen Einzelteile geschnitten und die Steckverbindungen gefräst, auf dem Bauhof der Stadt wurde das Kreuz zusammengebaut. Lobenswert ist die gute Qualität der Stahlbauarbeit, die Hans Vieten, ebenfalls ein bekannter Hilfarther, erbracht hat. Das Gitterkreuz besteht aus V4A Edelstahl in einer offenen, dreischichtigen Gitterkonstruktion. Es wurden insgesamt 64 unterschiedlich lange Einzelteile aus Flachstahl mit einem Querschnitt von 80 x 8mm geschnitten. Die Verbindungspunkte der Einzelteile wurden als gefräste Steckverbindungen ausgebildet. Der Kreuzkörper wurde liegend zusammengesteckt, rechtwinkelig ausgerichtet und verschweißt. Die Oberfläche ist nicht weiter behandelt worden. Der auf dem Gitterkreuz vorgehängte Bronze-Korpus wurde bei der Bronzegießerei Derix in Kevelaer gekauft. Das besondere Kriterium hierbei war, eine Korpusform zu finden, die eine dem Kreuzgitter angepasste rechtwinkelige Grundform (Armstellung) und eine angemessene Größe aufweisen sollte. Der vorhandene Korpus ist 70 cm hoch, die Armspannweite beträgt ebenfalls 70 cm.
Die zweigeteilte Grünanlage hat einen polygonalen Grundriss mit einer sechseckigen Waben-Grundform - und wurde im Rahmen des Straßenausbaues als Nebenanlage in die Bürgersteigfläche integriert. Die gärtnerische Gestaltung wurde von der Gärtnerkolonne des Bauhofes durchgeführt. Das neue Kreuz wurde von den Männern des Bauhofes im März 1970 kurz vor Ostern aufgerichtet. Am folgenden Fronleichnamsfest, am 28.05.1970, konnte das „neue zweite Prozessionskreuz“ erstmals als Segenskreuz dienen. Seit 2004 wird die Kreuzanlage von der katholischen Frauengemeinschaft gepflegt.


Aufgabe: Das Kreuz besteht hauptsächlich aus flachen Edelstahlelementen. Wie viele davon sind senkrecht?   Die Lösung ist "G"
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Station 8: N51°02.G0   E006°13.(G-2xE)C

Hochkreuz

Hier befindet sich das Hilfarther Hochkreuz, auch 1. Prozessionskreuz genannt.
Über dieses Kreuz ist in der Literatur nicht viel zu finden, daher kommen wir sofort zur Aufgabe:


Die Marienstatue wird von einem Edelstahlgitter geschützt. Wieviele runde „Blüten“ zieren das Gitter? Die Lösung ist "H"

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Station 9: N51°02.(H-A)F   E006°13.(H-B)(AxF)

Alte Volksschule

In diesem Gebäude war von 1852 bis 1955 die Volksschule untergebracht, danach wurde sie die erste Übungswerkstatt für Korbmacher in Nordrhein-Westfalen. Allerdings nur für ein paar Jahre, bis sich die größte Korbmacherinnung Deutschlands Anfang der 60-er Jahre angesichts der Billigkonkurrenz aus dem Osten und dem Siegeszug der Plastikkörbe auflöste. Heute ist das Gebäude ein hübsches Mehrfamilienhaus.


Aufgabe: Wie lautet die Zahl neben der Haustür (nicht die Hausnummer!)    Die Lösung ist "I"
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Station 10: N51°02.[I-(G+2xB)]   E006°13.[I-(D+E)]

Pfarrkirche St. Leonhard (Rurtal-Dom)

