Beller Geiß Traditional Cache
gorgaz: Dieser Cache wird nun unsere Coin-Schatz-Kiste sein [;)]
Gruß Team gorgaz
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Terrain:
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Ein Platz, der selten muggelfrei ist. Die Brunnenanlage und auch
die Grünanlagen müssen nicht umgepflügt werden, bitte :-)). Die
Beller Geiß gehört zu Bell wie der typische Backofen ! Am 12. Juni
1985 wurde das Standbild "Beller Jäß" eingeweiht. Die Beller Jäß
hat ihren Ursprung in der Backofenbauerzunft, da die Backofenbauern
auch Landwirtschaft betrieben und seinerzeit anspruchslose Tiere
hielten. Halt die Jäßen........
Unweit des Eifel-Maares "Maria Laach", dort wo die erloschenen im
Diluvium entstandenen Vulkane der Vordereifel steil zum
Laacher-See-Kessel hin abfallen, liegt in einer muldenförmigen
Senke das Dorf Bell. Der Ort, heute mit knapp 1600 Einwohnern, hat
seinen Namen aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Keltischen, was
soviel wie "hochgelegen, auf der Höhe liegend" bedeutet. In der Tat
lassen Grabfunde hinter dem heutigen Gemeindefriedhof den Schluss
zu, dass der Ort um 200 v. Chr. bereits besiedelt war. Später
nahmen die Römer Besitz von diesem Gebiet. Ausgrabungen brachten
Rohre zum Vorschein, die noch weiter in der Erde fortlaufen und
folglich auf eine römische Ansiedlung schließen lassen. Ebenfalls
dort vorgefundene behauene Tuffsteine lassen darauf schließen, dass
die Römer den Beller Tuffstein schon als Baumaterial benutzten. Im
Zuge der Völkerwanderungen kamen gegen 400 n. Chr. die Franken in
unsere Gegend. Hier das Wort "Pellenz", das eine Ableitung des
lateinischen Wortes "palatium" ist, womit man die Pfalz des
fränkischen Gaugrafen meinte, lässt diese Erkenntnis zu. Unsere
engere Heimat stand im 10. Jahrhundert unter dem Grafen von
Hochstaden, dem Pfalzgrafen von der Ahr, bis der Pfalzgraf Heinrich
vom Rhein sie durch Heirat übernahm. Sein Sohn Heinrich II.
stiftete 1093 das Kloster "Maria ad Lacum" - Maria am See - und
führte ihm noch ansehnliche Besitztümer an Rhein, Mosel und in der
Eifel zu. In dieser Stiftungsurkunde wird erstmalig die Örtlichkeit
Bell genannt. Man vermutet, dass der Tuffstein von Bell bereits
seit 1000 Jahren für den Backofenbau Verwendung findet, während
sich die handwerkliche Ausnutzung größeren Umfangs erst vor 180
Jahren entfaltete. Aus dem Jahre 1822 war zu lesen, dass fast das
ganze Dorf den Backofenbau als Haupterwerbsquelle betrachtete.
Viele Backofenbauer errichteten damals, in manchmal langer
Abwesenheit von zu Hause, bis weit hinter die Grenzen des
Heimatlandes die Öfen, während in den Brüchen um Bell der Tuffstein
gebrochen, entsprechend vorbereitet und mittels Pferd und Wagen an
Ort und Stelle oder zur Einschiffung an den Rhein gebracht wurde.
Diese Handwerkstradition hat sich bis in unsere Zeit erhalten und
wird noch heute von 3 Firmen, allerdings in einem anderen
Verfahren, und zwar im Dampf-Stahlbackofen, fortgesetzt. Obwohl die
alte Bauweise, wenn auch nur geringfügig entsprechend der
Auftragslage, aufgrund des besonderen Geschmackes des
Steinbackofenbrotes, bis heute aktuell ist, dominieren doch seit
ca. 40 Jahren die Stahlöfen. Das Gebiet zwischen dem Laacher See
und dem oberen Nettetal, indem die Gemeinde Bell liegt, bietet
naturgemäße Voraussetzungen als Erholungsgebiet. Angefangen mit den
Heilquellen des vulkanischen Urgrundes, der ozonhaltigen
Mittelgebirgsluft, schaffen ausgedehnte Wanderwege mit Parkplätzen
und Schutzhütten auf den umliegenden Erhebungen für den Naturfreund
die idealen Bedingungen einer erholsamen Entspannung vom
Alltagsstress. Bell das Dorf der Backofenbauer Durch die
altsteinzeitlichen Vulkanausbrüche vor etwa 10 000 Jahren
entstanden um Bell Tuffsteinformationen, die im 19. und 20.
Jahrhundert den Backofenbau zur Haupterwerbsquelle des Dorfes
machten. Der Beller Selbergit-Tuff ist ein hitzebeständiger,
feuerfester Naturstein, der eine hohe Wärmeleitzahl aufweist und
daher, bei entsprechender Isolierung, Wärme regelrecht speichert.
