Jedes Jahr im Frühling werden am Rande der Parkstraße in Velbert, unten an der tiefsten Stelle, kleine grüne Zäune aufgestellt. Irgendwann einmal haben wir dann auch verstanden, wofür das gemacht wird. Wer hat sich denn früher schon für Kröten interessiert, geschweige denn ihr Wanderverhalten.
Aber diese Zäune gibt es ja immer öfter, zum Beispiel auch am Bleiberg oder im Kuhlendahl. Der Begriff "Krötenwanderung" wurde also vor vielen Jahren ein Teil unseres Wortschatzes und wir als Velberter Bürger haben uns irgendwann an die niedrigen, kleinen Zäune gewöhnt. Schließlich darf man an diesen Stellen zu bestimmten Zeiten auch nur 30 km/h fahren. Und wer seinen Führerschein liebt, hält sich auch daran, denke ich.
Obwohl wir nun schon fast 25 Jahre in der Nähe der Parkstraße wohnen, haben wir jedoch erst an einem einzigen Abend dieses Schauspiel bemerkt. Da war der ganze Bürgersteig - bis in die Straße Uelenbeek hinein - voller Kröten und man musste wirklich aufpassen, wo man hintrat.
Hier nun einige Informationen aus wikipedia:
Gefährdung und Schutz
Verkehrszeichen mit Hinweis auf Amphibienwanderung
Ein Krötentunnel unter einer Bundesstraße. Leitbleche sollen die Tiere zu den Durchlässen führen.
Erdkrötenbestände werden insbesondere durch die Zerschneidung ihrer Lebensräume mittels Straßen bedroht. Bei ihren alljährlichen Wanderungen, insbesondere vom Winterquartier zum Laichgewässer und später von dort zum Sommerlebensraum, erleiden sie überall in Mitteleuropa hohe Verluste durch den Kraftfahrzeugverkehr. Viele Amphibien, darunter auch Erdkröten, fallen in ungesicherte Kellerschächte und verhungern oder vertrocknen dort. Ein großes Problem sind auch die Gullys der öffentlichen Straßenentwässerung. Frösche, Kröten und Molche gelangen durch die Schlitze der Kanaldeckel in die Schächte und werden über das Abwassernetz verdriftet oder verenden im Schmutzfangkorb - spätestens dann, wenn der Unrat abgepumpt wird.
Leitfolie für Kröten
Zu den Kröten-Tunneln, die die Straßen unterqueren, leitet man die wandernden Amphibien mit Hilfe von ca. 50 cm hohen Leitwänden aus verschiedenen Materialien zu den Durchgängen hin, wo die Tiere gefahrlos zum nächsten Gewässer gelangen können.
Quelle: wikipedia
Als wir neulich in der Nähe der Parkstraße unterwegs waren, haben wir sie entdeckt.
Wahrscheinlich hat sie sich im letzten Frühjahr doch verlaufen. Oder sie hat die Zäune übersprungen und sich dadurch getan. Es gibt ja immer wieder den Fall, dass jemand gegen den Strom schwimmt.
Nun hat sie es sich irgendwo bequem gemacht und beschlossen, da liegen zu bleiben. Denn dort gefällt es ihr außerordentlich gut. Ein Stück weiter die Straße hinauf gibt es Wasser ganzjährig, Und wenn sie die Langeweile plagt, springt sie einfach über die Straße in den Herminghauspark. Da im kleinen Tierpark ist immer was los! Außerdem ist die Nachbarschaft außerordentlich ruhig.
Wenn ihr wissen wollt, wen wir meinen, schaut doch einfach mal nach!