1524 stand hier eine Kapelle und ein Kloster der Franziskanerinnen. Der Ort gehörte ursprünglich zur Pfarre Brachelen. Die Kapelle wurde 1803 zur katholischen Pfarrkirche erhoben, sie ist dem Heiligen Leonhard geweiht. Zwischen 1904 und 1906 erfolgte der Bau der neugotischen Kirche.
Bis zu ihrem Abbruch in den 1970er Jahren durchlief die alte Kirche ein wechselhaftes Schicksal. Zuletzt war sie eine baufällige Ruine, in der lediglich die Krypta noch von der Pfadfinderjugend und die vermauerte Empore als Pfarrbibliothek genutzt wurden. Im Kirchenschiff verstaubten lediglich alte Turngeräte, die aus der Zeit stammten, als das Kirchenschiff als Turnhalle genutzt worden war.
In den 1950er und 1960er Jahren wurde die neue, neogotische Kirche erheblich umgestaltet. Der ursprüngliche Hochaltar wurde durch einen modernen Hochaltar aus poliertem schwarzen Stein ersetzt, der den liturgischen Veränderungen in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils Rechnung trug. Parallel dazu wurde ein neuzeitlich gestaltetes Tabernakel errichtet. Das Geläut erhielt eine weitere, größere Glocke und wurde elektrifiziert. Spätere Renovierungen des Turm folgten, durch welche die letzten Kriegsschäden beseitigt wurden. Für die Renovierung des Turmes wurde unter dem Staunen der Bevölkerung erstmals ein selbsttragendes Stahlrohrgerüst verwendet. An den Zweiten Weltkrieg erinnert bis heute eine Granatenhülse im Mauerwerk rechts vom Westportal. Solltet Ihr die Kirche offen vorfinden, ist sie in jedem Fall einen Blick wert.


Aufgabe: Wieviele viereckige schmiedeeiserne „Blumen“ schmücken das Hauptportal der Kirche?

Die Lösung ist "J"

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Station 11: N51°02.(2xJ+E)   E006°13.(I+C)

Alter Friedhof

Hubert Nohlmanns war von 1888 bis 1925 Pfarrer von Hilfarth. Er ist der Bauherr der Hilfarther Pfarrkirche St. Leonhard. Pfarrer Nohlmanns ist auf dem schönen alten Friedhof begraben, an den Koordinaten findet Ihr sein durchaus sehenswertes Grabmal:

Aufgabe: Bilde die erste Quersumme des Sterbedatums. Die Lösung ist "K"

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Station 12: N51°02.(I-K)   E006°13.(5xH-E)