Wegen dieser und noch anderer Eigenschaften ist er besonders zur
Verwendung für den Steinbackofen geeignet. Nach dem Ende des
Lehnswesens um 1800, das vorrangig auf Ackerbau ausgerichtet war,
entwickelte sich in Bell mit über 50 kleinen Familienbetrieben das
Zentrum des rheinischen Backofenbauergewerbes. Von hier wurden die
gebrochenen und bearbeiteten Steine aus den Beller Leyen in der
"Schweiz", im "Schweinsgraben", "Auf dem Sprung" und "Auf der Edel"
mit Fuhrwerken, per Eisenbahn und Rheinschiff ins In- und Ausland
verschickt. Zielorte waren unter anderen Holland, Belgien,
Frankreich, Italien, Griechenland und sogar Palästina. Mit Ihnen
fuhren, oft für mehrere Monate, die Beller Backofenbauer, um bei
ihren Auftraggebern die Öfen aufzubauen. Es begann mit dem Rüsten
und Fugen (Oberflächenbearbeitung) der Tuffsteine, während Maurer
den Sockel aufmauerten und mit Sand füllten. Darauf wurden die
Herdplatten und die Bank gelegt. Nach dem Versetzen der Ringsteine
wurde aus den "Teuch" das Gewölbe zusammengefügt. Zuletzt machte
man die Schallen und Kanäle und stellte den "Fuchs" her, der den
Ofen mit dem Kamin verband. Um Berufsgeheimnisse zu wahren und dem
Bäcker nicht alles zu verstehen zu geben, bediente man sich einer
Geheimsprache. dem "Läppe Tallep". Substantive, Verben und
Adjektive des Beller Platts wurden einfach umgedreht und rückwärts
gesprochen: Bäcker = Reckäb, Brot = Torb, Backofenbauer
("Backofenmacher") = Kabnefochamer, Eifel = Lefei, trinken =
knirre, schaffen = neffasche. Die industrielle Revolution der
Dreißiger Jahre blieb jedoch vor den Bäckereien nicht stehen, die
ihre Einrichtungen nun mit modernster Technologie ausstatteten. Nun
mussten die Backofenbauer die technischen Neuerungen übernehmen.
Von nun an produzierten die zunächst Dampfbacköfen in ganz
gemauerter, Halbstahl- oder Stahlbauweise, und später dann
Stahlöfen als öl- und gasbeheizte Umwälz- oder Wärmeträgeröfen oder
als Elektroöfen. Auch im modernen Backofenbau wird der Tuffstein
nach wie vor zum Auslegen der Backkammern benötigt, wenn nicht in
reiner Form, dann gemahlen und wieder zu Platten gebunden. Diese
Steinplatten weisen die gleichen hervorragenden Eigenschaften wie
der reine Tuffstein auf. Die traditionellen Holzbacköfen werden
heute wieder mit steigendender Nachfrage für Bäckereien zur
Herstellung von Holzofenbrot, aber auch für private Liebhaber
gebaut. Der Backofenbau des 19. Jahrhunderts hatte aber nicht nur
positive wirtschaftliche, sondern auch negative soziale
Auswirkungen. Oft war der Backofenbauer monatelang von zu Hause weg
und musste Frau und Kindern die Arbeit im landwirtschaftlichen
Nebenberuf überlassen. Auch die Familienbeziehungen wurden durch
die lange Abwesenheit des Mannes erschwert. Im Winter, bei starkem
Frost und Schneefall ruhte die Arbeit, wodurch auch das nötige
Einkommen fehlte. Es hieß damals: "Dem Backofenbauer ist im Sommer
keine Flasche Wein zu teuer und im Winter kein Stück Brot zu hart
!" In unserer heutigen Zeit konnten sich die kleinen
Familienbetriebe nicht mehr halten, und von den 50 Betrieben in
Bell sind es heute noch drei, die aber neben den modernen Backöfen
nach wie vor auch gemauerte Holzbacköfen produzieren. Wandern,
schauen, erholen Bella, "Die Schöne" oder auch "Ort auf den
Höhen" genannt. Eine ehemalige Keltensiedlung, erstmals erwähnt im
Jahre 1093 als eines der Landgüter, die zu der Benediktiner-Abtei
Maria Lach gehörten. Das "urige Eifeldorf" liegt in einem von
vergangener vulkanischer Tätigkeit geprägten natürlichen Bergkessel
(Höhenlage 365 m über NN). Westlich wird Bell vom Hochstein (567 m
über NN) und nördlich von dem legendären Gänsehals (575 m über NN)
als schützende Bergkette umgeben. Im Südosten besteht eine fast
übergangslose Einbindung in das Naturschutzgebiet "Laacher See".
Ein herrliches Panorama bietet der Ausblick von der Plattform des
Gänsehals-Turms, Höhe 25 m. Die Sicht geht über den Laacher See zum
Rheintal, Westerwald und Hunsrück.
Link zu Bell
Happy Hunting / Team
Gorgaz
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