Korbmachermuseum

Wie an einer Perlenkette reihten sich damals die Korbmacherdörfer entlang der Rur und Wurm aneinander. Doch dies ist nun leider Vergangenheit.
Unser altes traditionsreiches Handwerk, von dem aus der Vorzeit Abdrücke, aus der biblischen und römischen Zeit Schriften und Reliefs gefunden wurden, wird in unserer Gegend erstmal im Jahre 1530 bei der Gründung einer Wannmacher-Bruderschaft in Hückelhoven urkundlich erwähnt.
Aus gleicher Zeit stammen schriftliche Zeugnisse von planvoll angelegten Weidenkulturen zwischen Rur und Wurm. Durch den enormen Verbrauch von Weiden in der Zeit der Industrialisierung (Körbe für die Schwer-, Kleineisen- und chemische Industrie, Packmange, Ballonkörbe) setzte ab der 2. Hälfte des 19. Jhdts. auch die wissenschaftliche Weidenforschung (Krahe) mit systematisch angelegten Weidenzuchtkulturen ein.
Schließlich kam es in Heinsberg 1876 sogar zur Gründung der Lehranstalt für Korbflechterei, die große Ausstrahlung bezüglich neuer Produkte und Wiederentdeckung der alten Techniken auf die gesamte Flechterei hatte.
Hinzu kam, dass 1852 die „Bergisch-Märkische Eisenbahnlinie“ (Düsseldorf - Aachen) gegründet worden war, die nun die Entwicklung des Großhandels möglich machte. Die meisten Großhandelsbetriebe entstanden bis 1910. 
In der gesamten Region arbeiteten um 1950 ca. 1500 Korbmacher, davon allein in Hilfarth ca. 200 Korbmacher in ihren Kleinwerkstätten für 4 Hilfarther Großhändler und für eine Verkaufsgenossenschaft.
Die Körbe waren vielfältiger Art und abhängig von bestimmten Epochen. Zu allen Zeiten aber waren es auch Gebrauchskörbe für den Haushalt und für die Landwirtschaft.Besonders bis zur Mitte des 19. Jhdts. benötigte der Bauer den "Wann" - eine Hohlmuschel aus Weiden - zur Reinigung des Getreides. 
In der Industrialisierung waren es dann - wie schon gesagt - die sogenannten "Packmange" aus ungeschälten Weiden für die Industrie. 
Im "Goldenen Zeitalter" des Korbmacherhandwerkes um die Jhdt.-Wende vom 19. zum 20. Jhdt. kam es dann zu stärkeren Differenzierung innerhalb der Region. Einige Orte blieben bei der groben Grauarbeit (ungeschälte Weiden) "Packmange", Kartoffelkörbe u.a.m. Andere Orte fertigen Ballonkörbe, Beggendorf jedoch Feinarbeit aus gespaltenen Weiden. 
In Hilfarth aber wurden vorwiegend Weißkorbwaren aller Art (geschälte Weiden), die sogenannte "Geschlagene Arbeit", als Qualitätsarbeit hergestellt. Die Bedeutung Hilfarths für die Korbflechterei drückt sich auch noch darin aus, dass der Ort eine "eigene Berufsschule" für die Korbmacherlehrlinge erhielt, indem die alte ev. Volksschule 1954 zur Bezirksfachklasse für den Regierungsbezirk Aachen erklärt wurde. - Also "Duales System" schon damals: praktische Ausbildung beim Lehrmeister, theoretischer und praktischer Gestellbau-Unterricht in der Berufsschule. 1958 legten noch 10 Lehrlinge die Gesellenprüfung und 8 Gesellen die Meisterprüfung ab. Doch dann kam das Ende. Billige Importe aus den Oststaaten - darunter auch mindere Ware - Weidenkrankheiten und schließlich der Plastikkorb gaben unserem Handwerk zwischen 1957 und 1961 den Todesstoß. Und die größte Innung Deutschlands löste sich auf. Auch die Mehrzahl der Großhändler im Rur-Wurm Gebiet stellten bis auf zwei den Betrieb ein.
Die alten Handwerker gingen in den Ruhestand und machten hin und wieder noch ihr Körbchen. Ein paar wenige blieben beim Handwerk. Die jungen Meister und Gesellen aber erlernten fast alle noch einen Zweitberuf oder besuchten wieder die Schule. 
Heute sind es also nur noch einzelne Korbmacher im Rentenalter in Hilfarth und den anderen Ortschaften des Rur-Wurm-Gebietes, die das traditionsreiche Handwerk ausüben, so dass über kurz oder lang das Wissen um die Flechtkunst mit seinen zahlreichen Techniken, Formen und Fertigkeiten, den dazugehörenden Flechtmaterialien, Werkzeugen und Geräten unwiederbringlich verloren zu gehen scheint.
Aus diesem Grunde gründeten am 12.01.1999 ehemalige und noch aktive Korbmacher den Historischen Verein der Rurtalkorbmacher e.V.
Das erste Korbmachermuseum in der Marienstraße wurde am 18. Mai 2003 eröffnet. Nach einiger Zeit aber wurde es zu klein, sodass Ausschau nach einem größeren Gebäude gehalten werden musste. Dankenswerter Weise stellte die kath. Pfarre St. Leonhard den landwirtschaftlich genutzen Teil des alten, ehemaligen "Franziskanerinnenklosters" in der Nohlmannstraße zur Verfügung.
 

Die alte Hilfarther Weiherstraße, heute Nohlmannstraße. Die Gebäude an der rechten Straßenseite sind z.T. alte Klostergebäude

Ein Jahr dauerten die Restaurations- und Sanierungsarbeiten, die vorwiegend von ehemaligen Korbmachern mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren geleistet wurden. Am 27. April 2008 konnte dann das neue Museum unter übewältigender Teilnahme der Bevölkerung feierlich durch Bürgermeister Jansen eröffnet werden.
 
Aufgabe: Wieviele Fensterläden befinden sich am Museumsgebäude? Die Lösung ist "L"

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Ihr findet das Final bei:

N51°02.(A+2xB+C+D+E+F+2xG+H+J+K+L)   E006°13.0[I:(G+C)]+E


Viel Spaß beim Suchen und Loggen wünscht
CX500 Suchmaschine






Additional Hints (Decrypt)

Qre Najbuare vfg vasbezvreg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)